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In den Keller!

Was tut man nicht alles für die Frauen?

Damit meine Frau im Keller auch im Keller in den Genuss unseres Internetzugangs kommt und auch die eigenen WLAN-Dienste wie Drucker (via USB-Deviceserver) und Homeserver nutzen kann, habe ich einen Repeater bestellt, der die Reichweite meiner FritzBox hoffentlich bis in den Keller erweitert. Nicht, dass ich meine Frau häufiger in den Keller schicken möchte..

Ich werde nach der Umsetzung an dieser Stelle berichten, ob dieses Zaubergerät auch in meinem Haushalt funktioniert.

Die K-Frage

Momentan schwappt die Diskussionswelle durch die Foren und Talksendungen, ob Fußballbundestrainer Löw den Sportsfreund Kuranyi "begnadigen" sollte, um ihn mit zur Weltmeisterschaft zu nehmen. Natürlich hat sich Franz Beckenbauer dazu geäußert, aber auch jeder andere C-Promi des Fußballs weiß was dazu zu sagen. Warum sollte ich in diesem Konzert nicht auch mitsingen?

Sportlich ist die Frage nach einem möglichen WM-Einsatz des Schalker Stürmers unzweideutig zu beantworten. Erfolgreiche Angreifer mit deutschem Pass gibt es momentan nicht viele. Hinter Kuranyi finden sich in der aktuellen Torjägerliste der Bundesliga nur Stefan Kießling von Bayer Leverkusen und Mario Gomez von Bayern München. Möchte man die ersten Abstriche machen, darf man auch den Sportsfreund Cacau von Stuttgart in diese Liste aufnehmen, wohlwissend, dass dieser nur dank einer temporären Formexplosion auf seine inzwischen acht Saisontore gekommen ist. Danach wird die Luft dünn. Die von Herrn Löw in den letzten Jahren so gern und häufig eingesetzten Spieler Klose und Podolski sind ganz weit von der Form vergangener Tage entfernt, was besonders bei Podolski inzwischen eher die Regel ist.

So bliebe aus rein sportlicher Sicht eigentlich nichts anderes übrig, als den konstantesten Torjäger mit deutschem Pass zur Weltmeisterschaft mitzunehmen. Gründe, die dereinst Martin Max und Mehmet Scholl von der WM fernhielten, gibt es nicht. Kuranyi ist 28 Jahre alt, so dass er auch zukünftig für die Nationalmannschaft zur Verfügung stünde. Seine Form ist seit Jahren konstant. Seit der Saison 2002/03 hat er in jeder Saison eine zweistellige Zahl von Toren erzielt. Diese Statistik kann kein anderer deutscher Stürmer vorweisen. Auch seine Torquote in der Nationalmannschaft kann sich mit 19 Treffern in 52 Einsätzen sehen lassen.

Doch im Gegensatz zu harten Entscheidungen der Vergangenheit hat der Fall des Kevin Kuranyi eine nicht-sportliche Ebene. Am 11. Oktober 2008 verließ der auf der Tribüne sitzende Kuranyi während des Spiels der Nationalmannschaft eigenmächtig das Stadion und fuhr ohne besonderen Grund heim. Dieses Verhalten war höchst unprofessionell und auch höchst unkollegial. Die Reaktion des Trainers kam schnell und hart: er verkündete, dass Kuranyi unter seiner Führung nicht mehr zur Nationalmannschaft eingeladen würde. Und daran hat er sich bis jetzt gehalten.

Und wenn Jogi Löw halbwegs schlau ist, wird er sich weiter an sein Wort halten. Er kann es sich gar nicht erlauben, eine aus disziplinarischen Gründen verhangene Strafe aufzuheben, denn seine allgemeine Position ist momentan viel zu schwach, als dass er in dieser Frage einknicken dürfte. Das Hick-Hack um seine Vertragsverlängerung hat Löw einiges an Ansehen gekostet, sein auslaufender Vertrag schwächt seine Position in der Öffentlichkeit und gegenüber der Mannschaft weiter. Das Bild des "lame duck" könnte sich verhärten, würde er in der K-Frage einknicken. Deshalb kann Löw gar nicht anders, als wider besseren Wissens auf Kuranyi zu verzichten, will er sich nicht noch weiter schwächen. Vielleicht bereut Löw es inzwischen, im Oktober 2008 so schnell und hart reagiert zu haben, rückgangig kann er seine Entscheidung aber ohne Gesichtsverlust nicht machen. Und diesen Makel kann er sich in seiner unsicheren Position nicht erlauben.

Deshalb glaube ich nicht, dass wir Kevin Kuranyi bei der Weltmeisterschaft als Spieler erleben werden. Jogi Löw MUSS auf seinem Standpunkt beharren, will er in seinem angezählten Zustand seine Position beim DFB und vor der Mannschaft verteidigen. Das ist sicherlich schade, da es aus sportlicher Sicht eigentlich keine Alternative zum Kuranyi-Einsatz gibt, aber leider gibt es keine vernünftige Lösung für die K-Frage.

Bezirksblitzeinzelmeisterschaft

Am Donnerstag werde ich mich bei der Bezirksblitzeinzelmeisterschaft im Schach mit anderen Spielern messen. Ich bin gespannt: hoffentlich ist das Turnier nicht so langatmig, wie sein Name vermuten läßt.

