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Enttäuschte Gewinner

Nach einem anstrengenden, aber schönen Wochenende habe ich heute zufällig die Lottozahlen irgendwo gesehen. Die ersten vier Zahlen waren 3, 13, 23 und 33. Ohne die letzten beiden Zahlen (38 und 49) weiter zu beachten, war ich mir sicher, dass die Quoten für mögliche Gewinner sehr unbefriedigend sein dürfte.

Mein Bauchgefühl täuschte mich nicht. Nicht nur, dass vier Richtige sehr häufig erzielt wurden, es gab insgesamt 78 Tipper, die alle sechs Zahlen richtig haben. Neun davon dürften diesen für sie ungünstige Häufung verkraften, werden sie doch dank eines ausreichend großen Jackpots immerhin mit einer Million Euro getröstet. Die anderen 69 Tipper freuen sich zwar über die sagenumwogenen „sechs Richtigen“, finden aber nur knapp 30.000 Euro auf ihrem Konto wieder. Nur gut 1000 Euro weniger erhalten die 45 Tipper, die fünfmal richtig lagen sowie die richtige Zusatzzahl für sich verbuchen konnten. Vergangenen Samstag hätte es für dieses Glück mit sechs Richtigen 700.000 Euro gegeben.

Hoffentlich haben die vielen Glückspilze nicht am Samstag Abend zu sehr auf den Putz gehauen. Sonst ist das Geld schon wieder weg.

Ich warte auf den Tag, an dem die Zahlen meines alten Mathelehrers gezogen werden. Die Kombination 1,2,3,4,5 und 6 ist natürlich ebenso wahrscheinlich wie jede andere, doch werden an einem solchen Tag hunderte von Glücklichen am Fernseher vor Freude zusammenbrechen, um montags von den Quoten aus ihren Träumen gerissen zu werden.

Adventsmarkt 2011

Ich wiederhole einfach mal meinen Vorjahreseintrag:

Auch für dieses Wochenende habe ich wieder einen Veranstaltungstipp.

An diesem Wochenende findet in der Freilichtbühne Werne der alljährliche Adventsmarkt statt. Auf dem Bühnengelände am Südring 2 in 59368 Werne könnt ihr Samstag von 13 bis 21 Uhr und am Sonntag von 12 bis 20 Uhr in gemütlicher Atmosphäre eure vorweihnachtlichen Einkäufe erledigen oder einfach nur bummeln. In diesem Jahr kommt eine besondere Illumination des Geländes hinzu, so dass ab dem späten Nachmittag allein der Anblick des Bühnengeländes eine Reise wert ist.

Kommt vorbei und genießt diesen besonderen Markt. Und wer mich mal bei der Arbeit sehen will, findet mich im Bühnencafe.

Der Hellseher: Bundesliga 2011/12 – 14. Spieltag

Nachdem wir uns ein wenig von den Ereignissen des letzten Spieltages erholt haben, kann man ein kurzes Fazit wagen, ohne die von Herrn Zwanziger angeregten Spekulationen zu bemühen. Wir wissen nicht, was den Schiedsrichter des Spiels Köln gegen Mainz zu seiner Verzweiflungstat getrieben hat, aber die sehr umfangreiche, offensive und detaillierte Berichterstattung fand ich unangemessen. Nach dem Selbstmord von Robert Enke sollte der öffentliche Druck gemildert werden, doch als die Medien sich wie die Geier auf das Schicksal des Schiedsrichters warfen, war davon nichts zu lesen. Distanz und Gelassenheit, Würdigung der Privatsphäre – davon habe ich wenig gesehen oder gehört.

Getippt wird diesmal wie folgt: jedes Team schießt soviele Tore wie am sechsten Spieltag.

Heim Gast Ergebnistipp
1. FC Köln Borussia Mönchengladbach 4:1
Borussia Dortmund FC Schalke 04 1:0
1. FC Nürnberg 1. FC Kaiserslautern 1:3
1899 Hoffenheim SC Freiburg 3:1
FC Augsburg VfL Wolfsburg 2:1
Hertha BSC Berlin Bayer Leverkusen 2:1
Hannover 96 Hamburger SV 2:0
Werder Bremen VfB Stuttgart 1:2
1. FSV Mainz 05 Bayern München 3:2

Fragen Sie Ihren Server!

Wir überlassen ja immer mehr Dienste und Entscheidungen unseren Computern, aber dass einige inzwischen soweit gehen..

Bitte fragen Sie Ihren Server - für das Dessert des Monats

Es könnte sich bei diesem Auszug aus der Speisekarte von Mongo´s (sic!) auch einfach nur um eine weitere Eskalation bei der Übernahme englischer Begriffe in deutsche Sprache handeln. Wahrscheinlich ist „Kellner“ einfach „uncool“.

