Am 2. Oktober haben unbekannte Täter die Seitenscheibe meines Autos zertrümmert und den unter dem Beifahrersitz liegenden Verbandskasten sowie eine Tasche mit einer Tafel Schokolade und einem Paar Socken entwendet. Sechs auf dem Rücksitz befindliche Bierflaschen blieben dagegen unangetastet. Die gestohlenen Gegenstände dürften einen Wert von ca. 25 Euro gehabt haben, der Sachschaden betrug satte 290 Euro.
Ich habe am selben Abend natürlich Anzeige erstattet, wobei der diensthabende Beamte nur kurz einen Blick auf meine zerstörte Scheibe warf. Eine Streife, so hatte man mir am Telefon gesagt, würde zu lange zum Tatort brauchen, da könnte ich besser direkt zur Polizei fahren. Naja, ratet mal, wer gerade zurück zur Polizeistation kam, während ich dort wartete. Dass dann noch das Computersystem gewartet wurde und ich kein Aktenzeichen für die Versicherung mitnehmen konnte, krönte dann den Abend, an dessem Ende ich dann deutlich zuviel Alkohol konsumierte.
Naja, im Laufe der Woche bekam ich mein Aktenzeichen, der Schaden wurde behoben und auch reguliert.
Heute bekam ich dann Post von der Staatsanwaltschaft. Das Verfahren wegen eine besonders schweren Fall von Diebstahl sei eingestellt. Man habe keinen Täter ermitteln können und sehe auch keine Erfolgsaussichten für weitere Versuche in diese Richtung. Lustigerweise war das Datum der Anzeige der auf die Tat folgende Montag, als wohl irgendeine Hilfskraft die aufgeschlagenen Daten vom Wochenende ins dann funktionierende System eingetragen hat. Es hätte ja wichtig sein können, wann ich die Anzeige gestellt habe. Egal, unterm Strich bleibt, dass die Schergen davon gekommen sind – mit meinem Verbandskasten und der Schokolade.
Ich bin drauf und dran, mal nachzufragen, welche Maßnahmen unsere Freunde und Helfern überhaupt ergriffen haben, um diese Bösewichte dingfest zu machen. Ich würde Geld darauf setzen, dass man nichts gemacht hat.