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Datenschutz mit Mehrarbeit

Unter den Artikeln auf diesem Blog (und nebenan) gibt es nun nicht mehr diese umfangreiche Liste von Social-Media-Dienste, aus denen man sich einen Dienst aussuchen konnten, in den man meine Artikel „teilen“ wollte. Diese Latte an Diensten wollte ich eh schon einmal aufräumen, da kam mir ein Artikel des sehr lesenswerten Bloggerkollegen Dobschat gerade recht. Er hat ein datenschutzkonformes PlugIn eingebunden, das auf dem 2-Klick-Prinzip von Heise aufbaut.

Ich will das grundsätzliche Problem knapp erklären: wann immer ein Facebook-Like-Knopf (oder Twitter oder Google+ oder Flattr oder..) in eine Seite eingebunden wird, ist es zumeist so, dass er ohne Zustimmung des Benutzers geladen wird, wodurch Facebook (oder Twitter oder Google oder Flattr..) wissen, dass der Benutzer diese Seite geladen hat, obwohl der Nutzer den Inhalt eigentlich gar nicht teilen möchte. Selbst wenn der Besucher gar nicht Mitglied von Facebook (oder den anderen Netzwerken) ist, könnte dieses Netzwerk durch das Laden des Knopfs ein Bewegungs- und Interessenprofil des Benutzers erstellen, denn diese Buttons sind ja nun inzwischen fast auf allen Seiten zu finden.

Heise hat folgende Lösung dafür: die ausgegrauten Buttons unter dem Artikel haben noch nicht den Code des jeweiligen Social Network geladen. Erst nach dem ersten Klick auf z.B. „Like“ wird der Facebook-Inhalt geladen. Danach bedarf es allerdings eines weiteren Klicks, um die Inhalte wirklich auf Facebook zu teilen. Dies bedeutet zwar einen Klick mehr für euch als Besucher, stellt aber sicher, dass Facebook und Co. nur dann Daten von euch bekommen, wenn ihr euch aktiv entscheidet, meine Inhalte mit euren Freunden / Followern / Kreisen zu teilen.

So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: ich habe die Teilungsoptionen auf die sowieso gängingen und marktbeherrschenden Dienste reduziert und gleichzeitig dem Datenschutz geholfen. Sicherlich muss man diese Seite noch nach weiteren Datenschutzschwächen durchforsten, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben, aber ein Anfang ist gemacht.

P.S.: Für WordPress-Nutzer: das WordPress-Plugin „WP socialshareprivacy“ hat in meiner Installation nicht funktioniert, das oben verlinkte Plugin hingegen sehr wohl.

Veraltet

Web 2.0 hat auch seine schlechten Seiten.

Nach dem Einloggen in die Administrationsoberfläche meiner WordPress-Installation leuchtet unübersehbar der Warnhinweis auf, dass mein Browser veraltet sei.

Die neueste Version von Firefox ist verfügbar - durch die farbliche Hervorhebung kann man es leider nicht übersehen.

Eigentlich bin ich alt genug, um mich um die Aktualität und Funktionsfähigkeit meines Browsers selbst zu kümmern. Dazu brauche ich niemanden, schon gar nicht WordPress, das ich zu einem einzigen Zweck einsetzen – meine Blogs zu betreiben. Meinen Browser auf Funktionsfähigkeit und Updates prüfen, das kann ich selber.

Hier wollen die WordPress-Macher zu viel Web 2.0: so schön ich es finde, verschiedene Dienste zu integrieren, aber ungefragt per Voreinstellung solche Warnhinweise einzublenden, fand ich schon immer doof. Besonders, wenn es um Browser geht..

Spam in den Kommentaren

Seit der Umstellung von Serendipity zu WordPress kommt es wieder vermehrt zu Spam-Kommentaren. Neben der massiven Werbung für Viagra und Co. kommt es auch zu scheinbar lobenden Kommentaren, bei denen der Kommentator in seiner URL eine entsprechende Seite angibt.

Auf Englisch liest sich ein solcher Kommentar zum Beispiel so:

You made some good points there. I did a search on the topic and found most people will agree with your blog.