Spielewahnsinn 2011

Einen Veranstaltungstipp für den morgigen Sonntag habe ich für euch:

Am Sonntag, 22. November 2011, veranstaltet der Stadtjugendring Werne gemeinsam mit dem Fachbereich Jugend der Stadt Werne seinen alljährlichen Spielewahnsinn. Von 14 bis 18 Uhr können Spielebegeisterte jeden Alters im Jugendzentrum Rapunzel aktuelle Gesellschaftsspiele und zeitlose Klassiker Probe spielen. In angenehmer Atmosphäre können die Gäste auf eigene Faust oder mit Hilfe der Freiwilligen des Stadtjugendrings aus einem Fundus von ca. 90 Spielen auswählen, um sich z.B. Inspirationen für ein schönes Weihnachtsgeschenk zu holen.

Neben den vielen Brett- und Gesellschaftsspielen, die von den Spieleverlagen zur Verfügung gestellt wurden, wird es im Eingangsbereich wieder diverse Großspiele geben, u.a. ein Twisterspielfeld von 4×4 Meter. Unterstützt wird der Stadtjugendring von der Jugend des TV Werne, die in der oberen Etage mit Bewegungs- und Geschicklichkeitsspielen das Angebot an diesem Nachmittag abrunden.

Am Ende des Spielewahnsinns werden 10 Gutscheine für das Spielwarengeschäft Weischer verlost. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Wer also morgen noch nichts vorhat, weiß nun also Bescheid.

Der Hellseher: Bundesliga 2011/12 – 13. Spieltag

Nach den beiden Testspielen gegen die Ukraine und die Niederlande neigt sich langsam das Fußballjahr zu Ende. Die Nationalmannschaft hat also ihr Soll erfüllt, die Qualifikation zur Europameisterschaft ist souverän geschafft worden. Man sollte die erlangten zehn Siege in zehn Spielen nicht überbewerten, offenbar ist die deutsche Mannschaft in diesen Tagen in der Lage, ihre Überlegenheit in Ergebnisse zu übertragen. Das war in der Vergangenheit eher selten so. Hoffen wir, dass die Kicker unter Wettbewerbsbedingungen ebenso erfolgreich sind.

Getippt wird diesmal ganz simpel. Ich lasse einfach die Zahlen stehen, die in der Vorlage stehen, die ich auf meinem PC habe.

Heim Gast Ergebnistipp
1. FC Kaiserslautern Bayer Leverkusen 1:1
FC Schalke 04 1. FC Nürnberg 0:2
SC Freiburg Hertha BSC Berlin 2:1
1. FC Köln 1. FSV Mainz 05 1:1
VfL Wolfsburg Hannover 96 0:0
Borussia Mönchengladbach Werder Bremen 2:0
Bayern München Borussia Dortmund 2:3
VfB Stuttgart FC Augsburg 4:1
Hamburger SV 1899 Hoffenheim 3:2

Abenteuerlich

Bin ich eigentlich der einzige Mensch, dem die aktuelle Geschichte um das Zwickauer Gaunertrio sehr abenteuerlich vorkommen?

Da sollen die beiden Herren und die zugehörige Dame seit über zehn Jahren Banken ausgeraubt, diverse Morde an unterschiedlichsten Menschen mit Migrationshintergrund in der ganzen Republik verübt sowie eine Polizistin getötet haben. Dazu kommen noch die Mutmaßungen, dass die beiden toten Männer und ihre Partnerin für weitere ungeklärte Taten verantwortlich sein könnten. Das ist ja eine ganz schöne Menge an Verbrechen, mit denen die Drei schon in relativ jungen Jahren (Anfang 20) angefangen haben sollen. Und irgendwie sind die Verbrecher den Behörden nicht nur entkommen, sondern sie waren vielmehr nicht einmal Ziel der Ermittlungen. Das hört sich für mich recht unglaublich an.

In diesen Tagen glaube ich manchmal, dass alle ungeklärten Verbrechen momentan diesem Trio angelastet werden. Es wäre ja geradezu der Stoff für Romane, wären die drei Menschen an allen schlimmen Taten der letzten zehn Jahren beteiligt. Wenn man im selben Moment überlegt, dass die staatlichen Überwachungsmethoden seither enorm ausgebaut wurden, muss man entweder von höchster Unglaubwürdigkeit hinsichtlich der Tatvorwürfe oder von größter Schlamperei bei den Ermittlungsbehörden sprechen. Es scheint mir ja fast unmöglich, dass drei Einzelpersonen, egal ob mit oder ohne weitere Helfer, eine solche Verbrechensserie inklusive eines Polizistenmords* hinlegen, ohne in Verdacht zu geraten und ohne Spuren zu hinterlassen.

Irgendwie ist das alles sehr abenteuerlich und im wahrsten Sinne des Wortes unglaublich.

