« Archives in Februar, 2012

Watt mag dat Scheirin denn wohl?

Ich dachte immer, die ganzen Chantalismus-Geschichten um „Schakkeline, komma bei die Omma bei“ seien der Phantasie unterbeschäftigter Menschen entsprungen. Leider ist dem nicht so.

Ich war neulich im Supermarkt, stand am Milchregal und hob eine Kiste Milch in meinen Einkaufswagen, als mich von rechts eine Dame von etwa 60 Jahren anschrie:

„Watt mag dat Scheirin denn wohl?“

Offenbar meinte die Dame die Mutter der besagten Chantalle Scheirin, die geschätzte zehn Meter entfernt bei den Konserven stand und sich vor sich hin langweilte.

Leider habe ich vor lauter Schreck nicht reagiert. Im Nachhinein fallen einem immer die besten Antworten ein.

Unterhaltsamer Boxabend

Gestern Abend habe ich mir den Boxkampf zwischen Marco Huck und Alexander Powetkin angeschaut. Und ich muss sagen, der Unterhaltungswert war groß.

Natürlich haben die beiden Herren keinen ästhetischen, technisch hochwertigen Boxkampf abgeliefert, dafür sind beide zu verschieden in Stil und Ausbildung. Aber hatte man vor dem Kampf Herrn Huck nur wenig Hoffnung gegen den versierteren Boxer Powetkin machen können, so hat der Neu-Deutsche durch Einsatz und Kampfgeist seine technische Unterlegenheit wettgemacht.

Dass am Ende ein knapper Punktsieg für den Russen Powetkin stand, geht in Ordnung. Ab der Runde vier waren die Kämpfer gleichwertig, da wechselten die Runden gleichermaßen ihren Sieger. Mal war Hucks ungestürme Art gegen die sinkende Kondition des Russen überlegen, mal blitze dessen technische und taktische Überlegenheit auf. Nähme man also die Runden vier bis zwölf, könnte Huck mit 5:4 Runden vorn liegen, aber der deutsche Boxer verschlief die ersten drei Durchgänge. Vielleicht lag es auch daran, dass in den ersten drei Runden Powetkin noch keine Konditionsprobleme hatte, aber zum Start des Kampfes war der amtierende Weltmeister einfach besser, so dass unterm Strich der knappe Punktsieg wohl die richtige Entscheidung ist.

Ein wenig ärgerlich für Herrn Huck dürfte die Leistung des Ringrichters gewesen sein. Herr Powetkin entkam so mancher Serie durch Klammern und Wegducken samt Untenbleiben, was zum einen für viele Unterbrechungen sorgte und auch regeltechnisch grenzfertig ist. Man sollte aber auch nicht vergessen, dass Herr Huck die Gelegenheit nicht selten wahrnahm und gegen die Regeln von hinten an den Kopf schlug oder den geduckten Gegner runterdrückte. Gegen all diese Unarten unternahm der Ringrichter nichts. Was mit einem besseren Mann im Ring passiert wird, kann man nur spekulieren.

Wie es für beide Boxer weitergeht, wird spannend. Nachdem Herr Huck seinen Kritikern bewiesen hat, dass er auch im Schwergewicht mithalten kann, steht er vor der Frage, ob er seinen Cruisergewichttitel weiter verteidigen möchte oder sich auf weitere Kämpfe im Schwergewicht vorbereitet. Natürlich steht nach so einem Kampf die Frage nach dem Rückkampf im Raum, für den Herr Powetkin nur zwischenzeitlich einen Pflichtherausforderer besiegen muss. Danach wäre es sicherlich für beide Karrieren sinnvoll, einen Rückkampf durchzuführen. Dabei muss Herrn Huck nur klar sein, dass sein Gegner dann besser vorbereitet sein und seine boxerische Überlegenheit besser ausspielen wird. Gestern konnte Huck überraschen, beim nächsten Mal wird es schwerer.

Und danach stehen irgendwo die Herren Klitschko im Raum. Auch wenn ich gestern nicht gesehen habe, wie einer der beiden Boxer gegen Vitali oder Wladimir Klitschko bestehen möchte. Dazu haben beide Boxer Schwächen gezeigt, die von den ukrainischen Brüdern gnadenlos ausgenutzt würden.

