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Klare Agenda

Dass der FOCUS eine klare politische Agenda hat, die mit der Gesellschaft deutlich nach rechts driftet, ist ja nichts erwähnenswertes. Zwar ist man noch nicht beim AfD-Parteiblatt BILD angekommen, aber die Richtung ist eindeutig und ähnlich.

Und natürlich ist man verkehrspolitisch auch klar positioniert: am besten ändert man nichts.

Dazu bemüht der FOCUS selbstverständlich auch einen Helden längst vergangener Tage: Walter Röhrl, Rallye-Fahrer der 70er und 80er, darf im Video-Interview zu Tempolimit und E-Mobilität wüten. Das ist dann auch schon mal viel Platz auf der Internetseite wert, schließlich muss man seiner Agenda treu bleiben.

Wenn es nicht so durchsichtig wäre..

Kevin, der alte Trittbrettfahrer

Immer diese Trittbrettfahrer..

Kevin Kühnert, seines Zeichens Berufspolitiker, ist nun auch dahintergekommen, dass Twitter nicht mehr so toll und schon gar nicht hilfreich für seine Kommunikation ist. Also hat er seinen Account dort deaktiviert. Dass er nun wieder ein Stück zurückrudert und sich ein Hintertürchen lässt, ist verständlich, schließlich ist Kevin SPD-Generalsekretär. Als solcher legt man sich bekanntlich ungerne irgendwie fest und schon gar nicht dauerhaft.

Ich bin ja gespannt, ob nach Kevin noch weitere politische Trittbrettfahrer meiner Entscheidung folgen.

Brandenburg 2019

Am 1. September ist Landtagswahl in Brandenburg. Glücklicherweise wohne ich dort nicht, aber den zugehörigen Wahl-O-Mat habe ich spaßeshalber mal ausgefüllt. Etwas überrascht war ich, dass die klassisch regionalen Themen dabei nur nachrangig abgefragt wurden. Nur wenige Fragen waren klar auf das Bundesland gemünzt, die meisten hatten eine allgemeine Bedeutung, die man so auch in Sachsen, Bayern oder Bremen hätte stellen können.

Mein Ergebnis stimmt mich positiv.

Meine Zustimmung zu allen elf zur Auswahl stehenden Parteien bzw. deren Thesen.

Offen gestanden habe ich keinen Plan, ob die vorderen Plätze so gut passen, aber da ist ja auch vieles eng beisammen. Dazu ist eine Zustimmung von 67,1% nicht allzu hoch.

Viel erfreulicher ist, dass die AfD abgeschlagen ganz hinten in der Zustimmung liegt. Mein innerer Kompass funktioniert also noch.

Bundestagswahl 2017: Europa im Mittelpunkt

Neben „good ole“ Wahl-O-Mat gibt es diverse andere Tools, die dem unentschlossenen Wähler oder interessierten Nutzer einen Weg zeigen wollen, zwischen den vielen politischen Angeboten das richtige zu finden. Der Euromat fusst auf demselben Prinzip wie der „echte“ Wahl-O-Mat, allerdings beschränkt er sich auf Themen rund um den Komplex EU, Europa und die darauf aufsetzenden Fragestellungen. Das ist sicherlich ein interessantes Vorgehen, da die Zusammenarbeit auf europäischer und globaler Ebene unabhängig vom politischen Standpunkt in Zukunft immer wichtiger werden wird.

Also habe ich mich mal fleißig durchgeklickt und bekam folgendes Ergebnis:

Hier sieht der geneigte Leser auch gleich die größte Einschränkung des Euromats: er umfasst nur die Positionen der fünf gezeigten Parteien. Allein in NRW stehen aber achtzehn weitere Parteien auf dem Wahlzettel, die hier leider unerhört bleiben. Diese ausgeschnittene Sichtweise auf die Parteienlandschaft ist natürlich ein Stück weit undemokratisch und benachteiligend für die fehlenden Gruppierungen. Kleine Einschränkung: die Macher haben die AfD angefragt, diese hat sicher aber der Teilnahme verweigert.

Wer aber mit dieser Einschränkung leben kann, findet im Euromat eine interessante Ergänzung zur eigenen Meinungsfindung.

Bundestagswahl 2017: Endlich Wahl-O-Mat?

Heute wurde der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2017 veröffentlicht. Nach dem Beantworten von ganz vielen Thesen zeichnet sich kein klares Bild ab.

ÖDP und Humanisten sind die einzigen Parteien, die mehr als 70% Übereinstimmung zu meinen Antworten haben, dahinter tummeln sich aber sehr viele Parteien mit etwa 2/3-Übereinstimmung.

