Angewandte Sippenhaftung – mitten in Deutschland

Einen interessanten Bericht habe ich bei Spiegel Online gefunden. Hier kurz der von mir zusammengefaßte und kommentierte Sachverhalt:

Eine Frau begeht Selbstmord, indem sie vor einen Zug springt (passiert täglich dreimal). Der Zugführer kann das Erlebnis nicht verarbeiten (passiert auch) und kann nicht mehr arbeiten (naja, irgendwie ist das ja Berufsrisiko, aber egal). Nun möchte er gerne Schmerzensgeld haben (verständlich). Doch von wem (das ist die Frage)? Die Frau ist ja tot, da ist nichts mehr zu holen (nachvollziehbar). Also soll der hinterbliebene Ehemann für die Tat seiner Frau gerade stehen. Und tatsächlich schlägt ein deutsches Gericht als Vergleich die Zahlung von (in diesem Fall) 9000 Euro vor.

Hallo? In welcher Bananenrepublik leben wir eigentlich? Das nennt man Sippenhaftung und sollte eigentlich der Vergangenheit angehören. Bei solchen Meldungen könnte ich kotzen.

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