Das große Problem des Schwergewichtsboxen ist halt, dass es auf höchster Ebene langweilig ist. Da ändert auch ein unterhaltsamer Kampf nichts.

Der Hellseher: Bundesliga 2011/12 – 23. Spieltag

Da ich momentan viel beschäftigt und in meiner Freizeit dann auch etwas leer bin, tippe ich wieder höchst unkreativ jedes Spiel 3:1.

Heim Gast Ergebnistipp
Borussia Mönchengladbach Hamburger SV 3:1
1. FC Köln Bayer Leverkusen 3:1
VfB Stuttgart SC Freiburg 3:1
1. FSV Mainz 05 1. FC Kaiserslautern 3:1
VfL Wolfsburg 1899 Hoffenheim 3:1
FC Augsburg Hertha BSC Berlin 3:1
Werder Bremen 1. FC Nürnberg 3:1
Bayern München FC Schalke 04 3:1
Borussia Dortmund Hannover 96 3:1

Ü70-Zone

Berlin wird zur Ü70-Zone.

So könnte man die Ereignisse des vergangenen Wochenende zusammenfassen. Sicherlich war es nach dem Rücktritt des Bundespräsidenten nicht allzu verblüffend, dass Joachim Gauck wieder ins Spiel gebracht wurde. Dass aber Otto Rehhagel nun Hertha BSC Berlin trainiert, ist eine faustdicke Überraschung. Man kann nur spekulieren, was die Verantwortlichen getrieben hat, „König Otto“ zu reaktivieren. Vielleicht ist er nach dem teuren Intermezzo mit Michael Skibbe (irgendwo habe ich gelesen, dass Skibbe dank einer hohen Abfindung auf einen fünfstelligen Lohn für jeden geleisteten Arbeitstag kommt) einfach eine günstige Alternative. Vielleicht ist es aber auch nur eine Panikreaktion in einer schwierigen Situation.

Panik muss ich mit meinen Tipps nicht schieben. Es standen am letzten Spieltag einmal mehr sieben Punkte zu Buche, was diese Saison auch im großen Bild ganz gut erscheinen läßt. Seht selbst!

Auswertung des 22. Spieltags
Quelle: www.gaessner.net
Platz Saison Punkte Zwischenstand
5 06 / 07 1 90
5 07 / 08 1 94
1 08 / 09 7 89
4 09 / 10 3 124
3 10 / 11 4 85
1 11 / 12 7 113

Schwarzarbeit

Was dieser Spammer konkret von mir will, weiß ich wirklich nicht.

Ich hoffe, dieser Vorschlag trifft man in einem guten gesundheitlichen Zustand. Ich brauche deine Hilfe zu übertragen und zu investieren Sechs Millionen fünfhunderttausend US-Dollar, wie Schwarzarbeit Gewinn von meinem Zweig gemacht angesammelt. Alles, was erforderlich ist, um die Gelder von hier übertragen bekommen wird, ist, Ihren Namen auf dem Konto halten die Fonds zu programmieren. Dies wird praktisch machen Sie ein Kunde der Bank.

Sie werden 40% der Mittel für Ihre Rolle bekommen.

Wenn Sie zu mir zurück bekommen mit Ihrem körperlichen Kontakt Adresse und Telefon-nummer, wir vollenden die Überweisung innerhalb von einer Woche.

Ebenezer Felix Bentum

Nur der Begriff „Schwarzarbeit“ hindert mich, auf dieses verlockende Angebot, dessen Ablauf mir auf Grund sprachlicher Hürden nicht ganz klar ist, einzugehen. Was das alles mit meinem „gesundheitlichen Zustand“ zu tun hat, erschließt sich mir leider auch nicht.

Immerhin hat der Schurke einen lustigen Namen.

Demo deinstalliert

Heute habe ich am eigenen Leib erlebt, wie Werbung nicht funktionert.

