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Grell Frau aus Kasachstan

Ich bin mir sicher, dass es genügend Menschen Männer gibt, die auf diese Mail antworten, aber was möchte mir Assel überhaupt sagen.

Guten Abend. Mein Name ist Assel. Ich bin ein grell Frau aus Kasachstan. Ich suche einen deutschen Freund für eine ernsthafte Beziehung. Meine email geliyadyachkova1997@outlook.com Ich kann dir meine Bilder schicken. Vielen Dank.

Und was ist „mein gegenwärtig Herr“? Hat das was mit Sklavenhandel zu tun?

Doppelt hält besser

Im Thüringer Landtag hat heute ein außerhalb Thüringens bisher unbekannter Mann von der rechtsextremen AfD namens Hans Jürgen Treutler seine großen fünfzehn Minuten erlebt. Als Alterspräsident stand er im Mittelpunkt einer chaotischen ersten Sitzung des neuen Landtags. Es ging derart auf niedrigstem Niveau hin und her, dass selbst die Leute vom Focus nur den Kopf schütteln konnten. Irgendwann fiel ihnen nichts mehr ein, was sie schreiben sollten. Also stellten sie die Überschrift nur um, um den Platz zu füllen.

Was ein Schauspiel - Treutler bittet Geschäftsführer der Fraktionen erneut nach vorne (Überschrift)

Jetzt bittet Treutler erneut die Geschäftsführer der Fraktion nach vorne - was für ein Schauspiel... (Textkörper)

Deutsch und Englisch mit EasyPark

EasyPark trifft man inzwischen in immer mehr Städten an. Statt Münzen in einen Automaten zu werfen, stellt man per App die Parkzeit ein und bezahlt digital via PayPal o.ä.

Dieses Konzept funktioniert eigentlich ganz gut und ermöglicht minutengenaues Abrechnen, auch wenn die Servicegebühr je Parkvorgang (in Lünen 0,29€) den Vorteil der genauen Abrechnung teilweise aufheben.

Darum soll es aber gar nicht gehen. Am Ende des Tages schickt EasyPark eine Mail mit der Möglichkeit, die Quittung herunterzuladen.

Lieber Kunde,

You can access your receipt by clicking below. Thank you for using EasyPark!

If you have any queries, please do not hesitate to get in touch. Note, that this is an automated send-out which is unable to receive any replies.

Mit besten Grüßen,
EasyPark

Lediglich die Anrede und die Grußformel haben es durch den Übersetzer geschafft, beim Rest der Mail sollte man der englischen Sprache mächtig sein. Das habe ich schon mal besser gesehen.

Fehlerkorrektur

Ich mache mich hier ja regelmäßig über die schlechte Verwendung der deutschen Sprache in Spammails lustig. Dazu biete ich scherzhaft meine Dienste an, Korrektur zu lesen. Oder ich empfehle, einen Muttersprachler gegenlesen zu lassen.

Offenbar haben einige Spammer, die unter dem Namen von Bunq Daten abgreifen wollen, genau das getan, was ja sehr löblich ist. Aber dann eröffnet sich eine Fehlerquelle..

Lieber Bunqer,

Bunq verhindert den Missbrauch krimineller Aktivitäten, die unter das (ML/TF) Money Laundering and Terrorist Financing (Prevention) Act fallen. Dies erreichen wir durch die Meldung ungewöhnlicher Transaktionen und die Durchführung regelmäßiger Kunden-Due-Diligence-Prüfungen..

Die korrigierte Version ohne Rechtschreibfehler lautet: Banken sind verpflichtet, risikobasierte Ansätze anzuwenden, um verdächtige Aktivitäten durch einen obligatorischen Identifizierungsprozess zu erkennen und zu verhindern. Dies können Sie über den folgenden Link tun:  Einstellungen & Sicherheit.


Wichtiger Hinweis: Im Hinblick auf die Sicherheit unserer Service & Dienstleistungen möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, das Verfahren über Ihren Laptop, Computer oder Tablet zu starten.

Wenn Sie keinen Zugriff mehr auf Ihr Konto haben, wenden Sie sich bitte an uns. Bitte kontaktieren Sie unser Support-Team unter support@bunq.com, wir helfen Ihnen gerne weiter.
Cheers,
Die gelbe Markierung stammt von mir: „Die korrigierte Version ohne Rechtschreibfehler lautet:“

Scheinbar hat der nigerianische/russische/ukrainische/chinesische Spammer seinen Entwurf jemandem geschickt, der der deutschen Sprache in Schriftform mächtig ist und dessen Anmerkung ganz dumm gleich mitkopiert.