Der Hellseher: Ergebnis vom 28. Spieltag

Unglaublich, welche Höhen und Tiefen Hertha BSC Berlin in dieser Saison durchläuft. Im wichtigen Spiel gegen Nürnberg patzt man, um in der folgenden Woche beim amtierenden Meister Wolfsburg überzeugend zu gewinnen. Und an diesem Wochenende pfeift der Schiedsrichter zu Unrecht Abseits und raubt Berlin so zwei wichtige Punkte.

Zwei richtige Tendenzen sowie ein genau richter Tipp (Hoffenheim vs. Freiburg) sorgten für ein ordentliches Ergebnis bei meinen Tipps.

Ergebnis 28. Spieltag: 5 Punkte

Vorjahresergebnisse: 4 Pkt (08/09), 2 Pkt (07/08), 8 Pkt (06/07)

Der Hellseher: Wrestlemania-Special

Aus schöner Tradition gibt es im HeadLockBlog meine Tipps zum wichtigsten Wrestling-PPV des Jahres.

Der Hellseher: Bundesliga 2009/10 – 28. Spieltag

Jedes Team schießt am 28. Spieltag soviele Tore wie am 4. Spieltag.

Heim Gast Ergebnistipp
Bochum Frankfurt 1:1
Mainz Wolfsburg 0:0
München Stuttgart 3:0
Berlin Dortmund 2:1
Hannover Köln 0:1
Bremen Nürnberg 3:0
Leverkusen Schalke 2:0
Hoffenheim Freiburg 1:1
Mönchengladbach Hamburg 2:3

Der Hellseher: Ergebnis vom 27. Spieltag

Kaum schreibt man Hertha BSC Berlin ab, beginnt die alte Dame zu zucken. Auch wenn der Sieg ins Wolfsburg wohl eher ein letztes Aufbäumen als der Beginn einer Aufholjagd sein dürfte, so könnte Hertha trotz schlechter Aussichten noch ein gewichtiges Wörtchen in der Liga mitreden. Schließlich kickt der Hauptstadtclub noch gegen alle Top-Mannschaften.

Drei Unentschieden gab es an diesem Spieltag, eins hatte sogar das getippte 1:1 als Ergebnis. Von daher kann ich mit meinen Tipps halbwegs zufrieden sein, denn die Ergebnisse waren vielfach doch so überraschend, dass auch "echte" Tipps nicht viel mehr eingebracht hätten.

Ergebnis 27. Spieltag: 5 Punkte

Vorjahressergebnisse: 7 Pkt (08/09), 1 Pkt (07/08), 16 Pkt (06/07)

Alphabetisch

Beim "Amber Chess Tournament" treten zwölf Schachprofis in einem kombinierten Blind- und Schnellschachturnier an. Diese zwölf Teilnehmer stellt der Veranstalter auf seiner Internetseite auch vor. Allerdings kann ich beim besten Willen in dieser Auflistung keine alphabetische Reihenfolge sehen:

Ich könnte mir vorstellen, dass die Teilnehmer nach ihrer ELO-Zahl sortiert wurden. Das habe ich aber nicht geprüft.

Mal nicht bei eBay verkaufen

Ich versuche mein Glück mal bei amazon.de und verkaufe dort zwei Artikel, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie bei eBay vernünftige Preise über eine Auktion erzielen.

Hier geht´s zur Verkaufsseite

Schaukampf

Der Boxkampf des Wladimir Klitschko gegen einen Herrn namens Eddie Chambers am gestrigen Abend hinterläßt bei mir in vielerlei Hinsicht einen faden Beigeschmack.

Wenn das gestern wirklich ein sportliches Kräftemessen um eine Weltmeisterschaft gewesen sein sollte, dann spricht das Bände für die Kräfteverteilung im Boxsport. Das Duell war derart ungleich, dass das viel strapazierte Wort "Klassenunterschied" die Situation kaum erfaßt. Herr Chambers lief respektvoll durch den Ring und war offensichtlich sehr beeindruckt von der Routine des Herrn Klitschko. Er ließ den Ukrainer gewähren, ohne selbst irgendeine Aktivität an den Tag zu legen. Wenn das also wirklich der Nummer-1-Herausforderer auf den Titel war, dann bleibt den Klitschkos wohl nichts anderes übrig, als mangels Qualität der Gegner in den Ruhestand zu gehen.

Andererseits hinterließ der Kampf den Eindruck einer perfekten Inszenierung. Bis zum KO kurz vor Ende des Kampfes war Klitschko zwar riesig überlegen, aber er machte auch über weite Strecken keine Anstalten, den KO wirklich zu suchen. Selbst der RTL-Reporter begann nach acht Runden mit Klitschkos Kampfstrategie zu hadern. Und als dann dramaturgisch perfekt wenige Sekunden vor Kampfende Herr Chambers umfiel, war die Freude wieder groß. Schließlich war dieser Verlauf für RTL nicht schlecht, konnte man doch so insgesamt elf Ringpausen mit Werbung füllen. Ein früherer KO hätte doch bestimmt einige Einnahmen gekostet. Insofern kam der KO sehr günstig – der TV-Sender freut sich, die Kampfstatistik des Herrn Klitschko wurde aufgebessert und die Zuschauer konnten glücklich heimgehen. Sowieso hatte man Herrn Klitschko gut inszeniert, kommt er doch aus "Hamburg, Kiew und Los Angeles". So bedient man alle wichtigen Märkte.

Vielleicht sollte Herr Klitschko demnächst mehr Wert auf sportliche Aspekte legen. Schaukämpfe wie das Spektakel gegen Herrn Chambers sind auf lange Sicht langweilig.