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Ist der Ruf erst ruiniert..

Der Skandal um Mitarbeiterüberprüfung bei der Bahn zieht seine Kreise.

Neben der üblichen Empörung hat eine Internetseite ein "geheimes" Memo der Bahn zu diesem Thema veröffentlicht. Und die Bahn hat nichts anderes zu tun, als den Webseitenbetreiber abzumahnen, um dieses Dokument aus dem Netz zu bekommen.

Nach einer Aufarbeitung des Skandals sieht das für mich weniger aus, allerdings dürfte das Ziel, die Information der Öffentlichkeit vorzuenthalten, dank des Streisand-Effekts verfehlt werden. Die Bahn AG mag ja juristisch im Recht sein, bei der Bevölkerung ist dieses Vorgehen nur schlechte Presse für die Bahn. Andererseits: ist der Ruf erst ruiniert..

Keine Absprachen?!

Das gestrige Urteil gegen den ehemaligen Postchef Zumwinkel mag man bewerten, wie man möchte. Aber den Beteuerungen aller Beteiligten, es habe keinerlei Absprachen gegeben, kann ich irgendwie nicht Glauben schenken. Die Kürze des Verfahrens und die passgenaue Strafbemessung sprechen da schon Bände. Vielleicht sollte man die Karrieren der Staatsanwälte und Richter, die Herrn Zumwinkel vor dem Gefängnis bewahrt haben, zukünftig genauer verfolgen.

Es kommt dicke..

Für Herrn von Gravenreuth, seines Zeichens nicht gerade der beliebteste Anwalt der Internetgemeinde, kommt es momentan ganz dicke. Nicht nur, dass er sich fortwährend in der halben Republik mit "fastix" über Sachverhalte, bei denen wohl nur noch die Beteiligten durchblicken, schlagen muss, nun ist sein von vornherein etwas seltsam anmutender Versuch, gegen das Double-Opt-In-Verfahren der taz vorzugehen, gescheitert. Damit bleibt der streitbare Anwalt auf München auf gewaltigen Kosten sitzen. Dazu kommt im September noch ein Berufungsverfahren wegen einer gegen ihn verhängten Freiheitsstrafe.

Vielleicht geht da eine Karriere dem Ende entgegen, die mit kreativen und umstrittenen Aktionen wie den Tanja-Briefen einen Anfang nahm. Mein Bedauern würde sich in Grenzen halten..

A.C.A.B.?!

A.C.A.B. = All cops are .. brilliant

Hintergrundinfos: hier, hier und hier

Tanja läßt grüßen?

Ist diese Mail die moderne Variante des Tanja-Briefs?

hallo.

habe gerade deine tolle und sehr ausfühliche bewertung des spiels "Pirates!" gefunden.
sehr opjektiv. kann dem nur zustimmen. finde dieses spiel auch super!!!
bin seit einigen wochen wieder auf den AMIGA umgestiegen, da mir die PC alle irgendwie zu ähnlich sind und auch so überhaupt im moment keinen spass bereiten.
habe leider vor ein paar jahren fast alles verkauft für den AMIGA. auch meine riesige spielesammlung. nun habe ich das spiel mir schon 2 x bei ebay gekauft, jedesmal lief s nicht.
mein AMIGA funkioniert aber. daran liegt es also nicht.
wäre nett, wenn es dir möglich wäre, mir das spiel zu , ähm…, sagen wir—- zu besorgen 😉

beste grüße romeo

Egal, ob Falle oder nicht: zwar besitze ich eine beim letzten Versuch auf meinem AMIGA 2000 lauffähige Version des Spiels "Pirates!", aber ich habe nicht vor, diese weiterzugeben. Wobei ich ab gewissen dreistelligen Summen mit mir reden lassen würde..

Geständnis unter Drogen?!

Im Online-Angebot der BILD konnte man heute folgendes lesen:

Nach kurzer Recherche fand ich heraus, dass ich mit meiner Einschätzung, dass diese Umstände nicht gerade ideal für ein verwertbares Geständnis sind, nicht allein bin.

Arbeitsentlastung für die Justiz

Die Bundesregierung hat eine geniale Idee zur Arbeitsentlastung im Justizwesen.

Bisher mußten Rechteinhaber wie Musik- oder Filmindustrie bei der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen den Inhaber einer IP-Adresse stellen, um an die Daten des bösen Filesharers zu kommen. Die Staatsanwaltschaft hat nun einen richterlichen Beschluss erwirkt, der den Internetzugangsanbieter des staatsgefährdenden Raubkopieres dazu zwang, die Adressdaten des Teilnehmers herauszugeben. Bisher wurde die Strafanzeige zumeist wegen Geringfügigkeit verworfen, aber die Rechteinhaber hatten die wertvollen Adressdaten, um den Dateiterroristen kostenpflichtig abzumahnen und in einen Zivilprozeß zu verstricken.

Dieser aufwändige Weg soll nun abgekürzt werden. In der nächsten Woche steht ein Gesetz zur Abstimmung, nach dem die Rechteinhaber sich direkt an die Zugangsanbieter wenden dürfen. Zwar muss ein Richter diesen Vorgang noch abnicken, aber die Entlastung für den Staatsapparat ist enorm, wenn man bedenkt, dass die Staatsanwaltschaften teilweise mit hunderten von Anzeigen pro Tag bombadiert werden.

Ich hoffe, die Regierung hat nicht noch mehr geniale Ideen.

Sündenbocksuche erfolgreich

Wenn mal wieder ein Kind verhungert, weil die Eltern es einfach nicht versorgen, kann man natürlich die Mentalität der DDR aufleben lassen und ihr die Schuld am individuellen Versagen der Erziehungsberechtigten geben. Viel besser, weil viel anschaulicher, ist da die Erklärung von Fox News: Videospiele sind die Übeltäter.

Hauptsache, man hat einen Sündenbock.

Bundestrojaner im Einsatz

Golem.de berichtet, dass der "Bundestrojaner" beim Berliner Terrorverdächtigen Reda Seyam (Buchtipp zu diesem Herrn) im Einsatz war. Er kam dort als Anhang zu einer eMail, Seyam klickte glatt darauf. Zu erfolgreich war die Aktion wohl nicht, auch wenn sich Seyam wohl einige verfängliche Sachen wie Bombenbauanleitungen und blutige Bilder angeschaut hat. Für sensible Chats gehe er ins Internetcafe, so der mutmaßliche Gefährder.

Man darf gespannt sein, ob sich weitere Opfer des "Bundestrojaners" outen.

Eigenverantwortung?!

Irgendwann mußte DAS ja passieren: nicht der Fahrer hat Schuld an einem Unfall, sondern das Navigationsgerät mit seinem nicht metergenauen GPS bzw. mit seinem mangelhaften Kartenmaterial. Zumindest wenn es nach dem Unfallfahrer ginge.. (Quelle: gulli.com)

Sollte ich mich übrigens irgendwo vertippt haben, trägt natürlich die Tastatur die Schuld.