Urlaubslektüre Reloaded -2-

Nach dem gestrigen Artikel möchte ich heute zwei weitere Kurzberichte zu Büchern nachreichen, die ich in den Herbstferien gelesen habe.

Ruhig Blut!

Nachdem ich den Vampirroman von George R.R. Martin nicht so klasse fand, kam mir nun mit Terry Pratchetts ein weiterer Vampirroman in die Finger. Obwohl – vornehmlich ist „Ruhig Blut!“ ein Scheibenweltroman. Hier stehen das Königreich Lancre und die dortigen Hauptfiguren – die Hexen um Nanny Ogg und Oma Wetterwachs – im Mittelpunkt. Diesmal versuchen manipulative Vampire die Macht in Lancre zu übernehmen, doch die Hexen und ihre Verbündeten stellen sich den Blutsaugern in den Weg.

Terry Pratchetts Scheibenwelt ist inzwischen ein riesiges, in sich durchaus stimmiges Universum mit vielen Handlungssträngen. Natürlich geht es hier weniger um Dramatik und Spannung als um Wortwitz, Humor und Hintergründigkeit. Und auf diesen Gebieten liefert Pratchett geradezu routiniert Höchstleistungen ab, so dass man „Ruhig Blut!“ ganz beruhigt weiterempfehlen kann. Wer noch nie mit der Scheibenwelt konfrontiert wurde, sollte natürlich nicht mit „Ruhig Blut“ beginnen, sondern, wenn er den Hexen folgen möchte, mit „MacBest“ beginnen.

Adara und der Eisdrache

George R.R. Martin erzählt hier eine kleine, aber sehr feine Geschichte über Freundschaft und Loyalität, die es in sich hat. Adara ist ein Winterkind, das die Kälte liebt und einen Eisdrachen, ein sehr seltenes Wesen, zum Freund hat. Als der Krieg Adaras Heimat erreicht, ist es die Freundschaft des Eisdrachens, die Adaras Familie hilft.

128 Seiten ist das Büchlein stark, die Schrift ist recht groß und einige sehr schöne Illustrationen fallen ins Auge. Es ist also wahrlich eine kleine Geschichte, von der man meinen könnte, sie sei für Kinder oder Jugendliche geeignet, aber das muss man klar einschränken. George R.R. Martin malt uns keine heile Welt, in der alles gut wird. Es gibt viele traurige und bittere Momente, die fast schon zu Tränen rühren. Deshalb sollten die geneigten Eltern sich das Werk einmal zu Gemüte führen, bevor sie es den Kindern in die Hand drücken.

Ich habe „Adara und der Eisdrache“ verschlungen, weil es bewegend ist, ohne allzu schmalzig zu wirken. Daher kann ich das Werk jedem nur empfehlen.

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