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Eine Frage zum Thema Steuern

Manche Sachen muss man nicht verstehen. Oder doch?

Ich habe bei Amazon ein Fachbuch bestellt und folgendes in der Bestellbestätigung gelesen.

22,43€ + 1,57€ Steuern = 24€ Gesamtpreis

22,43€ + 1,57€ Steuern = 24€ Gesamtpreis

Das ist ja in sich ganz schlüssig.

Als dann das Buch kam, lag eine Papierrechnung bei, die mich stutzig machte.

22,43€ + 0€ Steuern = 22,43€

22,43€ + 0€ Steuern = 22,43€

Wieso weist Amazon plötzlich eine Mehrwertsteuer von 0% bzw. 0€ aus, während es in der Bestellung noch 7% bzw. 1,57€ waren? Da mir 24€ abgebucht wurden, frage ich mich gerade, ob jemand überhaupt die Mehrwertsteuer erhält? Und wenn Amazon sie abführt, bleibt die Frage, an welchen Staat das Geld denn fließt? Oder bin ich nur Zeuge geworden, wie Amazon Steuern spart?

Ostersonnmontag

Wer sagt denn, dass der Ostermontag nicht einmal auf einen Sonntag fallen darf?

ostermontag

Mein Outlook ist zumindest dieser sehr arbeitgeberfreundlichen Auffassung und lässt mich am 31.03.2013 sowohl den Ostermontag als auch den Ostersonntag feiern. So wird es auch was mit unserer Volkswirtschaft.

In Ihrer Region nicht verfügbar

Eine der nervigsten Anzeigen bei YouTube ist der Hinweis, dass ein bestimmtes Video in meiner Region nicht zu sehen sein, weil z.B. die GEMA sich mit Google über die Rechte und deren Verwertung streitet. Am Ende schadet es allen Beteiligten, aber was soll´s..

Ebenso nervend finde ich, dass ich beispielsweise keine englischen eBooks für meinen Kindle bei amazon.com kaufen darf, sondern immer wieder auf die deutsche Seite verwiesen werde. Diese Nationalisierung des eigentlich grenzenlosen Internets finde ich sehr schade, da dadurch sehr viel Potential verschenkt wird.

Heute bin ich bei Steam auf ein ähnliches Phänomen gestossen: bestimmte Angebote sind in meiner Region nicht verfügbar.

steam_tut_uns_leid

Nicht nur, dass ich es ärgerlich finde, wenn mir auf diese Art und Weise eine lange Nase gedreht wird, gerade Steam müsste doch in der Lage sein, statt dieses Platzhalters einfach ein leeres Feld oder ein in meiner Region verfügbares Angebot zu zeigen. Technisch ist diese Art der Lokalisation des Angebots kein Problem.

Ausgeschleckert

Auch in Werne hat es sich teilweise ausgeschleckert:

Es ist nichts mehr mit: For you. Vor Ort.

Ich hoffe inständig, dass irgendein schlauer Nachwuchsforscher im Nachgang herausfindet, dass dieser absolut dämliche Sprachmix „For you. Vor Ort.“ erheblichen Anteil am Niedergang des Unternehmens hatte.

Wachsamkeit

Auf der Titelseite einer lokalen Zeitung steht heute folgende Schlagzeile zur Weihnachtsansprache unseres Bundespräsidenten:

Wulff mahnt zu mehr Wachsamkeit

Ich kann das nur unterstützen – allerdings in einem Sinne, der Herrn Wulff wohl kaum gefallen dürfte. Wir sollten wachsamer sein – gegenüber Politikern und ihren Verquickungen zu Unternehmen und Unternehmern sein.

Die momentane Affäre aus der Vergangenheit unseres Bundespräsidenten zeigt nur zu gut, worauf wir in diesem Land unsere Aufmerksamkeit richten sollten – auf die Verbindungen von politischen Entscheidungsträgern zur Wirtschaft. Es mag ja durchaus sein, dass die ganzen Vorkommnisse um die Urlaube und Kredite des Herrn Wulff juristisch nicht zu beanstanden sind, ein unangenehmer Nachgeschmack bleibt aber schon, wenn ein Ministerpräsident regelmäßig bei Freunden aus der Wirtschaft urlaubt und günstige Privatkredite von ihnen bekommt.