Ich habe mir via Steam die Demo von „Jagged Alliance – Back in Action“ installiert. „Jagged Alliance 2“ gehört zu Spielen, die man mit etwas romantischer Verklärung im Rückblick zu den besten Spielen des Genres zählen darf, „Back in Action“ will daran anknüpfen.

Die Installation ist simpel, nach dem Programmstart hat man die Wahl zwischen einem Tutorial und einer Demomission. Ich habe mich fürs Tutorial entschieden und wurde in 15-20 Minuten mit der Spielmechanik und der Steuerung vertraut gemacht. Das war ganz gut gemacht, soweit war ich noch zufrieden.

Und dann habe ich auf Demomission gedrückt. Und was passierte? Ich landete mit vier Söldnern in einer blau-schwarzen Einheitsumgebung, ohne zu wissen, wo ich bin und was ich machen soll. Für eine Demomission, die mich ja auf das eigentliche Spiel heiß machen soll, ist das arg wenig. Nicht nur moderne Spiele wollen und sollen eine Geschichte erzählen, selbst der Vorgänger im Geiste bot so etwas wie einen roten Faden für seine Söldnermissionen. Mich in einer Demomission kommentarlos in eine häßliche Landschaft zu setzen, ohne mir zu sagen, was ich eigentlich tun soll, kann mich (leider) nicht begeistern, 40 Euro für das Spiel auszugeben.

Ich habe die Mission sofort abgebrochen und die Demo deinstalliert.

Der Hellseher: Bundesliga 2011/12 – 22. Spieltag

Einfach mal drauf losgetippt:

Heim Gast Ergebnistipp
1899 Hoffenheim 1. FSV Mainz 05 2:1
Hertha BSC Berlin Borussia Dortmund 1:3
Hamburger SV Werder Bremen 1:1
1. FC Nürnberg 1. FC Köln 2:1
1. FC Kaiserslautern Borussia Mönchengladbach 0:1
Bayer Leverkusen FC Augsburg 2:0
SC Freiburg Bayern München 0:2
FC Schalke 04 VfL Wolfsburg 3:1
Hannover 96 VfB Stuttgart 0:0

Erster!

Meine Meinung ist Deutschlands schnellste Meinung:

Eine Stimme nach meiner Abstimmung = ich bin der Schnellste

Obwohl ich von meiner Meinung sogar noch eine höhere Meinung habe, lasse ich das mal so stehen.

Drachentanz

Ich schwärme ja hier regelmäßig von George R.R. Martins Fantasy-Zyklus „Das Lied von Feuer und Eis“ (inzwischen auch „A Game Of Thrones“), besitze einige Bücher aus dieser Reihe auch als Wertanlage und verlose sogar Bücher aus dieser Serie. Nachdem nun im vergangenen Jahr der langersehnte fünfte Band erschienen ist, liegt es doch nahe, dass ich hier meine Gedanken zu diesem Buch niederschreibe.

Vorwegschicken muss ich, dass ich vorA Dance With Dragonsdie vorherigen vier Bücher noch einmal auf Englisch gelesen habe, um richtig im Fluss zu sein. Deshalb wird meine Kritik sich auch auf den Vergleich der vorherigen Bücher mit dem aktuellen beziehen, außerdem werde ich mich auf die englische Aufteilung auf vier Bücher beziehen, die deutschen Ausgaben sind – bis auf die wertvolle Fantasy-Productions-Ausgabe – auf acht Bücher verteilt.

Die ersten drei Teile der Serie – „A Game Of Thrones„, „A Clash Of King“ und „A Storm of Swords“ sind direkt hintereinander angeordnet und erzählen die Geschichte um Westeros und die vielen Figuren relativ gradlinig. „A Feast For Crows“ bildet gemeinsam mit „A Dance With Dragons“ eine Einheit. Über weite Strecken laufen die beiden Bücher parallel. In „A Feast For Crows“ wird das Schicksal einiger Figuren beleuchtet, die „vergessenen“ Erzählcharaktere kommen in „A Dance With Dragons“ zum Zuge. Von den gut 1000 Seiten des aktuellen Werks verlaufen etwa 600 parallel zu „A Feast For Crows“, um auf den letzten Seiten wieder als Gesamtstrang weiterzulaufen.