Oder der wollte hier nur im Blog erwähnt werden.

Verlockendes Angebot (mindestens 150€ pro Stunde)

Manchmal ist man ja versucht, alles hinzuschmeißen und solch verlockenden Angeboten nachzugeben.

Wir haben festgestellt, dass Ihr Lebenslauf von mehreren Online-Personalvermittlungsagenturen empfohlen wurde
Daher möchten wir Ihnen einen Nebenjob anbieten, den Sie in Ihrer Freizeit absolvieren können. Sie benötigen nur 60-120 Minuten pro Tag, um die Arbeit zu erledigen. Widersprechen Sie der Arbeit von zu Hause aus. Der Tageslohn variiert zwischen 300 und 1.000 Euro, alle Löhne werden am selben Tag ausgezahlt

Wir haben festgestellt, dass Ihr Lebenslauf von mehreren Online-Personalvermittlungsagenturen empfohlen wurde
Daher möchten wir Ihnen einen Nebenjob anbieten, den Sie in Ihrer Freizeit absolvieren können. Sie benötigen nur 60-120 Minuten pro Tag, um die Arbeit zu erledigen. Widersprechen Sie der Arbeit von zu Hause aus. Der Tageslohn variiert zwischen 300 und 1.000 Euro, alle Löhne werden am selben Tag ausgezahlt

WhatsApp-Nachricht von +62 831-9867-22050 (weitergeleitet von +255 764 927 617)

Besonders schön ist der Satz „Widersprechen Sie der Arbeit von zu Hause aus“. Eigentlich ist doch die Möglichkeit, daheim zu arbeiten, ein großer Anreiz und eher als Vorteil zu sehen. Warum sollte ich da widersprechen?

Gut, beim Stundenlohn muss man auch mal schauen. Von 150€ pro Stunde bis 1.000€ pro Stunde ist mir eine zu große Spanne.

Advanzia Phisheranzia

Nun haben es die Phisher mal im Namen der Advanzia-Bank versucht. Von diesem Geldinstitut habe ich noch nie gehört, aber das muss ja nichts heißen.

Hübsch und halbwegs professionell sieht diese Versuch des Phishings schon mal aus:



Sehr geehrter Advanzia-kunde, 

Wir haben kürzlich eine Anfrage an Sie gerichtet, um Ihre Identität online zu bestätigen. Es tut uns leid feststellen zu müssen, dass wir bisher Ihre Identifikation nicht erhalten haben. Ohne diese Identifikation wird die Nutzung der Dienste von Advanzia Card ab dem 26 Mai eingeschränkt sein. Zur Abschluss der Identifikation wird die Referenznummer aus dieser E-Mail benötigt. Sobald die Identifikation erfolgreich abgeschlossen ist, erhalten Sie eine Bestätigung an Ihre registrierte E-Mail-Adresse: fucq@verstandingefahr.de 

Ihr Referenznummer: ADVB76899

Achtung: Dieser Code ist 48 Stunden lang gültig.

1.  Melden Sie sich bitte in Ihrem Advanzia-konto über an:

 

identity.omc.advanzia.com

 

2. Füllen Sie die erforderlichen Daten aus.

3. Schließen Sie Ihre SMS-Verifizierung ab. 

4. Bestätigen Sie, dass Ihre identifizierung abgeschlossen ist. 

 

 

Wir möchten betonen, dass Ihre Sicherheit und Ihr Schutz für uns oberste Priorität haben. Daher bitten wir um Ihre Mitarbeit bei diesem Identifizierungsverfahren.

 

Falls Sie Fragen haben oder Hilfe bei dem Prozess benötigen, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Unser engagiertes Team steht Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Ich habe den Satz, an dem ich die meisten Zweifel habe, mal etwas hervorgehoben. Ob die Macher dieser Mail meine Sicherheit oder mein Schutz überhaupt interessiert, kann ich nicht so recht glauben.

Dennoch muss man anerkennen, dass bis auf wenige Zeichensetzungsfehler das Werk recht überzeugend daherkommt. Also passt bei der Abarbeitung eures Postfachs gut auf..

Rund um den DFB

Mensch, beim DFB war auf höchster Ebene, also bei der Nationalmannschaft der Herren, echt was los. Dann muss man sich ja schon ein wenig sortieren und fangen mit dem leichtesten Punkt an.

