Die Elektronikhandelskette Saturn hat zum Jahreswechsel ihre Werbefiguren und ihren Slogan verändert. Von einem in Vergessenheit gegangenen Altrocker (Alice Cooper) und einem sinkenden Teeniestar (Bill Kaulitz) wechselte man zum Gesicht eines abgehalfterten Ringsprecher (Michael Buffer).
Und dann dieser debile Spruch „Geil ist geil“. Ja, inhaltlich kann man diesen Spruch wohl kaum anzweifeln, denn eine Rose ist auch eine Rose ist eine Rose. Die Verwandtschaft zum alten Werbeslogan „Geiz ist geil“ ist offensichtlich, allerdings ist es mit dem Geiz nicht weit her.
Gestern war ich in der Dortmunder Filliale von Saturn, um eine HiFi-Kompaktanlage zu erwerben. Mal davon ab, dass es in diesem Laden überall piept und fiept, konnte man sich trotz Gedränge ohne Hilfe orientieren. Die Anlage der Wahl sollte bei Saturn 179.- Euro kosten. Gut, dass man sein Handy dabei hat und einen Preisvergleich anstellen kann. Nun schickt mir amazon das Gerät für 149.- Euro. Von daher verstehe ich, dass man auf den Erfolgspruch „Geiz ist geil“ lieber nicht zurückgreift. Er würde etwas andeuten, was nicht zutrifft.
Geil mag geil sein, aber Saturn ist nicht „geil“.