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Seriöser Vorschlag

Eine freundliche eMail mit dem Betreff „Geschäftsvorschlag“ trudelte heute in mein Postfach.

Ich bin Frau Mei Chun Wong, Exekutivdirektorin und Stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung der DAH SING BANK AG; Ich habe einen lukrativen Geschäftsvorschlag für Sie, wenn Sie interessiert sind, kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail unten. Mit freundlichen Grüßen, Frau Mei Chun Wong DAH SING BANK AG Hongkong. {Asien} E-Mail; emailadresse@rausgenommen.vonmir

eMail in meinem Postfach

Das hört sich ja geradezu verlockend an. Insbesondere die fehlende Grußformel, die gelungene Rechtschreibung und die klare Artikulation, worum es ausgerechnet mit mir gehen soll, machen es mir schwer, nicht direkt zu antworten.

Vielleicht rufe ich erst einmal in Hong Kong an und bespreche das ganze direkt mit Mei Chun Wong.

Spam erkennen leicht gemacht

Für die Empfänger vieler Phishing-Nachrichten gibt es – sofern die GMail benutzen – eine recht hilfreiche Erweiterung, um die boshaften Mail als solche zu identifizieren. „GMail Sender Icons“ schreibt neben den Tags der Mail das Favicon und die Adresse der Absenderdomäne. Da kommen schon spannende Kombinationen zusammen:

Ein Auszug aus meinem Spamordner.

Wer mehr über die sehr schöne Erweiterung wissen möchte, kann sich beim Entwickler schlauer machen.

Bank of America

Ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso der Mailserver der Gegenseite annehmen kann, dass die Bank of America NICHT die aussagekräftige eMail-Adresse fucq@verstandingefahr.de hat. Jetzt müssen sicherlich wichtige Dokumente und große Chancen im Spamfilter irgendeines Unternehmens darben, während andere die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen und gute Geschäfte machen.

So wird das Internet sicherlich irgendwann zusammenbrechen. Schließlich muss ich mich auf das Kommunikationsmedium eMail verlassen können. Stattdessen werden die wichtigen Sachen in irgendwelchen unzureichenden Spamfiltern aufgehalten.

So ein Ärger.

Synchronität

Es ist reiner Zufall und meistens nicht von langer Dauer, wenn mein eMail-Eingang und mein RSS-Leser dieselbe Anzahl von ungelesenen Elementen aufweisen.

95 ungelesene Elemente - das ist für beide Bereiche ein durchaus normaler Wert. Leider.

Herr Frau Herr Herr

Google Mail hat bei der Namensdarstellung so seine Eigenarten, abhängig davon, wie der Absender die Namen definiert hat:

Es ist vielleicht nicht allzu sinnig, die Kontakte "Herr Meier", "Frau Schulz" und "Herr Müller" zu nennen.

Ein ruhiges Jahr

2011 war ein extrem ruhiges Jahr – zumindest im Hinblick auf das Spamaufkommen in meinem elektronischen Postfach. Durfte ich im letzten Jahr noch einen vierstelligen Mittelwert je Tag beklagen, was die eingehenden Spam-eMails angeht, brach dieser Wert in den ersten elf Monaten diesen Jahres um mehr als 50% ein. Keine 500 Spam-eMails pro Tag sind ja geradezu paradiesische Zustände. Und die ersten Zahlen des Dezembers zeigen einen weiteren Einbruch.

Spamvolumen je Tag für die ersten elf Monate 2011

Jetzt suche ich noch nach einer guten Begründung für diesen dramatischen Einbruch bei den Spamzahlen. Hat jemand eine gute Erklärung?

Expertenmodus

1&1 hat die Navigation der Oberfläche für den eMail-Zugriff (mal wieder) geändert. Neuerdings gibt es einen „Expertenmodus“.

Was sich dahinter verbirgt, bekommt man auf der linken Navigationsleiste zu sehen. Oder auch nicht.

Für Nicht-Experten gibt es nichts zu sehen

Nur die Experten sehen ihre Ordner

Es zeugt schon von einem großen Vertrauen in die Intelligenz der Kunden, wenn man nur den „Experten“ die althergebrachte Ordneransicht zumutet. In vorherigen Versionen der Oberfläche durften auch die Nicht-Experten frei durch die verschiedenen Ordner navigieren. Aber das war wahrscheinlich zu kompliziert..

Bitte nicht lesen!

„DO NOT read, copy or disseminate this communication unless you are the intended addressee.“

So steht es UNTER einer eMail, die ich erhalten habe. Vielleicht sollte man diesen „Disclaimer“ ÜBER die eMail schreiben, wenn man möchte, dass er befolgt wird. Wenn man am Disclaimer angekommen ist, hat der durchschnittliche Mitteleuropäer den Inhalt längst gelesen, womit dieser ad absurdum geführt würde.

Obwohl: woher weiß ich denn, dass die eMail nicht für mich ist, wenn ich sie nicht gelesen habe?