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Urlaubsnachlese: Zwischenlandungen und Iberia

Einige einscheidende Urlaubserlebnisse möchte ich euch nicht vorenthalten.

Vorgeschichte

Aus Kostengründen – Urlaube in den Herbstferien sind per se recht teuer – haben wir uns im Vorfeld entschieden, ein Angebot mit Flug von Frankfurt nach Gran Canaria zu buchen, wobei es in Madrid eine Zwischenlandung geben sollte. Auf dem Rückflug sollte dasselbe Procedere stattfinden, wobei auf dem Papier ausreichend Aufenthalt in Madrid sein sollte, um den jeweiligen Anschlußflug zu erwischen. Da alle Flüge von Iberia ausgeführt werden sollten, sah ich da kein Problem. Für den Heimweg habe ich gleich einen ICE von Frankfurt nach Dortmund gebucht, der um 23:30 abfahren sollte, eine Stunde nach der geplanten Landung. Der letzte Schritt war zwar etwas optimistisch geplant, aber viel später wären wir eh nicht aus Frankfurt weggekommen.

Der Hinflug

Es fing klasse an, Iberia entschied sich, erst einmal 45 Minuten später zu starten. Unterm Strich landeten wir mit gut einer Stunde Verspätung in Madrid, der nächste Flug sollte nun eine Stunde nach unserer Landung starten. Das wäre ja kein Problem gewesen, wären wir nicht am anderen Ende des Flughafens gelandet und gleichzeitig ein Buggy abhanden gekommen. Um erst einmal den nächsten Flug zu erwischen, rasten wir wie die Doofen ca. 30 Minuten durch den Madrider Flughafen, um dann bei unserer Ankunft am geplanten Abfluggate festzustellen, dass der Anschlußflug eine Stunde später starten würde. Hätte man uns das bei der Landung gleich gesagt, hätte man das Buggy-Problem direkt lösen können und hätte ich einiges an Streß gespart.

Übrigens gab es auf keinem der Flüge Getränke oder einen Imbiß umsonst, wie man das von anderen Gesellschaften kennt. Zwar kann aber gegen einen Kaffee für zwei Euro nicht viel sagen, aber da sammelt die spanische Fluggesellschaft keine Pluspunkte.

Der abhanden gekommene Buggy konnte von Madrid aus, wo er sich befand, natürlich direkt wieder aufgenommen werden. Das Problem war nicht nur die Zeit, sondern vor allen Dingen sehr unfreundliches Bodenpersonal von Iberia, das sich nicht bemühte und das Gespräch direkt abkanzelte.

Nachdem man auf Gran Canaria gelandet war, konnte der dortige Iberia-Mitarbeiter das Buggy-Problem dann doch zu unserer Zufriedenheit lösen. Offenischtlich herrscht auf der Ferieninsel ein größeres Maß an Servicegedanken, denn am nächsten Tag stand der Buggy im Hotel.

Der Rückflug

Natürlich startete der Flieger von Gran Canaria nicht pünktlich, aber 20 Minuten konnten wir insofern gut verkraften, als dass die Aufenthaltszeit in Madrid völlig ausreichen würde, da wir diesmal nur wenige Meter vom Weiterfluggate entfernt landeten. Also keine Hetzerei..

Dumm nur, dass wieder ein Handgepäckstück liegen blieb, was lustigerweise auch wieder nicht in Madrid gelöst werden konnte, obwohl wir direkt neben dem Flieger, in dem das Stück lag, standen.

Schlimmer wog die Tatsache, dass unser Flieger nach Frankfurt über eine halbe Stunde verspätet startete. Ich wurde schon sehr nervös im Hinblick auf den gebuchten Anschlußzug, da nur eine halbe Stunde von der Landung bis zur geplanten Abfahrt blieb. Nach der Landung erwies sich meine Befürchtung als richtig, da die Gepäckausgabe auch nur schleppend voranging und ich erst um 23:30, also zur geplanten Abfahrzeit, alle Koffer beisammen hatte. Man hätte sich ja schon auf eine Nacht in Frankfurt einstellen können, aber zum Glück ist auf die Deutsche Bahn Verlaß: der fragliche Zug hatte etwa 20 Minuten Verspätung. Eine elende Hatz vom Terminal zum Fernbahnhof folgte, bei der ich wahrscheinlich sämtliche Rekorde im Kofferwagenschieben gebrochen habe, aber sie endete glücklich. Gegen 23:50 saßen wir alle abgekämpft im Zug.

Fazit

Was lernen wir aus diesen Reiseerlebnissen?

  1. Nie mehr so kurze Strecken mit Zwischenlandung fliegen!
  2. Iberia meiden!

Ansonsten war der Urlaub aber schön.

Fahrkartenautomat startet durch

Über Fahrkartenautomaten gibt es ja sehr vieles zu berichten. Spannend wird es besonders, wenn die Geräte mal nicht funktionieren. Das ist häufig Anlass für viel Ärger. Deshalb kann ich froh sein, dass es neben diesem frisch bootenden Automaten in Dortmund noch einen zweiten gibt. So konnte mich die Deutsche Bahn doch noch befördern.

