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Warmer Winter

"Warmer Winter" – das beschreibt nicht nur die aktuelle Wetterlage recht treffend, genauso treffend (!) ist die Bezeichnung für die Militäraktion, die am Wochenende von Israel im Gaza-Streifen durchgeführt wurde. Der Boden wird warm von frisch vergossenen Blut. Mal ehrlich: wer denkt sich solche verharmlosenden Namen für die Vernichtung von Menschenleben aus?

Eigentlich auch egal, immerhin hat Israel durch diesen Militärschlag sichergestellt, dass wir auch weiterhin ein wenig Spannung im Nahen Osten erleben dürfen. Irgendwie hat der ganze Konflikt inzwischen etwas von einer Soap Opera mit 3481 Folgen. Allerdings ist der Handlungsablauf dieser unendlichen Geschichte etwas abwechslungsarm. Sobald auch nur annähernd die Hoffnung auf Frieden besteht, ergreift eine der beteiligten Parteien die Initiative und beendet den Kuschelkurs durch ein paar gepflegte Raketenangriffe. Das ist viel zu vorhersehbar, zumal ein Austausch der Darsteller nicht zu neuen Handlungssträngen führt. Ganz langsam könnten sich die Protagonisten dieses Konflikts mal was neues einfallen lassen, damit wir Zuschauer überhaupt noch Interesse für den Nahen Osten aufbringen.

Ein "Warmer Winter" allein hilft da nicht.

Die Methode der Wahl

Auch wenn es schön ist, dass Menschen, die es auf Grund ihres enormen Einkommens eigentlich nicht nötig hätten, bei der Steuerhinterziehung erwischt und ihrer gerechten Strafe zugeführt werden, so heiligt der Zweck doch nicht die Mittel. Dass der BND offenbar sehr viel Geld ausgegeben hat, um illegal an einen Silberling mit Finanzdaten aus Liechtenstein zu kommen, ist irgendwie nicht die Methode eines Rechtsstaats.

Aber da Deutschland ja immer mehr Tendenzen anderer Staatsformen aufweist, wundert mich nichts mehr.

Für Bush gehen die Lichter aus

In Deutschland wurden für Bush die Gullideckel zugeschweißt, die Israelis schalten für ihn gleich die gesamte Beleuchtung der Jerusalemer Altstadt aus, damit der US-Präsident den schönen Sonnenaufgang besser beobachten kann. Gegen diese Form der Ehrerbietung wirken die extra für ihn mit Gold bestickten Bademäntel geradezu profan. Ich stelle mir die Szene vor, wie Präsident Bush seinen Blick von der Klagemauer zum Horizont auf den malerischen Sonnenaufgang über Jerusalem schwengt und genüßlich eine Zigarre raucht. Herrlich!

Nach Sonnengott und Sonnenkönig gibt es nun wohl einen Sonnenpräsidenten..

Vergleich mit einem lupenreinen Demokraten

Eigentlich vergleiche ich mich ungerne mit derart lupenreinen Demokraten, aber in diesem Fall..

Während nämlich Herr Putin unter Anwendung eines Strohmanns seine Macht in Russland erhalten will, da er nicht ein drittes Mal zur Präsidentenwahl antreten darf, kann ich auf derartige Tricks verzichten. Ich wurde am Sonntag für eine dritte Amtszeit gewählt. Da wird der gute Herr Putin aber neidisch sein.

Er ist frei?!

Alle freuen sich für Marco W., der nach ewiger Knastzeit endlich Weihnachten daheim feiern darf. Die Freudentränen sind auf den Seiten der großen Zeitungen geradezu spürbar, selbst die Bundeskanzlerin sah sich zu einer spontanen Stellungnahme des Glücks genötigt. Ganz Uelzen feierte eine Feier, die wohl die Parties zum kommenden Jahreswechsel in den Schatten stellen dürfte.

Ich kann da nur den Kopf schütteln.

