Wolfgang Tiefensee (SPD) ist Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Der Verkehr war zuletzt in den Schlagzeilen, den beiden mißlungenen Anschlägen auf Züge sei Dank. Herr Tiefensee, keinesfalls inaktiv, möchte nun das Sicherheitsgefühl deutscher Verkehrskunden wieder stärken. Dazu schlug er vor, Langzeitarbeitslose als Patroullien einzusetzen, um im Nahverkehr auf die Einhaltung von Recht und Ordnung zu achten.
Man mag das irgendwie überhastet gedacht finden oder aber eher lustig sehen. Auch kann man diesen Ausspruch dem Sommerloch zuschreiben oder auch einmal konsequent weiterdenken. Aber irgendwie trifft das alles des Pudels Kern nur bedingt.
Dass Politiker heutzutage den angewandten Sozialzynismus beherrschen, hat Kollege Steinbrück mit seiner Urlaubsverzichtsaussage vor einigen Wochen schon souverän bewiesen. Kollege Söder von der CSU will den Langzeitarbeitslosen praktisch jeglichen Urlaubsanspruch verwehren. Wenn man nie im Leben von den gemachten Vorschlägen betroffen ist, läßt es sich leicht reden. Herr Tiefensee schlägt in dieselbe Kerbe.
Unser Verkehrs-Wolle zeigt einmal mehr die immer bedrohlicher werdende Distanz zwischen Politikern und Wahlvolk. Absurd, ja fast boshaft, möchte ich Tiefensees Idee finden, leider tauchen immer mehr Vorschläge dieser Art auf. Die Revolution wird irgendwann kommen..
15:35, 28. August 2006faxe /
Hi,
Solange die Vorschläge nur auftauchen und nicht umgesetzt werden, gehts ja noch. Schlimm ist nur das solche Leute aktiv Politik betreiben und nicht irgendwelchen unwichtigen, radikalen Parteien angehören. Hoffentlich bleibt Österreich noch eine Weile von so wilden Ideen verschont…