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Wer suchet, der findet (Jahresrückblick 2009)

2009 fanden ganz viele Menschen via Suchmaschinen auf meine Seiten. Ich möchte euch die Top-10-Suchbegriffe präsentieren, die im vergangenen Jahr hierhin führten.

1. blondina helmrich

Blondina Helmrich war der Absendername einer Spam-eMail, die offenbar viele Leute erreicht hat. Warum die Leute das Web nach den Absendern böser Mails durchsuchen, bleibt mir schleierhaft.

2. wen soll ich wählen

Im Wahljahr 2009 ist es ja selbstverständlich, dass die Menschen Orientierung suchen. Ich habe zwar nur meine eigenen Positionen bzw. Vorschläge abgegeben, die aber reichlich (allein zur Bundestagswahl: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4).

3. oktoberfest terror

Vor über zwei Jahren habe ich in einem völlig anderen Zusammenhang die Wörter "Oktoberfest" und "Terror" hier benutzt, aber da es ja jedes Jahr ein Oktoberfest gibt, mutiert diese Kombination zum Klassiker. Wer genauer darüber nachdenkt, sollte erschüttert sein, dass die Angst vor Terror inzwischen so fest in den Menschen verwurzelt ist.

4. poposex

Ein alter Klassiker: weil ich längerer Zeit das Gekritzel aus dem längst geschlossenen Silmarillion in Werne hier gezeigt habe, finden immer wieder Menschen mit diesem Schmuddelbegriff hierhin.

5. olesya

"Olesya" ist wie Blondina Helmrich "Absenderin" einer Spamnachricht. Da es sich bei Olesya aber um eine paarungswillige Russin handeln sollte, kann ich das Interesse daran verstehen.

6. rechnen für anfänger

Dieser Sucherfolg basiert auf einem Artikel vor der Mehrwertsteuererhöhung. Ein lokaler Elektrohändler hatte sich wie viele andere bei der Preiserhöhung durch die Erhöhung verrechnet.

7. seltene worte

Meine "Verdienste" um die deutsche Sprache dürften mir diese Sucherfolge eingebracht haben, schreibe ich hier doch regelmäßig über seltene und seltsame Worte.

8. "blondina helmrich"

Wie "beliebt" diese Spammerin ist, zeigt die Tatsache, dass sie es in etwas anderer Suchkombination auf Rang 8 geschafft hat.

9. werde ich überwacht

Basierend auf die Einbindung eines Dienstes, der schaut, ob staatliche IP-Adressen meine Seite aufrufen, stellte ich mir die Frage, ob ich überwacht würde. Zum Glück oder aber leider stellen sich offenbar viele andere Menschen diese Frage auch.

10. solar grablicht

Ein echter Dauerbrenner: seit über drei Jahren wird mein Artikel über ein Solar-Grablicht regelmäßig gesucht und gefunden. Naja, in Zeiten allgemeiner Sparmaßnahmen kommen die Leute halt auf die lustigsten Ideen, auch wenn sie sich so von der eigentlichen Idee und Motivation hinter einem Grablicht entfernen.

Die Methode der Wahl

Auch wenn es schön ist, dass Menschen, die es auf Grund ihres enormen Einkommens eigentlich nicht nötig hätten, bei der Steuerhinterziehung erwischt und ihrer gerechten Strafe zugeführt werden, so heiligt der Zweck doch nicht die Mittel. Dass der BND offenbar sehr viel Geld ausgegeben hat, um illegal an einen Silberling mit Finanzdaten aus Liechtenstein zu kommen, ist irgendwie nicht die Methode eines Rechtsstaats.

Aber da Deutschland ja immer mehr Tendenzen anderer Staatsformen aufweist, wundert mich nichts mehr.

Wofür Überwachung gut sein kann.. [UPDATE]

Sollte noch sich noch jemand fragen, wofür die allgemeine Totalüberwachung gut sein soll: in einer Stuttgarter Bank wurde das Überwachungsvideo genutzt, die Mutter eines Kindes zu ermitteln, das durch seine dreckigen Schuhe den Eingangsbereich schmutzig gemacht hat. Nun darf / soll die Mutter die Reinigungsrechnung begleichen.

Wenn man den Gedanken im Sinne eines Wolfgang Schäuble mal weiterspinnt, wird bald jeder Hundebesitzer für das Geschäft seines Vierbeiners zur Rechenschaft gezogen. Eigentlich gar kein so übler Gedanke..

UPDATE vom 07.02.2008:

Die Bank zieht ihre Rechnung zurück und bleibt somit auf ihren Kosten sitzen. Inkonsequentes Pack!

Ich werde wohl nicht überwacht

Vor etwas mehr als einem halben Jahr habe ich mich gefragt: "Werde ich überwacht?"

Nun läßt sich zumindest auf Grund der gesammelten Daten des dafür eingebundenen Dienstes die Frage hinsichtlich dieser Internetseite relativ klar mit "Nein" beantworten. Zwar verirren sich hin und wieder Parteien oder Behörden auf meine Seiten, aber ich glaube, eine permanente Überwachung beinhaltet mehr als vier oder fünf Besuche im Monat.

Jetzt weiß ich nicht, ob das eine frohe Kunde ist oder ob ich in meinem Stolz als subversives Element verletzt sein sollte.

Bundestrojaner im Einsatz

Golem.de berichtet, dass der "Bundestrojaner" beim Berliner Terrorverdächtigen Reda Seyam (Buchtipp zu diesem Herrn) im Einsatz war. Er kam dort als Anhang zu einer eMail, Seyam klickte glatt darauf. Zu erfolgreich war die Aktion wohl nicht, auch wenn sich Seyam wohl einige verfängliche Sachen wie Bombenbauanleitungen und blutige Bilder angeschaut hat. Für sensible Chats gehe er ins Internetcafe, so der mutmaßliche Gefährder.

Man darf gespannt sein, ob sich weitere Opfer des "Bundestrojaners" outen.