* Ich betone den Polizistenmord deswegen gesondert, weil ich durchaus glaube, dass unsere Behörden sehr differenziert ermitteln. Ohne dass ich diese These untermauern kann, behaupte ich aus dem Bauch heraus, dass in Fällen von Kollegenmord eine deutlich höhere Priorisierung vorgenommen wird als bei „normalen“ Menschen. Das soll zwar nicht so sein, ist aber nachvollziehbar und verständlich.

Geduld

In diesen Zeiten haben viele Menschen nur wenig Geduld. Alles muss schnell gehen, denn Zeit ist ja bekanntlich Geld. Nicht wenigen reißt der sprichwörtliche Geduldsfaden regelmäßig, auf die Geduldsprobe will auch niemand mehr gestellt werden.

Da wundert es nicht, dass bei so wenig Geduld diese zurückgestuft und nur noch klein geschrieben wird.

Deutschland ist Europameister

Unglaublich.

Unbeschreiblich.

Eine echte Sensation.

Deutschland ist Europameister .. im Schach. Gegen die Ostblockdominanz konnte ich das deutsche Team nach neun Runden in Griechenland behaupten und sicherte sich mit einem überragenden 2.5-1.5 gegen Armenien den Turniersieg.

Die Nicht-Schachspieler unter meinen Leser mögen meine Begeisterung verzeihen, aber dieses Ergebnis ist ähnlich sensationell wie ein Sieg Österreichs bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Als Nummer 10 der Setzliste war das deutsche Quartett (Quintett mit dem „Ersatzspieler“) mit 37 Konkurrenten ins Rennen gegangen, die Erwartungen im Vorfeld waren nicht zu hoch.

Nach einem Pflichtsieg gegen Montenegro folgte ein Kurz-Unentschieden gegen Israel. Bis dahin schien alles „normal“, doch dann gingen die Sensationen los. Einem überraschenden Sieg gegen die starken Ungarn folgte eine echte Sensation. Die an 2 gesetzte (und in diesem Turnier letztlich indisponierte) Ukraine wurde mit 3.5-0.5 gerade deklassiert.

Der Freude folgte die erwartete Ernüchterung. Gegen Bulgarien mit dem ehemaligen Weltmeisterschaftskandidaten Topalov verlor man deutlich mit 1-3. Das Losglück war den Deutschen hold, gegen die One-Man-Show Italien (lediglich Fabiano Caruano hat Weltklasseniveau) gab es ein verdientes 3-1.

Drei Runden vor Schluß schien alles drin. In Runde 7 stand mit Rumänien (Setzliste 17) ein Überraschungsteam als Gegner parat. Ein knappes 2.5-1.5 bedeutete einen wichtigen Schritt nach vorn, doch da stand mit Aserbaidschan (Setzliste Nr. 3) ein harter Brocken vor der Tür. Der folgende 2.5-1.5-Sieg war schon eine echte Sensation, doch die Schlußrunde setzte dem Verlauf noch einen drauf.

In der Runde 9 hieß es Erster gegen Zweiter, Armenien gegen Deutschland. Beide Mannschaften mussten gewinnen, um sicher Europameister zu werden, ein Unentschieden hätte Aserbaidschan Chancen gelassen. Der Verlauf war interessant und spannend. Deutschlands Brett 1, Arkadij Naiditsch, einigte sich mit dem Weltklassespieler Aronian nach elf Zügen auf Remis, nur zehn Züge mehr leistete Daniel Friedman an Brett 3. Der Zwischenstand war 1-1, allerdings hatten die verbleibenden Schachfreunde Meier und Gustafsson den leichten Nachteil, die schwarzen Steine zu führen. Doch Georg Meier bewies einmal mehr seine gute Form und brachte seine Partie erfolgreich heim. Nun hing es am Hamburger Jan Gustafsson, der in sehr schwieriger Position starke Nerven bewies. Sehr lange kämpfte er mit einem leichten Nachteil, bis er diesen in ein unentschiedenes Endspiel überführen konnte – remis, Mannschaftssieg und Titelgewinn.

Ich habe Gustafssons Partie beim Spülen verfolgt und war gefesselt. Allerdings wäre es nicht gerecht, einen der fünf deutschen Spieler hervorzuheben, denn alle gemeinsam und jeder für sich haben hervorragend gespielt und sind über sich hinausgewachsen. Ein eher mittelmäßiges Team wurde durch taktische Meisterleistungen, sehr gute Vorbereitung und dem kleinen Quentchen Glück, das man bei jedem ganz großen Wurf braucht, völlig verdient Europameister. Gratulation an die deutsche Mannschaft.

Einfach unglaublich.

Schrotflinte

Unter bestimmten Umständen könnte man eine Schrotflinte durchaus als Werkzeug zur Produktivität sehen, z.B. wenn man zur Jagd geht. Aber eine simulierte Flinte auf dem Smartphone passt nicht ganz zur Kategorie „Tools und Produktivität“.