Doppelschlag in der Bundesliga

Der heutige Tag bot gleich zwei Paukenschläge Trainerentlassungen im Profifußball. Jupp Heynckes legte sein Amt nieder (nette Umschreibung) und Felix Magath wurde vor die Tür komplementiert. Zwei Entlassungen unter verschiedenen Voraussetzungen, aber mit einigen Gemeinsamkeiten.

Heynckes bei Gladbach..

..war von Anfang an ein riesiges Mißverständnis. Die Gladbacher Borussia zeichnete sich in den letzten Jahren hauptsächlich durch komplett verfehlte Transferpolitik und völlig überzogene Ansprüche aus. Wie die Nachbarn aus Köln scheinen in Mönchengladbach viele zu denken, dass der Verein zu höherem berufen sei. Dass aber die Wirklichkeit "Klassenerhalt" heißt, will scheinbar niemand wahrhaben. So erklärt sich auch, dass man mit Heynckes ein Idol der Vergangenheit als Trainer verpflichtete, dessen Zenit aber schon lange überschritten war. Man hätte ja nur mal in Schalke nach "Don Jupp" fragen brauchen.

Während aber z.B. die Borussia aus Dortmund in der Winterpause klare Verhältnisse schuf, in dem sie ihren Trainer entliess, hat man in Gladbach den Kronprinzen und Nachfolger des Trainers erst einmal als Co-Trainer eingestellt. Stellenabbau auf Raten..

Magath in München..

..war eigentlich eine Musterehe. Zwei Meisterschaften und zwei Pokalsiege hätte ich als ausreichendes Polster erachtet, auch eine kleine Durststrecke zu überleben. Weit gefehlt..

Klar, irgendwas mußte man in München ja tun, das Saisonziel scheint gefährdet. Doch hätte ich ausreichend Ruhe bei den Herren Hoeneß und Rummenige erwartet, zumindest die heutige Spiele der Konkurenz abzuwarten. Aber vielleicht will man mit diesem Aktionismus über eigene Fehler hinwegtäuschen.

Gemeinsamkeiten

Beiden Schicksalen ist gemein, dass die Trainer für eine verfehlte Personalpolitik ihrer Vereine den Kopf herhalten mußten. Während Gladbach seit Jahren nur Söldnertruppen aufstellt, waren die Bayern bis dato sehr konstant in Sachen Personal. Doch zu dieser Saison fingen die Fehler an. Der Glaube, den Abgang Ballacks mit dem vorhanden Personal ersetzen zu können, erwies sich als Irrglaube. Fehleinkäufe wie Podolski sind in München auch eher eine Seltenheit.

Im Angesicht der Personalsituation gab es in beiden Vereinen Verantwortliche, deren Erwartungen sich nicht mit den Möglichkeiten der Mannschaften deckten. Und so sind Heynckes und Magath letztlich nur Opfer.. Allerdings keine wirklich bedauernswerten!

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