Wie sehr viele andere Zuschauer habe auch ich am gestrigen Abend das kurze Comeback des am meisten überschätzen Boxers gesehen. Skeptisch war ich sowieso, lebte Axel Schulz doch eigentlich nur von einer ungerechten Niederlage gegen George Foreman. Irgendwie schien es mir immer, dass die Öffentlichkeit die blamablen Kämpfe gegen Francois Botha komplett verdrängt hat, wie sonst kann man die Euphorie im Vorfeld dieser Rückkehr erklären?
Aber: bei aller Skepsis war die angebotene sportliche Leistung des Herrn Schulz indiskutabel. Da hilft es wenig, wenn er nach dem Kampf unter den Pfiffen der Zuschauer einräumt, er habe beschissen geboxt. Ja, Axel, das haben wir alle gesehen.
Eigentlich hat RTL dem Zuschauer noch vor dem Kampf dem Zuschauer gezeigt, wer welche Prioritäten gesetzt hat. Während beim Besuch in der Kabine des Rückkehrers dieser lässig an einem Tisch saß, auf einen Laptop schaute und vor dem überdimensionalen Werbetuch eines Getränkeherstellers dessen Produkt schön in der Hand hielt, bereitete sich der Amerikaner mit Schattenboxen auf den Boxkampf vor. Letzteres schien mir irgendwie passender.
Nach dieser grauenvollen Leistung von Axel Schulz machten die RTL-Reporter König und Ebel gleich das einzig Richtige: sie begruben die Karriere des Versagers verbal. Allerdings werden diesen Herren nun einiges fürchten müssen, wenn sie an das Comeback des Henry Maske im nächsten Jahr denken..
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