Die Spammer haben immer wieder neue Ideen, mit gefälschten Mails die Daten von Menschen abzugreifen. Zuletzt kamen mehrfach Nachrichten ins Postfach, die vermeintlich von Miles & More stammen. Dort müsse man unbedingt das Konto überprüfen.
Wenn man sich die Mail anschaut, muss man anerkennen: die Nutzung der deutschen Sprache wird immer besser. Zwar ist die fehlende oder fehlerhafte Anrede verdächtig, aber ansonsten finde ich die Formulierungen und auch die Rechtschreibung erschreckend überzeugend.
Einzig die Absende- und Empfangsadresse offenbaren die Fälschung. Und natürlich die Tatsache, dass ich kein Miles-and-More-Kunde bin. Aber das können die Spammer freilich nicht wissen.
Offenbar führt ein Tippfehler am häufigsten hierhin – soweit bin ich also hier gesunken. Da geht es mir quasi wie „Sifftwitter“, das jetzt X heißt und nicht mehr „social media“ ist.
Darauf konnte man warten. Den folgenden Spam-Kommentar hat irgendein Verbrecher hier zu hinterlassen versucht:
Der Text lautet wie folgt:
PLEASE HELP ME
My name is Aziz Badawi, I’m 27 year old man from Palestine. Our town has recently evacuated due to bombardments by Israel, now I am staying at a shelter with my 6 year old daughter Nadia. My wife is dead and I’m the only one left to take care of my daughter as we are not allowed to depart to my parents house in Nablus, she is sick with a congenital heart defect and I have no way to afford the medicine she needs anymore. People here at the shelter are much in the same conditions as ourselves…
I’m looking for a kind soul who can help us with a donation, any amount will help even 1$ we will save money to get her medicine, the doctor at the shelter said if I can’t find a way to get her the medication she needs her little heart may give out during the coming weeks.
If you wish to help me and my daughter please make any amount donation in bitcoin cryptocurrency to this bitcoin wallet: <gelöscht>
Thank you.
Spam-Kommentar auf dieser Seite, nicht veröffentlicht
Der Konflikt im Gaza-Streifen ist wahrlich kompliziert, es fällt vielen Menschen schwer, dort Gut und Böse zu bestimmen. Aber aus dem Leid der Menschen in dieser Region Profit zu schlagen, ist eindeutig böse.
Das habe ich natürlich erwartet, schließlich sind diese Spammer-Verbrecher ausschließlich Schmarotzer und Parasiten.
Im Dezember war ja nicht nur überraschenderweise Weihnachten, sondern auch Silvester. Das scheint das Suchverhalten ordentlich zu beeinflussen, denn es findet sich auch in den Suchbegriffen wieder, die hierhin führten. Wenn man so sieht, wie viel da wieder in die Luft geballert wurde – so schlecht kann es diesem Land ja nicht gehen.
Leider ist dieser Monat extrem unspektakulär, die Frage nach den kostenlosen Filmen für Erwachsene hat nicht mehr ganz so viel Verkehr erzeugt. Der Rest ist der übliche Wahnsinn hinsichtlich Moneygram und Teleson.
Domainfactory schreibt mir. Zumindest behauptet das der Absender dieser Mail.
Ich habe die Auffälligkeiten in Gelb markiert. Der Betreff (aa – 191631025) ist schon sehr verwirrend, wahrscheinlich handelt es sich um irgendeinen Identifizierer zur Nachverfolgung. Der Absender ist natürlich verräterisch.
Die Anrede macht die Mail ebenso verdächtig, schließlich sollte Domainfactory mich namentlich ansprechen können. Aber der Knaller sind die unfett geschriebenen Umlaute. Während der Text ja eigentlich ganz gut geschrieben ist, wurden aus irgendeinem Grund die Umlaute nicht ebenso fett geschrieben wie der Rest des Textes. Das ist schon eine harte Nachlässigkeit bei dieser an sich recht gut gemachten Phishing-Mail.
Inzwischen scheint das hier ein reiner Moneygram- oder Teleson-Blog zu sein – zumindest, wenn man den Suchbegriffen glauben möchte, die hierhin führen.