Wenn man überlegt, an welchen Stellen Politiker in Aufsichtsräten oder als Berater tätig sind, wird einem als Bürger schon etwas mulmig. Teilweise fließen für Aufsichtsrattätigkeiten Summen, die deutlich über den Bezügen als Abgeordnete liegen. Da darf man sicherlich zu Recht fragen, zu wessen Gunsten im Zweifelsfall Entscheidungen fallen. Ich will sicherlich keine pauschale Käuflichkeit unserer Politiker unterstellen, aber im Interesse aller wäre es wohl angebracht, sämtliche Nebentätigkeiten für Abgeordnete von Land- und Bundestag zur verbieten. Nur so kommt erst gar kein Verdacht auf, dass in manchen Entscheidungen nicht das Wohl des Landes, sondern das des „beaufsichtigten“ Unternehmens im Vordergrund stand.

Auch private Verbindungen zu Entscheidern in der Wirtschaft sollte man geschickter behandeln. Sicherlich ist ein gemeinsamer Urlaub mit Freunden nicht zu beanstanden, aber spätestens bei der Frage nach Geld sollte Klarheit und Transparenz herrschen. Das fällt Herrn Wulff momentan vor die Füße, da er nicht nur freundschaftlich mit einigen Unternehmern verbunden war, sondern sich auch finanziell mit ihnen „eingelassen“ hat.

Ich weiß, dass es verwegen ist, Politik und Moral überhaupt in einem Satz gemeinsam zu erwähnen. Dennoch denke ich, dass an Abgeordnete und Regierungsmitglieder ein besonders hoher moralischer Standard gelegt werden sollte, was Beziehungen in die Wirtschaft angeht. Und um diesen hohen Standard zu sichern, brauchen wir genau das, was Herr Wulff fordert: mehr Wachsamkeit.

Wofür wir töten

Ich mag Horst Köhler, aber auch unser Bundespräsident ist immer für eine Überraschung gut.

Man kann über Horst Köhler sagen, was man möchte, aber er ist doch hin und wieder mal für ein paar klare Worte gut. So hat er in einem Interview mit Deutschlandradio vor sechs Tagen nach seinem Besuch des Afghanistan-Kriegs folgendes gesagt:

Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch
wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg.

So, so.

Wir kämpfen also nicht für die Freiheit der armen Afghanen, für die Sicherheit der Weltmeere oder gegen den internationalen Terrorismus, sondern für die deutsche Exportwirtschaft. Das ist zwar ehrlich, aber erschreckend. Wenn wir auf ein so niedriges Niveau zurückgekehrt sind, dass wir für den schnöden Mammon unsere Soldaten in den Tod schicken, dann muss man feststellen, dass wir aus tausenden Jahren Geschichte nichts gelernt haben.

Was unser Bundespräsident da in schönen Worte von sich gibt (und im Nachhinein natürlich nicht so gemeint haben will), ist aber gleichzeitig nichts anderes, als eine Bloßstellung der bisherigen Afghanistanpolitik. Obwohl: unter dem Licht der Ausführungen des Bundespräsidenten wirkt die damalige Aussage von Peter Struck, dass Deutschland am Hindukusch verteidigt wird, gleich ganz anders und nachvollziehbar.

So bitter und traurig die Ausführungen des Herrn Köhler auch sind, so wütend diese Erkenntnis macht, dass Deutschland des Geldes wegen Menschen tötet, so chancenreich ist auch die nun neu entfachte öffentliche Debatte um die Kriegseinsätze der Bundeswehr. Ich sehe da eine Parallele zur Internetzensur: gegen die dafür vorgeschobene Begründung, man wolle Kinderpornografie bekämpfen, fällt es schwer, Argumente zu finden. Ebenso verhält es sich beim Afghanistankrieg – gegen die Begründung, man wolle dem internationalen Terrorismus vorgehen und die armen Afghanen von den bösen Taliban befreien, fällt es schwer, seine Anti-Kriegsposition zu verkaufen. Analog gibt es für die anderen Einsätze der Bundeswehr schöne Begründungen. Da aber nun die wahren Gründe dank der klaren Aussagen des Bundespräsidenten auf dem Tisch liegen, fällt es leicht, diese Kriegs- und Kampfeinsätze zu hinterfragen.

