Jan Ullrich hatte gestern noch einmal seinen großen Tag. Erst durfte er eine Presseerklärung verlesen, später durfte er bei Herrn Beckmann noch einmal Rede und Antwort stehen.
Doch was nehmen wir von all dieser Laberei mit?
- Herr Ullrich wird demnächst Berater bei einem zweitklassigen Radrennstall, bei einer Bekleidungsfirma und einer Reifenfirma. Ein wenig zynisch könnte man das auch einen beruflichen Abstieg nennen.
- Auch wenn ich gerne die Unschuldsvermutung gelten lassen möchte, so konnte sich Ullrich nicht so recht zum unmißverständlichen Bekenntnis "Ich habe nicht gedopt" hinreißen lassen.
- Der Frust bei Ullrich über das vergangene halbe Jahr sitzt tief. Ist ja auch klar, wenn er einer von nur drei Radsportlern ist, die durch die Fuentes-Affäre einen echten Karriereknick erlitten haben. Also wird der verbale Rundumschlag gezeigt.
- Er fährt nicht mehr Rad als Profi. Das kam nun wirklich nicht überraschend.
Letztlich viel Lärm um nichts.
UPDATE: In der Online-Ausgabe der BILD wird Ullrich zitiert, er habe NIEMALS gedopt. Warum fühle ich mich gerade an die BILD-Werbekampagne "Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht" erinnert?