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Zum Ärgern

Ich freue mich ja regelmäßig, dass ich zum Erhalt des staatlich regulierten Fernsehen ein Zwangsgeld zahlen darf. Allerdings erwarte ich auch, dass mit den erzwungenen Gebühren vernünftig gewirtschaftet wird. Das könnte man ja durchaus ein öffentliches Interesse nennen, auch als Steuerzahler schauen die Menschen gerade bei Großausgaben der Politik kritisch auf die Finger.

Ich kann dem Gedanken des öffentlich-rechtlichen Fernsehen durchaus etwas abgewinnen, allerdings gibt es immer wieder Momente, bei denen ich mich schon frage, ob meine Gebühren verschwendet werden. In der Vergangenheit waren es Fälle wie der Wechsel von Jörg Pilawa von der ARD zum ZDF, die Übertragung diverser Sportveranstaltungen oder auch das Anbieten quasi identischer Programme zu Primetime.

Heute ist wieder so ein Tag: in England heiraten zwei Menschen. Neben den verschiendensten Privatsendern übertragen ARD und ZDF übertragen live aus London und zwar sechs bzw. sieben Stunden lang – parallel wohlgemerkt.

Das ist ja schon eine strittige Entscheidung. Zwar gestehe ich als Desinteressierter diesem Ereignis ein gewisses öffentliches Interesse zu, so dass ich eine Übertragung durchaus verstehe. Aber dass beide Sender ihren halben Tag mit dieser Eheschließung füllen, halte ich für überzogen.

Die Krönung ist aber die Tatsache, dass beide Sender, die von meinen Gebühren leben, eigene Teams nach England schicken. Man könnte ja aus Gründen der Sparsamkeit ein gemeinsames Programm machen. In den frühen Morgenstunden klappt das ja normalerweise gut.

An solchen Tagen ärgere ich mich, dass ich mit meiner Zwangsabgabe nicht nur mafiöse Strukturen aufrecht erhalte, sondern auch zusehen darf, wie mein Geld für Belanglosigkeiten verpulvert wird.

Nicht mehr lang..

Es bleiben gut 15 bzw. 20 Stunden, bis meine Auktionen enden. Schlagt also schnell zu.

(Artikellisten hier und hier)

Der Hellseher: Bundesliga 2010/11 – 32. Spieltag

Der Endspurt der Bundesliga steht bevor. Die Meisterschaft wird zwar noch spannend geredet mit dem Verweis auf die letzte Dortmunder Meisterschaft, in deren Verlauf der heutige Verfolger Leverkusen einen Vorsprung derselben Größe hergab, aber realistisch betrachtet sollte der Drops gelutscht sein.

Spannender wird es im Abstiegskampf, in dem sich objektiv nur noch St. Pauli, Gladbach, Wolfsburg, Frankfurt und Köln befinden. Für Frankfurt und Köln besteht wahrscheinlich nur die Gefahr, auf den Relegationsplatz zu rutschen. Alle anderen Szenarien sind aus meiner Sicht zwar wünschenswert, aber leider unrealistisch.

Und im schlimmsten Fall sind am Ende des 32. Spieltags viele der Entscheidungen schon gefallen.

Getippt wird diesmal simpel: ich lasse die Tipps des letzten Spieltags einfach stehen und trage die Mannschaften nur analog zur Angabe des Kickers ein.

Heim Gast Ergebnistipp
Werder Bremen VfL Wolfsburg 0:4
1. FC Kaiserslautern FC St. Pauli 2:1
Borussia Dortmund 1. FC Nürnberg 4:1
Hamburger SV SC Freiburg 3:3
1. FSV Mainz 05 Eintracht Frankfurt 1:2
1899 Hoffenheim VfB Stuttgart 1:0
1. FC Köln Bayer Leverkusen 3:0
Hannover 96 Borussia Mönchengladbach 0:0
Bayern München FC Schalke 04 4:2

Grüne CDU an der Spitze

Am 22. Mai wird in Bremen die Bürgerschaft gewählt. Zwar darf ich als Nordrhein-Westfale meine Stimme dort nicht abgeben, aber das hindert mich ja nicht, eine Meinung zu haben. Also habe ich den Wahl-O-Mat für die Bürgerschaftswahl angeworfen und ein überraschendes Ergebnis erhalten.

LINKE und NPD hatte ich ja unten erwartet, aber dass die Bremer CDU die größte Übereinstimmung mit meinen Ansichten hat, ist schon verwunderlich. In meinen bisherigen Erfahrungen mit dem Wahl-O-Mat hatte die schwarze Truppe zumeist einen Mittelfeldplatz errungen. Ob ich mich verändert habe?

Ein etwas genauerer Blick auf die Thesen und deren Antworten zeigt, dass die Bremer CDU sich – vielleicht dem allgemeinen Trend folgend – etwas linker und grüner gibt, als man es von der CDU erwarten würde. Ich hoffe ernsthaft, dass die CDU den momentanen links-grünen Schnellanstrich wieder aufgibt. Das Negativbeispiel SPD sollte Frau Merkel eine Warnung sein, was passiert, wenn eine Partei ihr Profil für kurzfristige Erfolge opfert.