Aber immer mehr deutsche Allgemeinsätze trudeln hier ein und landen in der Spamliste:

Absolut Super Artikel, dies wollte ich auch schon Mal schreiben, wusste aber niemals wie ich das zu Papier bringen konnte 🙂 .

Vorbildlich, dass hier regelmaessig gepostet wird.

Lehrreicher Post. Bereichernd, wenn man sowas auch mal aus einer anderen Perspektive betrachten kann.

Ein einziger Spamkommentar hat mich stutzig gemacht. Hätte ihn nicht „Online Gambling Casinso“ abgegeben, wäre er mir als „echt“ durchgegangen:

Da frage ich mich beim groben Lesen von verstand-in-gefahr.de ja schon, ob man selbst nicht irgendwie bescheuert war. Dankeschön für Ihre Berichte

Der Kommentarspam wird leider immer besser.

Von Serendipity zu WordPress mit Umlauten

Nach langem Hin und Her und viel Fluchen habe ich es geschafft, die Inhalte von „Verstand in Gefahr?!“ weitesgehend verlustfrei zu übertragen. Grundsätzlich Hilfe bot das Plugin, welches ich bei Snowulf via Dobschat gefunden habe.

Leider machte dieses Importtool erhebliche Probleme bei Umlauten. Die aus PHP bekannte Funktion utf8_decode() half leider auch nicht weiter, weil aus irgendwelchen Gründen dann zwar die Umlaute korrekt übertragen wurden, aber jeder Eintrag beim ersten ß abbrach. Das ist für ein deutsches Blog auch etwas unbefriedigend.

Also blieb mir nichts anderes übriges, als etwas „quick & dirty“ ein kleines Skript zu schreiben, mit dem zumindest die Kommentare und Einträge wieder lesbar sind. In einem ersten Schritt habe ich die Tabellen serendipity_entries und serendipity_comments in die WordPress-Datenbank importiert und darüber folgendes Skript laufen lassen.

<?php
 include("connect_db.php"); // eure Datenbankverbindung
 $sql="SELECT * FROM serendipity_entries;";
 $result=mysql_query($sql) or die(mysql_error());
 while($row=mysql_fetch_array($result))
 {
 $body=utf8_decode($row['body']);
 $titel=utf8_decode($row['title']);
 $sql_wp="UPDATE wp_posts SET post_content='".mysql_real_escape_string($body)."', post_title='".mysql_real_escape_string($titel)."' WHERE ID=".$row['id'].";";
 mysql_query($sql_wp) or die(mysql_error().$sql_wp);
 }
 $sql_2="SELECT comment_ID, body, id as s9yid FROM `wp_comments`, serendipity_comments WHERE comment_post_ID=entry_id and comment_author_IP=ip and comment_author_email=email and left(comment_content,4)=left(body,4)
;"; // das ist sicherlich nicht ganz perfekt, aber zumindest bei mir paßte dieses Konstrukt
 $result2=mysql_query($sql_2) or die(mysql_error());
 while($row2=mysql_fetch_array($result2))
 {
 $inhalt=utf8_decode($row2[1]);
 $sql_com="UPDATE wp_comments SET comment_content='".mysql_real_escape_string($inhalt)."' where comment_ID=$row2[0];";
 mysql_query($sql_com) or die(mysql_error().$sql_com);
 }
?>

Wie gesagt: quick & dirty, aber nun sind alle Einträge komplett inklusive Umlauten in WordPress.

Migration

Nach langem Hin und Her habe ich es nun geschafft.

Ab sofort bildet WordPress die Grundlage dieses Blogs, Serendipity mußte nach langer Zeit weichen. Bei dieser Gelegenheit habe ich das Experiment beendet, nur einen Artikel auf der Startseite anzubieten.

Sicherlich werden sich noch einige Fehler finden, denn die gefundenen Importlösungen hatten alle so ihre Probleme mit Umlauten, was sich hier und da wiederfinden wird. Allerdings bin ich immer nebenher dabei, diese Fehler abzustellen. Vielleicht werde ich hier noch ein paar Erfahrungen im Detail veröffentlichen.

Wer noch Fehler findet, schreibe einfach einen Kommentar.