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Post vom Landrat

Gestern habe ich eine Antwort auf meine eMail an den Landrat des Kreises Unna, Herrn Makiolla, bekommen. Ob die Inhalte nun Textbausteine sind oder es sich um eine individuelle Antwort handelt, weiß ich nicht, trotzdem darf man für die rasche und inhaltliche Beantwortung meiner Frage mal ein Lob aussprechen. Weiter so!

Inhaltlich kommt natürlich das heraus, was ich befürchtet erwartet habe: der medienwirksam angekündigte Austausch der Nokia-Geräte erfolge kostenneutral. Man ersetze alte und teilweise defekte Geräte durch neue Mobilfunkgeräte anderer Hersteller. Dieser Austausch sei von einem Rahmenvertrag abgedeckt. Bei Neuanschaffungen werde Nokia nicht berücksichtigt. Welche Marke nun das Vertrauen im Kreishaus besitzt, konnte Herr Makiolla nicht beantworten, da dies noch nicht entschieden sei.

Vorerst halte ich die Antworten für völlig ausreichend. Richtig spannend wird das ganze Szenario ja erst in einem halben Jahr, wenn die Nokia-Aufregung sich gelegt und aus den Medien verschwunden ist. Ich glaube, dann ist der richtige Zeitpunkt für eine erneute Nachfrage bei Herrn Makiolla.

Auch lokale Poltiker geben ihr Handy ab!

Nach Herrn Struck und Herrn Seehofer lassen sich immer mehr Politiker vom Aktionismus anstecken und verkünden öffentlichkeitswirksam, ihr Nokia-Diensthandy abzugeben, um ein Gerät einer anderen Firma zu erstehen. Ich würde ja darauf tippen, dass viele bei Siemens landen, aber das ist ein anderes Thema.

Nun hat auch Herr Makiolla (SPD), Landrat im Kreis Unna, in dem ich wohne und arbeite, sich mit den Betroffenen solidarisch gezeigt und gibt sein Nokia-Handy ab. Gleiches soll auch für seine Bediensteten gelten. Dabei frage ich mich nur: mit welchen Geldern wird denn die Neuanschaffung der Geräte anderer Firmen bezahlt? Doch wohl kaum aus der Tasche des Landrats. Womit der Bürger dann auch den symbolischen Protest seiner Vertreter finanzieren darf..

Ich glaube, ich schreibe dem Landrat mal eine eMail, um diese Frage zu klären.

Nachtrag: Die eMail an Herrn Makiolla ist versandt, ich warte gespannt auf eine Antwort.

Siemens statt Nokia?!

Herr Struck und Herr Seehofer haben als symbolischen Akt des Protests gegen die Schließung des Nokia-Werks in Bochum ihre Mobilfunkgeräte zurückgegeben. Ich sehe schon die finnischen Manager vor Schreck erstarren, wenn sie von diesem gnadenlosen Akt der Bestrafung erfahren.

Von welcher Marke wohl die neuen Geräte der beiden Politiker sind, frage ich mich. Wahrscheinlich nehmen sie wie Wirtschaftsminister Glos ein Siemens-Handy..

Doppelschlag in der Bundesliga

Der heutige Tag bot gleich zwei Paukenschläge Trainerentlassungen im Profifußball. Jupp Heynckes legte sein Amt nieder (nette Umschreibung) und Felix Magath wurde vor die Tür komplementiert. Zwei Entlassungen unter verschiedenen Voraussetzungen, aber mit einigen Gemeinsamkeiten.

Heynckes bei Gladbach..

..war von Anfang an ein riesiges Mißverständnis. Die Gladbacher Borussia zeichnete sich in den letzten Jahren hauptsächlich durch komplett verfehlte Transferpolitik und völlig überzogene Ansprüche aus. Wie die Nachbarn aus Köln scheinen in Mönchengladbach viele zu denken, dass der Verein zu höherem berufen sei. Dass aber die Wirklichkeit "Klassenerhalt" heißt, will scheinbar niemand wahrhaben. So erklärt sich auch, dass man mit Heynckes ein Idol der Vergangenheit als Trainer verpflichtete, dessen Zenit aber schon lange überschritten war. Man hätte ja nur mal in Schalke nach "Don Jupp" fragen brauchen.

Während aber z.B. die Borussia aus Dortmund in der Winterpause klare Verhältnisse schuf, in dem sie ihren Trainer entliess, hat man in Gladbach den Kronprinzen und Nachfolger des Trainers erst einmal als Co-Trainer eingestellt. Stellenabbau auf Raten..

Magath in München..

..war eigentlich eine Musterehe. Zwei Meisterschaften und zwei Pokalsiege hätte ich als ausreichendes Polster erachtet, auch eine kleine Durststrecke zu überleben. Weit gefehlt..

Klar, irgendwas mußte man in München ja tun, das Saisonziel scheint gefährdet. Doch hätte ich ausreichend Ruhe bei den Herren Hoeneß und Rummenige erwartet, zumindest die heutige Spiele der Konkurenz abzuwarten. Aber vielleicht will man mit diesem Aktionismus über eigene Fehler hinwegtäuschen.

Gemeinsamkeiten

Beiden Schicksalen ist gemein, dass die Trainer für eine verfehlte Personalpolitik ihrer Vereine den Kopf herhalten mußten. Während Gladbach seit Jahren nur Söldnertruppen aufstellt, waren die Bayern bis dato sehr konstant in Sachen Personal. Doch zu dieser Saison fingen die Fehler an. Der Glaube, den Abgang Ballacks mit dem vorhanden Personal ersetzen zu können, erwies sich als Irrglaube. Fehleinkäufe wie Podolski sind in München auch eher eine Seltenheit.

Im Angesicht der Personalsituation gab es in beiden Vereinen Verantwortliche, deren Erwartungen sich nicht mit den Möglichkeiten der Mannschaften deckten. Und so sind Heynckes und Magath letztlich nur Opfer.. Allerdings keine wirklich bedauernswerten!

Die heißen Stühle

Die neue Bundesligasaison steht vor der Tür. Und wie in jedem Jahr werden einige Trainer im Laufe der 34 Spiele ihren Arbeitsplatz räumen müssen. Sei es, dass sie die in sie und ihre Mannschaft gesteckten Erwartungen nicht erfüllen können, oder dass sie wegen persönlicher Differenzen gehen müssen: Trainerwechsel gehören unzertrennlich zum Fußball dazu. Natürlich sind die Wahrscheinlichkeiten unterschiedlich groß, am Ende der Saison noch beim selben Arbeitgeber beschäftigt zu werden. Im folgenden teile ich die 18. Bundesligatrainer in drei Kategorien ein, um meine Einschätzung zur Situation der Herren zu geben.

Wird das Saisonende wohl kaum bei seinem aktuellen Verein erleben

Hat ordentliche Chancen, die Saison zu überstehen

Beinahe unkündbar

Wer weiß, wahrscheinlich wird die Realität dieser Einschätzung einen Strich durch die Rechnung machen und Felix Magath wird nach sechs Spieltagen gefeuert..