Fußball

Sportlich waren die letzten Tage hervorragend. Zwei Siege gegen gute Gegner sind nicht nur fürs Selbstbewusstsein der Mannschaft gut, sie heben auch die unterschwellig immer zum negativen tendierende Stimmung außerhalb des Teams enorm. Beide Siege waren absolut verdient, das Spiel der Mannschaft machte Spaß, auch wenn hier und da noch Fehler zu sehen war. Ganz offenkundig hat die Rückkehr von Toni Kroos Wirkung gezeigt. Fußballerisch waren die beiden Spiele also ein Erfolg auf ganzer Linie.

Trikot

Man glaubt ja gar nicht, wie sehr man mit einem Stückchen Stoff polarisieren kann. Während das Heimtrikot für die kommenden Monate im klassischen Design daherkommt, hat man als Auswärtstrikot ein pink-lila Hemdchen gewählt. Und das ganze Abendland läuft Sturm, das sei wahlweise „unmännlich“, „undeutsch“ oder einfach nur „zu woke“.

So richtig verstanden habe ich das Problem dabei nicht. Zuerst einmal ist dieses bunte Leibchen das Auswärtstrikot. Nach bisher abzusehendem Verlauf der EM wird es gar nicht zum Einsatz kommen müssen. Dass es nun im Spiel gegen die Niederlage getragen wurde, dürfte dem Hype geschuldet sein. So haben über 10 Millionen Menschen an den TV-Geräten das Trikot gesehen, wer weiß, wie viele davon nun den Geldbeutel öffnen.

Und dann bleibt die simple Feststellung: es ist nur ein Trikot. Diese Bekleidungsfunktion erfüllt das Stück Stoff offenbar, es scheint auch nicht beim Kicken zu hindern. Alles andere ist dazu doch völlig egal, außer den paar Fußballern wird niemand gezwungen, das Trikot zu tragen oder zu kaufen.

Erhobener Zeigefinger

Einen unnötigen Nebenschauplatz machte der Ex-Journalist Julian Reichelt auf, in dem er Antonio Rüdiger unterstellte, mit dem radikalen Islamismus zu sympathisieren. Auslöser war ein Posting des Verteidigers in den vermeintlich sozialen Medien, in dem der Spieler in irgendeiner religiösen Kluft den Zeigefinger hob und seinen Mitgläubigen irgendwelche Worte aus irgendeinem religiösen Anlass mitgab. Diesen erhobenen Zeigefinger meinte Reichelt als „IS-Finger“ identifiziert zu haben, was aber wohl eher nicht der Wahrheit entspricht. Scheinbar handelt es sich um eine religiöse Geste ohne bösen Hintergrund (wenn man die Religion selbst mal weglässt).

Reichelt ist inzwischen komplett abgedriftet und bewegt sich ganz weit rechts außen, da dürften dunkelhäutige Muslime als deutsche Nationalspieler kaum ins WeltBILD passen. Was genau er aber mit diesem Vorwurf bezwecken will, werden wir wohl eher nicht erfahren.

Standortpatriotismus

Eigentlich endet diese kleine Kolumne auch ganz einfach, auch wenn das viele Menschen bis in die höchsten Ämter nicht verstehen. Der DFB hat sich entschieden, zukünftig von der Firma Nike ausgerüstet zu werden. Die Firma Adidas hat das bisher gemacht, bekam aber diesmal nicht den Zuschlag. In den Medien liest man, dass Nike mit ca. 100 Millionen Euro pro Jahr ein mehr als doppelt so hohes Angebot abgegeben hat als der Konkurrent.

Wenn selbst der deutsche Wirtschaftsminister das kommentiert, indem er sich „Standortpatriotismus“ gewünscht hätte, schließlich sei Adidas eine deutsche Firma, während Nike eine US-amerikanische Firma ist, muss man kurz mal innehalten.

Mal davon ab, dass die Klamotten beider Marken wahrscheinlich im selben Komplex von Minderjährigen in Südostasien zusammengenäht werden, entbehrt sich die Forderung des Grünen (!) nach „Patriotismus“ jeglichem Verständnis von Verbands- und Vereinsrecht.

Der DFB hat ein erhebliches Finanzproblem entwickelt, die Gründe dafür sind vielfältig. Der Vorstand des Verbandes ist auch diesen Finanzen verpflichtet und muss das wirtschaftliche Überleben des DFB gewährleisten. In diesem Zusammenhang Mindereinnahmen von 50 Millionen Euro pro Jahr hinzunehmen, könnte Bernd Neuendorf und Co. als grobe Verletzung ihrer Pflichten gegenüber dem DFB ausgelegt werden, insbesondere im Falle einer Insolvenz. Dies könnte die Verantwortung der Führung über eine politisch-moralische hinaus zu einer veritablen juristischen machen. Daher war der DFB im Angesicht der deutlichen Angebotsunterschiede im Grunde gezwungen, das Angebot von Nike anzunehmen. Dieser Zusammenhang ist überhaupt nicht schwer zu verstehen.

