Warmer Winter

"Warmer Winter" – das beschreibt nicht nur die aktuelle Wetterlage recht treffend, genauso treffend (!) ist die Bezeichnung für die Militäraktion, die am Wochenende von Israel im Gaza-Streifen durchgeführt wurde. Der Boden wird warm von frisch vergossenen Blut. Mal ehrlich: wer denkt sich solche verharmlosenden Namen für die Vernichtung von Menschenleben aus?

Eigentlich auch egal, immerhin hat Israel durch diesen Militärschlag sichergestellt, dass wir auch weiterhin ein wenig Spannung im Nahen Osten erleben dürfen. Irgendwie hat der ganze Konflikt inzwischen etwas von einer Soap Opera mit 3481 Folgen. Allerdings ist der Handlungsablauf dieser unendlichen Geschichte etwas abwechslungsarm. Sobald auch nur annähernd die Hoffnung auf Frieden besteht, ergreift eine der beteiligten Parteien die Initiative und beendet den Kuschelkurs durch ein paar gepflegte Raketenangriffe. Das ist viel zu vorhersehbar, zumal ein Austausch der Darsteller nicht zu neuen Handlungssträngen führt. Ganz langsam könnten sich die Protagonisten dieses Konflikts mal was neues einfallen lassen, damit wir Zuschauer überhaupt noch Interesse für den Nahen Osten aufbringen.

Ein "Warmer Winter" allein hilft da nicht.

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