Manchmal vergessen die Leute wohl, weshalb der junge Mann überhaupt einsaß. Und dass seine Unschuld bisher gar nicht erwiesen ist..

Strafgerechtigkeit in Spanien

In Spanien werden heute die Urteile gegen die mutmaßlichen Täter der Terroranschläge vom 11. März 2004 gesprochen. Im Schnitt fordert die Staatsanwaltschaft für jeden der 28 Angeklagten über 11000 Jahre Gefängnis. Einzelne Angeklagte sollen sogar 40000 Jahre Gefängnis als Strafe erhalten.

Mal davon ab, dass diese Strafforderungen auf Grund gewisser biologischer Einschränkungen leicht seltsam anmuten, stellt sich die Frage nach der Gerechtigkeit des Strafvollzugs. In Spanien ist nämlich die Höchstzeit, die man im Gefängnis verbringen kann, auf 40 Jahre beschränkt. Das bedeutet, dass derjenige, der eventuell 40000 Jahre ins Gefängnis muss, gerade mal lächerliche 0,1% seiner Strafe verbüßen braucht. Lächerlich, weil Menschen, die z.B. drei Jahre ihre Freiheit entzogen bekommen, nicht nach einem Tag entlassen werden. Gleichbehandlung ist etwas anderes.

Naja, schön zu wissen, dass die Justiz auch in anderen Ländern nicht immer gerecht und logisch ist.

Schweigen für Myanmar / Birma

Dies ist alles, was ihr heute von mir lesen werdet:


Free Burma!

Einfach mal klagen..

Niemand muss ein Apple iPhone kaufen.

Wenn man aber nun trendy sein wollte und sich als einer der ersten ein solches Gerät gekauft hat, folgte einige Zeit später eine bittere Pille. Apple senkte den Preis beträchtlich. Nun ärgerten sich die Käufer natürlich, dass ihr schönes Telefon plötzlich deutlich günstiger zu haben war. Als Außenstehender muss man allerdings nüchtern nachfragen, warum es iPhone-Käufern besser gehen sollte als PC- oder Notebook-Käufern. Diese Artikel verlieren ebenfalls schnell an Wert und man ärgert sich, dass man nicht noch x Wochen mit dem Kauf gewartet hat.

Naja, die Geschichte ging aber weiter. Apple war so nett und hat den enttäuschten iPhone-Käufern einen 100-Dollar-Einkaufsgutschein für Apple-Produkte angeboten. Das mußte Apple nicht, schließlich war die Preissenkung eine auf dem freien Markt mögliche und legale Option, die lediglich weniger positiv aufgenommen wurde.

Aber im Land der unbegrenzten Möglichkeiten muss man sich als Kunde ja nicht mit lächerlichen 100$ zufriedengeben. Nein, man verklagt Apple einfach mal. Vielleicht springt ja ein schöner Vergleich heraus.

Diese Welt ist nur noch irre.

Vor sechs Jahren..

..haben einige Tiefflieger es geschafft, mit einer einzigen Aktion diese Welt komplett zu verändern. Sicherlich war das keine Wendung zum Guten, aber man muss anerkennen, dass diese Terrorgruppe mit freundlicher Unterstützung der wichtigsten Regierungen dieser Welt ihr Ziel erreicht hat. Schade eigentlich..

Atomtechnik für Terroristen?

Bin ich eigentlich der einzige, dem Gaddafis Dreistigkeit aufstößt?

Da hält er aus völlig absurden Gründen Ausländer fest, klagt sie an und verurteilt sie zum Tode. Erst als aus dem Ausland knapp eine halbe Millarde Dollar fließt, werden die Ausländer in ihre Heimat gebracht.

Wenn das die Taliban machen, nennt man das Entführung oder gar Terrorismus. Die Folgen sind militärische Gegenschläge. Herr Gaddafi wird hingegen vom französischen Staatspräsidenten mit Atomtechnik belohnt.

Kranke Welt..