In diesem Sinne einmal mehr: vielen Dank, Herr Köhler.

Angekündigter Verkaufsschlager

Apple hat mit dem iPad in den USA einen Verkaufsschlager gelandet, der sogar soweit ging, dass Apple die Nachfrage nicht vollständig befriedigen kann. Nun wurde vor kurzem ein in Deutschland entwickeltes Konkurrenzprodukt angekündigt.

Und was mir völlig unbegreiflich ist, ist passiert: das lediglich vorbestellbare WePad (originelles Wortspiel) landet in den Top-5 der Elektronik-Verkaufscharts von amazon. Woran auch immer es liegen mag, dass ein nicht zu günstiges Produkt so schnell vorbestellt wird, an der guten Präsentation kann es nicht liegen.

Vielleicht wollen aber die ganzen Vorbesteller einfach Apple kein Geld in den Hals werfen..

Die zwei Seiten des Wolfgang S.

In der heutigen Tagesschau gab es zwei Beiträge, die irgendwie schön zueinander passen.

Zuerst wurde von der griechischen Krise berichtet, in der unser Bundesfinanzminister anregte, dass notorische Schuldenmacher mit Konsequenzen wie Mittelkürzungen, Stimmrechtentzug oder gar Ausschluss aus der Eurozone bedroht werden sollten.

Zwei Minuten später wurde über den aktuellen Haushalt berichtet, der bei Ausgaben von ca. 320 Milliarden Euro eine Neuverschuldung von ca. 80 Milliarden Euro vorsieht. Die Neuverschuldung pulverisiert alle bisherigen Rekordschuldenhaushalte der Vergangenheit.

Ich wüßte gerne, welche Konsequenzen Herr Schäuble für seinen eigenen Haushalt androhen würde.

Es geht bergauf

Gestern habe ich den höchsten Preis für Benzin seit Oktober 2008 bezahlen müssen: 1,379 ? pro Liter Super sind eine recht beträchtliche Summe. Zwischenzeitlich (Juni 2009) habe ich mal 1,369 ?/l bezahlt, aber danach stürzte der Preis deutlich. Momentan hingegen gibt es enorme Preisschwankungen, die kaum erklärlich sind. Während ich gestern in Werne für 1,379 ?/l getankt habe, hat meine Frau in Ahlen schlappe 1,289 ?/l bezahlt. Auch meine zuletzt gezahlten Literpreise schwanken in einer Breite von 10 Cent.

Benzinpreisentwicklung

Folgt man meiner Theorie, dass der Benzinpreis ein Indikator für die wirtschaftliche Lage ist, müßten wir die Krise weitesgehend hinter uns haben, auch wenn es momentan noch etwas wackelt. Das ist doch mal eine gute Nachricht. Es geht berauf – mit dem Benzinpreis und mit der Wirtschaft.

Atueller Barak?!

Irgendwann habe ich mir bei audible.de ein Hörbuch heruntergeladen. "Das Lied von Feuer und Eis 1" gab es im Rahmen einer Promoaktion kostenlos. Dummerweise hat audible ein eigenes Format entwickelt, was den Übertrag auf CD oder mp3-Player unnötig erschwert. Daher habe ich mich auf gegen weitere Einkäufe dort entschieden.

Nun schicken die Leute von audible.de mir aber regelmäßig "Newsletter" bzw. Werbung. Heute ist wieder so eine eMail eingetrudelt. Allerdings kann man über diese Ausgabe nur den Kopf schütteln. Gleich zwei Fehler allein in der Titelzeile sind schon eine außerordentliche Fehlleistung.