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Bundestagswahl 2017: Europa im Mittelpunkt

Neben „good ole“ Wahl-O-Mat gibt es diverse andere Tools, die dem unentschlossenen Wähler oder interessierten Nutzer einen Weg zeigen wollen, zwischen den vielen politischen Angeboten das richtige zu finden. Der Euromat fusst auf demselben Prinzip wie der „echte“ Wahl-O-Mat, allerdings beschränkt er sich auf Themen rund um den Komplex EU, Europa und die darauf aufsetzenden Fragestellungen. Das ist sicherlich ein interessantes Vorgehen, da die Zusammenarbeit auf europäischer und globaler Ebene unabhängig vom politischen Standpunkt in Zukunft immer wichtiger werden wird.

Also habe ich mich mal fleißig durchgeklickt und bekam folgendes Ergebnis:

Hier sieht der geneigte Leser auch gleich die größte Einschränkung des Euromats: er umfasst nur die Positionen der fünf gezeigten Parteien. Allein in NRW stehen aber achtzehn weitere Parteien auf dem Wahlzettel, die hier leider unerhört bleiben. Diese ausgeschnittene Sichtweise auf die Parteienlandschaft ist natürlich ein Stück weit undemokratisch und benachteiligend für die fehlenden Gruppierungen. Kleine Einschränkung: die Macher haben die AfD angefragt, diese hat sicher aber der Teilnahme verweigert.

Wer aber mit dieser Einschränkung leben kann, findet im Euromat eine interessante Ergänzung zur eigenen Meinungsfindung.

Bundestagswahl 2017: Endlich Wahl-O-Mat?

Heute wurde der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2017 veröffentlicht. Nach dem Beantworten von ganz vielen Thesen zeichnet sich kein klares Bild ab.

ÖDP und Humanisten sind die einzigen Parteien, die mehr als 70% Übereinstimmung zu meinen Antworten haben, dahinter tummeln sich aber sehr viele Parteien mit etwa 2/3-Übereinstimmung.

Und dann kommt der Hinkefuss des Wahl-O-Mats: in den Kurzvorstellungen schreiben die Humanisten („Cannabis legalisieren“) und ÖDP („Gegen Schwangerschaftsabbrüche“) jeweils Positionen, die ich sehr deutlich anders sehe. Diese Abweichung wiegt für mich so schwer, dass die restliche Übereinstimmung wieder relativiert wird.

Fazit: ich bin nicht schlauer geworden. Die Wahlunterlagen liegen auf meinem Schreibtisch, aber der Wahl-O-Mat hilft mir nicht bei der Entscheidungsfindung. Ich werde wohl selbst nachdenken müssen.

Bundestagswahl 2017: Die Wahl der Qual

Im nächsten Monat steht sie wieder an, die alle vier Jahre stattfinde Wahl der Qual.

Spiegel Online hat gemeinsam mit abgeordnetenwatch.de ein interessantes Tool entwickelt, mit dem man seine Übereinstimmung mit den Direktkandidaten seines Kreises prüfen kann. Mein Ergebnis ist – nicht ganz unerwartet – ernüchternd. Bei keinem Kandidaten gibt es eine deutliche Übereinstimmung von Positionen.

Die Übereinstimmung von Positionen ist eher gering. Die FDP-Kandidatin hat wohl zu recht kein Bild abgegeben. Bisher wird im Wahlkreis auch nur mit dem Spitzenkandidaten und seinen viel zu klein gedruckten Sprüchen geworben.

Natürlich kann ein solches Tool nicht die durchdachte Wahlentscheidung abnehmen, aber einige interessante Einsichten in die Positionen und (Selbst-)Verständlichkeiten der Kandidaten gibt es schon. Dennoch: meine Wahl hat es nicht erleichtert. Ich weiß immer noch nicht, wen ich bei der Bundestagswahl wählen soll. Aber das ist wohl mein Schicksal als überzeugter Wechselwähler.