Scotland Yard hat einen Riesencoup gelandet: man konnte Anschläge auf eine größere Zahl von Flugzeugen verhindern. Das ist an sich ja eine positive Nachricht. Bedauerlicherweise führen diese vereitelten Terroranschlägen gleich zu den bekannten Maßnahmen.
Die Sicherheitsvorkehrungen werden derart drastisch erhöht, dass der "normale" Fluggast negativ betroffen ist. Handgepäck an Bord eines Flugzeugs sind plötzlich untersagt, Airlines streichen Flüge nach England. Von den wirtschaftlichen Konsequenzen dieser Vorfälle mal abgesehen, wird mir im Angesicht der Folgen mulmig.
Eine gewisse Panik macht sich breit. Politiker werden nun einmal mehr unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung Gesetze zum Einschnitt in die Freiheit des Einzelnen erlassen. Vielleicht ist es nun einfacher, ein Gesetz zur Videoüberwachung von z.B. allen Bahnhöfen und Flughäfen durchzupeitschen. Wer will im Angesicht einer so knapp verhinderten Katastrophe noch gegen eine Bekämpfung solcher Machenschaften sein?
Natürlich ist unsere Freiheit und Sicherheit zerbrechlich in einer Welt, in der Konflikte nicht mehr nur innerhalb von Landesgrenzen ausgetragen werden. Aber was seit den Anschlägen vom 11.09.2001 in der Welt um sich greift, macht mir Angst. Wir lassen unsere Rechte und Freiheiten beschneiden zum vermeintlichen Wohl unserer Sicherheit, der Datenschutz wird durchlöchert, jeder einzelne steht plötzlich unter einem unterschwelligen Generalverdacht. So haben die Terroristen irgendwie ihr Ziel auch ohne Explosionen erreicht. Bleibt nur die Frage, wer hier wen terrorisiert.
11:17, 10. August 2006Marcus' Blog /