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Unwetter im Kopf

"Benutzergenerierter Inhalt" ist ja im Prinzip eine feine Sache: jeder hat die Gelegenheit, seine Schwächen allen zu offenbaren.

Das nutzen auch einige Nutzer der Unwetterzentrale gleich mal aus und teilen ihre Erfahrungen mit dem schlechten Wetter der letzten Tage mit.

Kaum ein Wort richtig geschrieben..

Aber nicht nur willenlose Groß- und Kleinschreibung inklusive Deppenleerzeichen sind zu finden, nein, es werden auch gleich ganze Bedeutungen ausgetauscht.

DIe Höhle ist los.

Für sprachliche Aussetzer ist die Unwetterzentrale inzwischen mein Geheimtipp.

Ziegen, die von Dächern fallen

Klar, dass die Tiere bei dem Wetter sich kaum auf den Dächern halten können. Wobei ich mich frage, wie sie überhaupt da hoch gekommen sind – und warum.

Hier fallen die Ziegen von den Dächern [..]

Xynthia und ich

"Xynthia" hieß das Wettertief, das am Sonntag Deutschland in Atem hielt.

Trotz warnender Prognosen bin ich am späten Nachmittag nach Lünen gefahren, um mit dem Zug nach Dortmund zu fahren. Es hätte gewarnt sein sollen, als ich am Bahnsteig stand und mir der kalte Wind um die Ohren blies. Die Tatsache, dass der Zug nach Dortmund satte 30 Minuten Verspätung hatte, konnte mich nicht schrecken.

So kam ich dann halbwegs sicher in Dortmund an und ging dort ins "Taj Mahal", über das ich kurz und knapp sagen kann, dass das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt. Dass ich extra deswegen nach Dortmund gefahren bin, macht es im Angesicht des weiteren Verlaufs umso ärgerlicher.

Nach dem Essen kam ich in den Dortmunder Bahnhof, wo sich vor den Anzeigetafeln eine riesige Menschentraube versammelt hatte. Ein Blick auf die großen Bildschirmen offenbarte schlimmes. Hinter so ziemlich jedem Zug stand "Zug fällt aus", lediglich einige ICE-Verbindungen wurden ganz optimistisch mit 60-180 Minuten Verspätung angekündigt. Kurzum: nichts ging mehr. Ganz offiziell wurde der Bahnverkehr in NRW gegen 19 Uhr eingestellt.

So stand auch hinter den Zügen, die mich zurück nach Lünen bringen sollten, dass sie am Sonntag nicht fahren würden. Busse gab es ebensowenig bzw. diese fahren natürlich nicht am Sonntag. So richtete ich mich schon auf einen langen Abend in Dortmund ein.

Doch ein Wunder geschah: plötzlich verschwand die Ausfallankündigung vom anvisierten Zug nach Enschede (NL) über Lünen. Einfach so. Mitten im Bahnchaos stellte die Prignitzer Eisenbahn kurz vor 20 Uhr einen Zug bereit, während an den Gleisen ringsherum die freundliche Dame aus dem Lautsprecher verkündete, dass in ganz NRW der Zugverkehr eingestellt sei. Es ist wirklich absurd, dass man zwischen all den wütenden und verzweifelten Reisenden hindurch zu seinem Zug schreiten kann, um sich in die Wärme zu setzen.

Und tatsächlich: nach einiger Zeit des Wartens startete der Zug gen Niederlande und machte Halt in Lünen.

So klappte mein Plan noch, in Lünen ins Kino zu gehen. "The Book of Eli" (warum wird dieser Titel nicht übersetzt?) war der Film meiner Wahl. Und was soll ich sagen: ich fühlte mich ganz ordentlich unterhalten, so dass der Tag nach einigen Schreckmomenten doch ein gutes Ende nahm.

21 Grad in einer Woche

Vor Wochenfrist bin ich nachmittags in Bilbao bei 16 Grad und Sonnenschein aus dem Flieger gestiegen, heute sind es -5 Grad hier in Werne.

Kein Wunder, dass meine Näse läuft, mein Hals schmerzt und mein Wohlbefinden im Eimer ist.

Nebelschlussleuchte

Ich war heute schon gegen 4:30 auf den Straßen NRWs unterwegs. Leider war es ziemlich nebelig, weshalb das Einschalten der Nebelschlussleuchte durchaus angebracht schien.

Dumm nur, dass einige Autofahrer nicht wissen, dass sie bei angeschalteter Nebelschlussleuchte sich in die gedankliche Situation ("Nebel mit Sichtweiten unter 50m") befördert haben, dass sie nur 50 km/h fahren dürfen. Soviele Nebelschlussleuchten, die auf der linken Spur mit 150 km/h an mir vorbeizogen, habe ich noch nie gesehen. Naja, wenn schon die Fahrer keine Leuchten sind, wollen sie wohl wenigstens nach hinten etwas blenden.

Von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Fernlichts möchte ich erst gar nicht schreiben.