Der BIOS-Schirm

Ein englischsprachiges Windows XP Embedded läuft auf den Geräten, früher war es mal Windows NT.

Xynthia und ich

"Xynthia" hieß das Wettertief, das am Sonntag Deutschland in Atem hielt.

Trotz warnender Prognosen bin ich am späten Nachmittag nach Lünen gefahren, um mit dem Zug nach Dortmund zu fahren. Es hätte gewarnt sein sollen, als ich am Bahnsteig stand und mir der kalte Wind um die Ohren blies. Die Tatsache, dass der Zug nach Dortmund satte 30 Minuten Verspätung hatte, konnte mich nicht schrecken.

So kam ich dann halbwegs sicher in Dortmund an und ging dort ins "Taj Mahal", über das ich kurz und knapp sagen kann, dass das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt. Dass ich extra deswegen nach Dortmund gefahren bin, macht es im Angesicht des weiteren Verlaufs umso ärgerlicher.

Nach dem Essen kam ich in den Dortmunder Bahnhof, wo sich vor den Anzeigetafeln eine riesige Menschentraube versammelt hatte. Ein Blick auf die großen Bildschirmen offenbarte schlimmes. Hinter so ziemlich jedem Zug stand "Zug fällt aus", lediglich einige ICE-Verbindungen wurden ganz optimistisch mit 60-180 Minuten Verspätung angekündigt. Kurzum: nichts ging mehr. Ganz offiziell wurde der Bahnverkehr in NRW gegen 19 Uhr eingestellt.

So stand auch hinter den Zügen, die mich zurück nach Lünen bringen sollten, dass sie am Sonntag nicht fahren würden. Busse gab es ebensowenig bzw. diese fahren natürlich nicht am Sonntag. So richtete ich mich schon auf einen langen Abend in Dortmund ein.

Doch ein Wunder geschah: plötzlich verschwand die Ausfallankündigung vom anvisierten Zug nach Enschede (NL) über Lünen. Einfach so. Mitten im Bahnchaos stellte die Prignitzer Eisenbahn kurz vor 20 Uhr einen Zug bereit, während an den Gleisen ringsherum die freundliche Dame aus dem Lautsprecher verkündete, dass in ganz NRW der Zugverkehr eingestellt sei. Es ist wirklich absurd, dass man zwischen all den wütenden und verzweifelten Reisenden hindurch zu seinem Zug schreiten kann, um sich in die Wärme zu setzen.

Und tatsächlich: nach einiger Zeit des Wartens startete der Zug gen Niederlande und machte Halt in Lünen.

So klappte mein Plan noch, in Lünen ins Kino zu gehen. "The Book of Eli" (warum wird dieser Titel nicht übersetzt?) war der Film meiner Wahl. Und was soll ich sagen: ich fühlte mich ganz ordentlich unterhalten, so dass der Tag nach einigen Schreckmomenten doch ein gutes Ende nahm.

Ich habe es verstanden

Liebe Bahn,

ich habe meinen Fehler verstanden und eingesehen. Durch mehrfache Wiederholung des Fehlertextes wird es nicht besser.

Ist der Ruf erst ruiniert..

Der Skandal um Mitarbeiterüberprüfung bei der Bahn zieht seine Kreise.

Neben der üblichen Empörung hat eine Internetseite ein "geheimes" Memo der Bahn zu diesem Thema veröffentlicht. Und die Bahn hat nichts anderes zu tun, als den Webseitenbetreiber abzumahnen, um dieses Dokument aus dem Netz zu bekommen.

Nach einer Aufarbeitung des Skandals sieht das für mich weniger aus, allerdings dürfte das Ziel, die Information der Öffentlichkeit vorzuenthalten, dank des Streisand-Effekts verfehlt werden. Die Bahn AG mag ja juristisch im Recht sein, bei der Bevölkerung ist dieses Vorgehen nur schlechte Presse für die Bahn. Andererseits: ist der Ruf erst ruiniert..

Bedienzuschlag der Bahn

Wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass wir bei der Buchung von Bahntickets am Schalter einen Bedien- oder Servicezuschlag von 2,50 ? pro Strecke (!) zahlen, warum hat er dann das Bahnpersonal so unfreundlich und die Auskünfte desselbigen so fehlerhaft gemacht?

Dieser zwingenden Logik hat sich heute der Bahnvorstand gebeugt und die Pläne für einen solchen Zuschlag wieder in die Schublade verbannt.

Good news, bad news.. v2

Gute Neuigkeit: Der deutsche Fußball lebt. Die ersten fünf Mannschaften der Tabelle und der 1. FC Nürnberg überwintern in internationalen Wettbewerben.

Schlechte Neuigkeit: Bahn und GDL zanken sich wieder weiter auf dem Rücken des Landes.

Irrelevante Neuigkeit: Wolfgang Clement droht der SPD mit Parteiaustritt. Ja, das haben schon viele enttäuschte Rentner vor ihm getan..