Leider ist dieser Monat extrem unspektakulär, die Frage nach den kostenlosen Filmen für Erwachsene hat nicht mehr ganz so viel Verkehr erzeugt. Der Rest ist der übliche Wahnsinn hinsichtlich Moneygram und Teleson.
Domainfactory schreibt mir. Zumindest behauptet das der Absender dieser Mail.
Ich habe die Auffälligkeiten in Gelb markiert. Der Betreff (aa – 191631025) ist schon sehr verwirrend, wahrscheinlich handelt es sich um irgendeinen Identifizierer zur Nachverfolgung. Der Absender ist natürlich verräterisch.
Die Anrede macht die Mail ebenso verdächtig, schließlich sollte Domainfactory mich namentlich ansprechen können. Aber der Knaller sind die unfett geschriebenen Umlaute. Während der Text ja eigentlich ganz gut geschrieben ist, wurden aus irgendeinem Grund die Umlaute nicht ebenso fett geschrieben wie der Rest des Textes. Das ist schon eine harte Nachlässigkeit bei dieser an sich recht gut gemachten Phishing-Mail.
Inzwischen scheint das hier ein reiner Moneygram- oder Teleson-Blog zu sein – zumindest, wenn man den Suchbegriffen glauben möchte, die hierhin führen.
Nachdem ich vor einiger Zeit Twitter (heutzutage X) den Rücken gekehrt habe, hatte ich ein paar Wochen mal Bluesky als „soziales Netzwerk“ ausprobiert. Was erst einmal ganz hübsch aussieht, entpuppt sich als Twitter mit weniger Nutzern. Es ist eine reine Verkündungsmaschine, jeder will nur seine Gedanken loswerden und ausschließlich Zustimmung dazu erhalten. Gefolgt wird nur gleichdenkenden Menschen, jegliche inhaltliche Diskussion wird abgewürgt, die eigene Blase könnte ja Risse bekommen.
Für viele Nutzer ist es auch kein Neuanfang, man nimmt alte Fehden aus Twitter mit. So ist mir eine „Sifftwitter“-Liste untergekommen, in der Accounts gelistet sind, die man doch blocken möge, weil sie auf Twitter schon nicht in die eigene Welt passten.
Leute, dafür bin ich zu alt und habe zu sehr ein echtes Leben, so dass ich leichten Herzens Bluesky um Löschung meines Accounts gebeten habe.
Ich glaube, das mit den „sozialen Medien“ ist ganz langsam eine geplatzte Blase. Schade eigentlich.
Ich verstehe echt nicht, wie die Spammer im Jahr 2023 noch so einen Blödsinn auf den Weg bringen können.
Von der fehlenden Formatierung mal abgesehen: was soll „Euro Millions / Google Promo“ sein? Sucht euch doch wenigstens irgendeinen Lotto-Wettbewerb aus, bei dem die Gewinnsumme realistisch scheint und erfindet nicht irgendeinen Kauderwelsch.
Und dann habe ich gewonnen und soll mich an den „Schadenregulierer“ wenden? Klar, aus Sicht der auszahlenden Stelle mag das ein Schaden sein, aber das muss doch der Gewinner nicht wissen. Aber wenn man der deutschen Sprache nicht mächtig ist und Google den Spam übersetzen muss, kommt halt sowas raus.
Aber was bitte ist meine „Besetzung“? Ich vermute mal, dass es meine „occupation“ sein soll. Dumm nur, wenn man sich aus den Vorschlägen des Google-Übersetzers die falsche Bedeutung raussucht.
Immerhin hat man den Nachnamen des vermeintlichen Online-Koordinators nicht übersetzt.
Seit vielen Jahren meine ich ja, dass die Spammer Hilfe brauchen – meine Hilfe. Gegen ein gutes Honorar überprüfe und korrigiere ich die Übersetzung der Geschäftsmails, damit der Gewinner nicht den Schaden hat.
Schon seit längerer Zeit sind gefälschte Paketbenachrichtigungen ein beliebtes Mittel von Verbrechern, eure Daten abzugreifen oder euren Computer zu infizieren. Waren diese Mails anfänglich nur leidlich gut gemacht, habe ich zuletzt einige Spam-Mails gesehen, die schon sehr nahe an der Realität waren.
Umso überraschter war ich von diesem Dilettantenstück:
Als hätte der Azubi mal eine Phishing-Mail bauen dürfen..