Diese Vorangehensweise an die Erzählung fand ich schon in „A Feast For Crows“ nicht ganz optimal, weil eine der großen Stärken von George R.R. Martin – das Erzählen von Ereignissen aus verschiedenen Sichtpunkten und das Vorantreiben der Geschichte aus der Position anderer Charaktere – dabei eigeschränkt wird. Er musste sich schon in „A Feast For Crows“ sehr zurücknehmen, die Fäden der anderen Figuren nicht aufzunehmen, was besonders im Hinblick auf die Situation von König Stannis und seiner Hand Ser Davos Seaworth sich als schwierig erwies. Hatte er in „A Feast For Crows“ sich auf die Geschehnisse um King´s Landing beschränkt, so blendete er den Bogen um die Mauer und König Stannis ein Stück weit aus, was ein wenig unglaubwürdig war. Es gab nur wenige Hinweise auf das Schicksal von Ser Davos und König Stannis, die sich in „A Dance With Dragons“ dann auch noch als Finte erweisen.

Überhaupt Finten – die Serie lebt in besonderer Weise von überraschenden Wendungen und Drehungen, doch in „A Dance With Dragons“ habe ich ein wenig den Eindruck, George R.R. Martin übertreibt es ein wenig. Um den Leser auf immer neue Fährten und vielleicht auch hinters Licht zu führen, spielt er seinen Charakteren enorm mit. Ich will nicht „spoilern“, aber was z.B. Tyrion Lannister in „A Dance With Dragons“ passiert, kann man nicht mehr als hartes Schicksal verkaufen, das ist stark am Rande der Nachvollziehbarkeit. Der arme Tyrion muss soviel mitmachen, dass es doch einige Wendungen zuviel sind.

Und dennoch hat „A Dance With Dragons“ das Problem, dass es auf den parallel zu „A Feast For Crows“ laufenden Seiten nur wenig vorantreibt. Den einzelnen Figuren mag einiges passieren, die großen Geschehnisse bleiben aber weitestgehend aus. Während das große Gesamtbild in den ersten drei Büchern regelmäßig neu gemalt wurde, sind die großen Veränderungen bei „A Feast For Crows“ und „A Dance With Dragons“ nur sehr schleichend vorhanden. Auch da beraubt die Erzählweise und die Parallelität George R.R. Martin einer seiner Stärken.

Trotzdem ist „A Dance With Dragons“ ein gutes Buch, denn bei allen Kritikpunkten ist George R.R. Martin ein begnadeter Erzähler, der die Schwächen im großen Bild in den einzelnen Kapiteln wettmacht. Erst nachdem man das Buch beiseite gelegt hat, stellt man die oben genannten Kritikpunkte fest, denn die einzelnen Kapitel sind gut geschrieben, detailverliebt spielt der Autor mit Sprache und Figuren. „A Dance With Dragons“ ist sehr gut zu lesen, spannend geschrieben und trotz gewisser Schwächen im großen Bild eine uneingeschränkte Empfehlung für alle Fans der Serie. Alle anderen sollten natürlich die Serie mit dem ersten Band beginnen und werden dann automatisch Fans der Serie.

Dreifache Auswertung

Auswertung des 19. Spieltags
Quelle: www.gaessner.net
Platz Saison Punkte Zwischenstand
3 06 / 07 3 84
3 07 / 08 3 89
1 08 / 09 7 76
5 09 / 10 2 111
6 10 / 11 0 70
2 11 / 12 4 94

Und weiter..

Auswertung des 20. Spieltags
Quelle: www.gaessner.net
Platz Saison Punkte Zwischenstand
3 06 / 07 3 87
3 07 / 08 3 92
6 08 / 09 1 77
5 09 / 10 2 114
2 10 / 11 4 74
1 11 / 12 5 99

Und eine dritte Auswertung..

Auswertung des 21. Spieltags
Quelle: www.gaessner.net
Platz Saison Punkte Zwischenstand
5 06 / 07 2 89
6 07 / 08 1 93
4 08 / 09 5 82
1 09 / 10 7 121
1 10 / 11 7 81
1 11 / 12 7 106