Jan Ullrich hatte gestern noch einmal seinen großen Tag. Erst durfte er eine Presseerklärung verlesen, später durfte er bei Herrn Beckmann noch einmal Rede und Antwort stehen.
Doch was nehmen wir von all dieser Laberei mit?
- Herr Ullrich wird demnächst Berater bei einem zweitklassigen Radrennstall, bei einer Bekleidungsfirma und einer Reifenfirma. Ein wenig zynisch könnte man das auch einen beruflichen Abstieg nennen.
- Auch wenn ich gerne die Unschuldsvermutung gelten lassen möchte, so konnte sich Ullrich nicht so recht zum unmißverständlichen Bekenntnis "Ich habe nicht gedopt" hinreißen lassen.
- Der Frust bei Ullrich über das vergangene halbe Jahr sitzt tief. Ist ja auch klar, wenn er einer von nur drei Radsportlern ist, die durch die Fuentes-Affäre einen echten Karriereknick erlitten haben. Also wird der verbale Rundumschlag gezeigt.
- Er fährt nicht mehr Rad als Profi. Das kam nun wirklich nicht überraschend.
Letztlich viel Lärm um nichts.
UPDATE: In der Online-Ausgabe der BILD wird Ullrich zitiert, er habe NIEMALS gedopt. Warum fühle ich mich gerade an die BILD-Werbekampagne "Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht" erinnert?
10:12, 27. Februar 2007Chris /
Lärm um nichts?
Immerhin ist Ulle nach Schumi mit Sicherheit der am meisten beachtete deutsche Sportler der letzten 10 Jahre (Fu
11:57, 27. Februar 2007Marcus /
Doch, die gestrigen Auftritte waren Lärm um nichts, denn etwas wirklich Neues ist der Öffentlichkeit nicht zugetragen worden. Oder sollen die Engagements bei zweitklassigen Firmen etwas Weltbewegendes sein?
Dass er nicht mehr Radfahren möchte, ist ja nun auch eher Zwang als Freiwilligkeit und war abzusehen.
Seine Rolle in der deutschen Sport- und Medienwelt will ich Herrn Ullrich gar nicht streitig machen, einzig seinen gestrigen Darbietungen waren nichts neues und hauptsächlich Schaumschlägerei.