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Ullrich: gut gedopt oder schlecht beraten?!

Man mag über Jan Ullrichs Auftritt in der Fernsehsendung "Beckmann" denken, was man will, aber wenn diese Meldung von BILD online stimmt, macht einen das trotz Unschuldsvermutung stutzig: Ullrich möchte die wiederholte Ausstrahlung der Sendung untersagen, damit "das Unheil nicht verbreitet" werde.

Sollte Ullrich tatsächlich in Dopingsachen unschuldig sein, ist er unheimlich schlecht beraten.

Ullrichs großer Tag [UPDATE]

Jan Ullrich hatte gestern noch einmal seinen großen Tag. Erst durfte er eine Presseerklärung verlesen, später durfte er bei Herrn Beckmann noch einmal Rede und Antwort stehen.

Doch was nehmen wir von all dieser Laberei mit?

  • Herr Ullrich wird demnächst Berater bei einem zweitklassigen Radrennstall, bei einer Bekleidungsfirma und einer Reifenfirma. Ein wenig zynisch könnte man das auch einen beruflichen Abstieg nennen.
  • Auch wenn ich gerne die Unschuldsvermutung gelten lassen möchte, so konnte sich Ullrich nicht so recht zum unmißverständlichen Bekenntnis "Ich habe nicht gedopt" hinreißen lassen.
  • Der Frust bei Ullrich über das vergangene halbe Jahr sitzt tief. Ist ja auch klar, wenn er einer von nur drei Radsportlern ist, die durch die Fuentes-Affäre einen echten Karriereknick erlitten haben. Also wird der verbale Rundumschlag gezeigt.
  • Er fährt nicht mehr Rad als Profi. Das kam nun wirklich nicht überraschend.

Letztlich viel Lärm um nichts.

UPDATE: In der Online-Ausgabe der BILD wird Ullrich zitiert, er habe NIEMALS gedopt. Warum fühle ich mich gerade an die BILD-Werbekampagne "Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht" erinnert?

Jan Ullrich hat keine 35 000 Euro für Doping ausgegeben

Jan Ullrich kann sich glücklich schätzen. Nachdem Werner Franke ihn über die Medien mächtig in Enge getrieben hat, schlägt unser Doping-Verdächtiger zurück. Franke darf unter Strafandrohung nicht mehr behaupten, Ullrich habe 35 000 Euro in einem Jahr für Dopingsubstanzen ausgegeben.

Vielleicht waren es nur 20 000 Euro.

Ich rieche eine Verschwörung

Irgendwie mußte das ja kommen: Floyd Landis, überführter Doping-Sieger der Tour de France 2006, mangelt es zwar an Phantasie, den erhöhten Testosteron-Wert in seinem Urin nachvollziehbar zu erklären, aber nicht an Aggressivität. Nun also soll es eine Verschwörung gegen ihn geben, auch wenn der gute Mann leider nicht weiß, wer oder was ihm schaden will (Spiegel Online).

Freilich ist er nicht der erste Sportler, der derartiges vermutet. Legendär lächerlich ist uns noch Dieter Baumanns Zahnpasta-Doping in Erinnerung. Glaubhaft wirkt das ganze natürlich nicht, vor einer Strafe schützt es (hoffentlich) auch nicht.