Von daher würde ich diese hohe Übereinstimmung eher dem Profilwandel der CDU als meinen veränderten Ansichten zusprechen.

Sportlich schlechtes Osterfest

In sportlicher Sicht war Ostern nicht so erfolgreich.

Beim vereinsinternen Osterblitzen konnte ich gegen meine Schachkameraden nur mäßig erfolgreich spielen. Ein Mittelfeldplatz entsprach nur bedingt meinen Erwartungen, allerdings habe ich auch zu wechselhaft gespielt, um mehr zu erreichen.

Wechselhaft war am Gründonnerstag mein Schach bei der Bezirksblitzeinzelmeisterschaft. In einem sehr stark besetzem Feld fand ich nur schlecht ins Turnier, konnte mein gutes Spiel gegen starke Spieler nicht belohnen, um dann gegen Gegner meine Kragenweite zu patzen. So landete ich im hinteren Drittel des Tableaus.

Und dann spielt sich mein Lieblingsverein auf den letzten Tabellenplatz der Bundesliga und meine Tipps ergeben lediglich drei richtige Tendenzen.

Ergebnis 31. Spieltag: 3 Punkte

Vorjahresergebnisse: 3 / 5 / 5 / 8 (2009 / 2008 / 2007 / 2006)

Nachgelegt

Ich habe am Freitag noch drei Auktionen nachgelegt:

Mal wieder Ausverkauf

Quer durch unseren Haushalt verkaufe ich Sachen bei eBay.

Vielleicht ist ja auch was für DICH dabei.

Achja: eine Kleinanzeige habe ich auch noch aufgegeben.

Luca ist der neue Kevin

Ich habe vor einigen Tagen den Pfarrbrief meiner katholischen Gemeinde bekommen. Neben eher uninteressanten Dingen werden dort auch die Namen der Kommunionskindern und Firmlinge aufgeführt. Dort zeigen sich interessante (gesellschaftliche) Entwicklungen.

Während Kevin bei den Firmlingen noch verbreitet ist, gibt es kein Kommunionskind mit diesem Namen. Offenbar haben die Eltern gelernt, dass Kevin inzwischen eine Diagnose für ihr Kind ist. Allerdings gibt es scheinbar einen neuen Modenamen für Jungen. Luca in jeder Schreibweise, gerne auch mit einem vorangestellten Namen, dürfte den Lehrern in den nächsten Jahren übel aufstossen. Was früher der Kevin, dürfte bald der Luca werden. Allerdings scheinen auch Ni(e)ls und Florian sehr beliebt zu sein. Wahrscheinlich müssen Lehrer bald differenzierter diagnostizieren.

Bei den Mädchen gilt die L-Regel. Egal, wie das Mädchen heißt, hauptsache, der Vorname beginnt mit L. Laura, Lena, Lisa-Marie oder Lea – so muss das Mädel heißen. Dabei ist es egal, ob das Kind die Firmung oder die Kommunion erhält, L-Namen sind in der Mehrheit. Interessanterweise gibt es in meiner Gemeinde keine Hartz-IV-Namen Vorurteilsnamen wie Ann-Chantalle oder Jaqueline, lediglich eine Fabienne-Celine läßt die Augenbrauen hoch wandern.

Ich bin gespannt, ob dieser Querschnitt durch eine katholische Gemeinde in einer kleinen Stadt wie Werne sich auf unser gesamtes Land übertragen läßt. Vielleicht lesen wir ja bald wirklich von der Diagnose „Luca“.

Aus dem wahren Leben

Mal ein Schnappschuss aus dem wahren Leben:

Im linken unteren Bereich findet man das Indiz, wo ich mich bei der Aufnahme dieses Bildes befunden habe.

Der Hellseher: Bundesliga 2010/11 – 31. Spieltag

Ein wenig Zahlenspielerei: nach bisherigem Stand der Dinge werden lediglich Dortmund, Hannover, Mainz, Nürnberg, Bremen und Kaiserslautern mit dem Trainer in die nächste Saison gehen werden, mit dem sie die aktuelle Spielzeit begonnen haben. Oder anders ausgedrückt: innerhalb eines Jahres werden zwei Drittel aller Bundesligisten ihren Übungsleiter ausgewechselt haben.

Getippt wird heute wie folgt: random.org

Heim Gast Ergebnistipp
SC Freiburg Hannover 96 0:4
FC Schalke 04 1. FC Kaiserslautern 2:1
Bayer Leverkusen 1899 Hoffenheim 4:1
VfB Stuttgart Hamburger SV 3:3
Eintracht Frankfurt Bayern München 1:2
FC St. Pauli Werder Bremen 1:0
Borussia Mönchengladbach Borussia Dortmund 3:0
VfL Wolfsburg 1. FC Köln 0:0
1. FC Nürnberg 1. FSV Mainz 05 4:2