Trainerdiskussion

Wellenartig kommen die Diskussionen um die Übungsleiter der diversen Bundesligisten auf. Kaum verliert man mal ein bis drei Spiele am Stück, wackelt der Stuhl des Trainers. Und wenn einer wackelt, dann fallen auch andere mit ihm.

In diesen Tagen sind es die erfolgsverwöhnten Bayern aus München, die in ihrem sportlichen Leiter den Verantwortlichen für die momentanen Fehlleistungen der Kicker sehen. Doch anstatt dem Holländer gleich den Stuhl vor die Tür zu stellen, hat man das Ende der Zusammenarbeit auf das Ende der Saison verschoben. Im Englischen würde man über Louis van Gaal sagen, er sei ein „lame duck“. Ob die hochbezahlten Kicker des FCB sich wohl von einem Trainer auf Abruf für den Rest der Saison motivieren lassen, damit wenigstens das Minimalziel erreicht wird? Ich wage es zu bezweifeln.

Eine ähnliche Situation hat der Hamburger SV zu bewältigen. Nur, dass es dort nicht der Verein war, der dem Trainer alles Gute für den weiteren Lebensweg gewünscht hat, sondern dort entschied Armin Veh, dass er seine Zeit auch besser verbringen könne, als bei dem führungsschwachen Verein eine unbestimmte Zukunft zu verbringen. Wie van Gaal wird Veh seinen Arbeitgeber zum Saisonende verlassen, aber auch in Hamburg die Frage nach der verbleibenden Autorität des Trainers, besonders vor dem speziellen Hamburger Hintergrund, dass viele wichtige Kicker ebenfalls auslaufende Verträge haben.

Und neben diesen feststehenden Personalien gibt es noch einige Wackelkandidaten. Felix Magath mag bei Schalke die Saison und damit seinen Arbeitsplatz durch einen Pokalsieg retten können, die Sportsfreunde Skibbe in Frankfurt oder vielleicht auch Schaaf in Bremen haben keinen Rettungsanker mehr.

Meine Tipps waren über weite Strecken der Saison eher Wackelkandidaten. Doch der 25. Spieltag lief gut – zwei richtige Tipps sowie zwei Tendenzen sind eine zufriedenstellende Ausbeute.

Ergebnis 25. Spieltag: 8 Punkte

Vorjahresergebnisse: 3 / 2 / 6 / 3 (2009 / 2008 / 2007 / 2006)

Comments (1)

  1. 16:35, 9. März 2011Christoph  / Antworten

    Feuerwehr im Swingerclub.

    Nun, der Swingerclub Bundesliga ist eröffent. Besser spät als nie möchte der ein oder andere denken, nur hat die Sache momentan einen Haken: nicht wie sonst wird anständig und fristlos gefeuert, nein: Neuerdings lösen sich Verträge in gegenseitigem Einvernehmen fristgerecht auf.
    Wem die Fristen Nutzen ist ebenso ungewiss wie der Nutzen die Feuerungen der Vergangenheit, erheblichen Schaden richtet sie defnitiv in einer eigenen Trainerkaste aus: DEN FEUERWEHRMÄNNERN. Üblicherweise beschnurrbartet und in Nylonbeinkleidern haben diese Motivatoren totgesagter Gurkentruppen regelmäßig für Amüsement gesorgt und scheinen sich dennoch selbst abgeschafft zu haben.
    Des einen Freud, des anderen Leid, sofern man beim Feierbiest von Freude sprechen kann.
    Positiv bleibt zumindest die Abkehr vom Aktionismus hängen und realistischer Weise erkennt man, das die Position des Trainers im modernen Fußball mehr als nur Motivation, Schweiß und Tränen bedeutet. Ach ja, und die Guten haben schließlich „Vertrag“.
    Aber lass den Kopf nicht hängen, Peter: Skibbe sitzt ja noch in Frankfurt auf der Bank, vielleicht wird doch noch ein tapferer Brandbekämpfer benötigt.

    Glück Auf!

    Tön

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