Und dann kommt der Hinkefuss des Wahl-O-Mats: in den Kurzvorstellungen schreiben die Humanisten („Cannabis legalisieren“) und ÖDP („Gegen Schwangerschaftsabbrüche“) jeweils Positionen, die ich sehr deutlich anders sehe. Diese Abweichung wiegt für mich so schwer, dass die restliche Übereinstimmung wieder relativiert wird.

Fazit: ich bin nicht schlauer geworden. Die Wahlunterlagen liegen auf meinem Schreibtisch, aber der Wahl-O-Mat hilft mir nicht bei der Entscheidungsfindung. Ich werde wohl selbst nachdenken müssen.

Bundestagswahl 2017: Die Wahl der Qual

Im nächsten Monat steht sie wieder an, die alle vier Jahre stattfinde Wahl der Qual.

Spiegel Online hat gemeinsam mit abgeordnetenwatch.de ein interessantes Tool entwickelt, mit dem man seine Übereinstimmung mit den Direktkandidaten seines Kreises prüfen kann. Mein Ergebnis ist – nicht ganz unerwartet – ernüchternd. Bei keinem Kandidaten gibt es eine deutliche Übereinstimmung von Positionen.

Die Übereinstimmung von Positionen ist eher gering. Die FDP-Kandidatin hat wohl zu recht kein Bild abgegeben. Bisher wird im Wahlkreis auch nur mit dem Spitzenkandidaten und seinen viel zu klein gedruckten Sprüchen geworben.

Natürlich kann ein solches Tool nicht die durchdachte Wahlentscheidung abnehmen, aber einige interessante Einsichten in die Positionen und (Selbst-)Verständlichkeiten der Kandidaten gibt es schon. Dennoch: meine Wahl hat es nicht erleichtert. Ich weiß immer noch nicht, wen ich bei der Bundestagswahl wählen soll. Aber das ist wohl mein Schicksal als überzeugter Wechselwähler.

Wen soll ich wählen, wenn ich denn dürfte?

Leider oder zum Glück darf ich in Baden-Württemberg nicht wählen. Wenn ich es dürfte, habe ich interessante Übereinstimmungen mit einigen Parteien:

bw2016_1Unbenannt

Das ist zumindest das, was auf Grund einer Übereinstimmungsbetrachtung mit dem Wahl-O-Mat rauskommt. Ich muss zugeben, dass ich zumindest die beiden Top-Parteien für halbwegs wählbar halte. Beim Rest tue ich mich eher schwer, ob die Rangfolge so passend ist.

Ein Buchstabe

Ein einzelner Buchstabe hätte den Unterschied zwischen einer Nachricht mit geringem Neuigkeitswert und einer freudigen Überraschung gemacht:

stuetzen

Und dabei liegen „r“ und „t“ doch so eng beieinander auf der Tastatur. Ich hoffe doch, dass den Journalisten vom Spiegel da ein Tippfehler in der Überschrift passiert ist.

Eine Frage zum Thema Steuern

Manche Sachen muss man nicht verstehen. Oder doch?

Ich habe bei Amazon ein Fachbuch bestellt und folgendes in der Bestellbestätigung gelesen.

22,43€ + 1,57€ Steuern = 24€ Gesamtpreis

22,43€ + 1,57€ Steuern = 24€ Gesamtpreis

Das ist ja in sich ganz schlüssig.

Als dann das Buch kam, lag eine Papierrechnung bei, die mich stutzig machte.

22,43€ + 0€ Steuern = 22,43€

22,43€ + 0€ Steuern = 22,43€

Wieso weist Amazon plötzlich eine Mehrwertsteuer von 0% bzw. 0€ aus, während es in der Bestellung noch 7% bzw. 1,57€ waren? Da mir 24€ abgebucht wurden, frage ich mich gerade, ob jemand überhaupt die Mehrwertsteuer erhält? Und wenn Amazon sie abführt, bleibt die Frage, an welchen Staat das Geld denn fließt? Oder bin ich nur Zeuge geworden, wie Amazon Steuern spart?

Weit oben angekommen

Nach dem Lesen dieses Interviews heftete sich ein Gedanke in meinem Hirn fest, den ich einfach mal loswerden muss.

Wenn in einem Land es als ernsthaftes Kunstprojekt gilt, innerhalb eines Jahres mit 365 verschiedenen Männer Geschlechtsverkehr zu haben, sollten es doch keinerlei Probleme geben, ein paar hunderttausend Flüchtlinge zu aufzunehmen und anständig zu versorgen. Scheinbar sind wir sowohl als Individuen als auch als Gesellschaft so weit oben in der Maslowschen Bedürfnispyramide angekommen, dass es geradezu unverschämt wäre, würden wir anderen Menschen ihre Grundbedürfnisse verweigern.