Erste WM-Bilanz

Nachdem nun der zweite WM-Spieltag im vollen Gang ist, darf man ja mal ein kleines Zwischenfazit ziehen:

 

  • Es gab kaum richtig gute Spiele. Gerade am ersten Spieltag haben sowohl die hohen Favoriten als auch die Außenseiter fast durchgängig Sicherheitsfußball gespielt. Die Angst, sich durch eine Niederlage zu blamieren und eventuell sogar in eine schwierige Ausgangsposition zu bringen, wog deutlich schwerer als der Wunsch, Selbstvertrauen zu tanken. Entsprechend torarm ist die WM bisher.
  • Vuvuzelas sind bei den Fernsehübertragungen sehr nervig. Am ersten Übertragungstag war dieses brummende Hintergrundgeräusch extrem unangenehm, inzwischen ist es etwas besser geworden. Allerdings frage ich mich ernsthaft, warum dieses Problem nicht im Vorfeld identifiziert und gelöst wurde. Angeblich ist diese Lärmtröte in Südafrika ja gute Fußballtradition, also hätte man im Vorfeld genug Material sammeln können, um den Fernsehgenuß des Zuschauers zu optimieren. Besonders vor dem Hintergrund, dass von unseren Gebühren Millionen für die Übertragungsrechte GEZahlt wurden, wäre es wünschenswert gewesen, ein paar Euro im Vorfeld zu identifizieren, zumal die Boulevardpresse schon lange im Vorfeld auf den Lärm im Stadion hingewiesen hat.
  • Deutschland hat nach einem 4:0-Auftaktsieg gegen den Außenseiter Australien im zweiten Spiel gegen Serbien sein "normales" Gesicht offenbart. Das Zusammenspiel unter Druck funktionierte nicht, die technischen Mängel bei der Ballbehandlung waren geradezu eklatant. Egal, wie man die Schiedsrichterleistung bewerten möchte, der gute Mann hat konsequent gepfiffen, so dass ein erfahrener Mann wie Klose bei seiner dritten WM-Teilnahme sich durchaus auf diese Situation hätte einstellen können. Schon im ersten Spiel hat der Sportsfreund Özil mehr für sich als für die Mannschaft gespielt. Auch gegen Australien lief der Mann aus Bremen viel zu häufig in den Gegner und verlor den Ball im Kampf "Eine gegen mehrere", doch fiel es dort nicht so auf. Gegen Serbien war diese Spielweise, mit der er sich im Erfolgsfall sicherlich für gute Verträge empfielt, leider völlig unangebracht. Dass dazu die Auswechslungen von außen betrachtet schwer nachvollziehbar waren, rundete das Bild ab. Deutschland spielt wie immer.

 

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