Diese Verantwortung für das Handeln im Sinne der Organisation gibt es übrigens auch bei Kapitalgesellschaften, also durchaus dem Fachgebiet des Bundeswirtschaftsministers. Aber vielleicht ist das bei Politikern mit der Verantwortung für das eigene Handeln ein eher fremdes Thema. Robert Habeck kann dazu ja mal mit Andreas Scheuer sprechen. Der hat uns bekanntlich konsequenzlos eine Viertelmilliarde verbrannt. Das kann das DFB-Präsidium sich schlicht nicht erlauben, ohne Gefahr zu laufen, persönlich belangt zu werden.

Wie eingangs geschrieben: spannende Zeiten beim DFB.

Ihr Domainname wurde gesperrt

Kaum lobt man die Spammer und Betrüger noch für ihre verbesserte Anwendung der deutschen Sprache, trudelt sowas ein.

Sеhr gееhrtеr STRATO Kundе,

Diеs ist еinе Bеnachrichtigung, um Siе darübеr zu informiеrеn, dass Ihr Kontogеspеrrt wurdе.Diе Aussеtzung ist wiе folgt:

Domänеnnаmеn: .verstandingefahr.de
 
Grund für diе Aussеtzung :Unsеr Abrеchnungssystеm hаt fеstgеstеllt, dаss Ihr Domain-Nаmе abgеlaufеn ist, еs wurdе trotz unsеrеr vorhеrigеn Erhöhung nicht еrnеuеrt.
Siе sind еingеlаdеn, dаs Vеrlängеrungsformulаr für Ihrе Diеnstlеistungеn gеmäß dеn Anwеisungеn und Schrittеn unter folgendem Link mаnuell аuszufüllen : Kundenbereich
 
Wichtig: Wenn Sie die Domain nicht innerhаlb von 24 Stunden аb heute werden erneuern, Ihre Dienste endgültig gelöscht werden

Sieht man mal davon ab, dass ein schneller Test ergibt, dass verstandingefahr.de weiterhin hierhin führt, fällt doch auf, dass die Formulierungen und Übersetzungen ziemlich stümperhaft sind. Das dürfte selbst unter Stratos Niveau liegen. Dort bin ich übrigens auch schon seit Jahrzehnten nicht mehr Kunde, was ein technisch versierter Spammer auch herausfinden könnte.

Irgendwie ist es aber beruhigend, dass die Spammer weiterhin mit gebrochenem Deutsch unterwegs sind.

Dringlichkeitswarnung: Miles & More

Die Spammer haben immer wieder neue Ideen, mit gefälschten Mails die Daten von Menschen abzugreifen. Zuletzt kamen mehrfach Nachrichten ins Postfach, die vermeintlich von Miles & More stammen. Dort müsse man unbedingt das Konto überprüfen.

Wenn man sich die Mail anschaut, muss man anerkennen: die Nutzung der deutschen Sprache wird immer besser. Zwar ist die fehlende oder fehlerhafte Anrede verdächtig, aber ansonsten finde ich die Formulierungen und auch die Rechtschreibung erschreckend überzeugend.

Einzig die Absende- und Empfangsadresse offenbaren die Fälschung. Und natürlich die Tatsache, dass ich kein Miles-and-More-Kunde bin. Aber das können die Spammer freilich nicht wissen.

Post von Domainfactory

Domainfactory schreibt mir. Zumindest behauptet das der Absender dieser Mail.

Ich habe die Auffälligkeiten in Gelb markiert. Der Betreff (aa – 191631025) ist schon sehr verwirrend, wahrscheinlich handelt es sich um irgendeinen Identifizierer zur Nachverfolgung. Der Absender ist natürlich verräterisch.

Die Anrede macht die Mail ebenso verdächtig, schließlich sollte Domainfactory mich namentlich ansprechen können. Aber der Knaller sind die unfett geschriebenen Umlaute. Während der Text ja eigentlich ganz gut geschrieben ist, wurden aus irgendeinem Grund die Umlaute nicht ebenso fett geschrieben wie der Rest des Textes. Das ist schon eine harte Nachlässigkeit bei dieser an sich recht gut gemachten Phishing-Mail.

Auf den Link habe ich dennoch nicht geklickt.