Streit um Olympia-Teilnahme

Es ist manchmal sehr verwunderlich.

Profi-Fußball hat in Deutschland einen extrem großen Stellenwert. Jeden Spieltag pilgern hunderttausende Fans in die Stadien, alle "Vereine" sind reine Wirtschaftsbetriebe. Für neue neue Spieler geben die Firmen Millionen von Euro aus. Die Spieler verdienen teilweise pro Jahr mehr als viele Fans in ihrem gesamten Arbeitsleben je verdienen werden. Übertragungsrechte sind dreistellige Millionenbeträge wert. Die Fußball-WM im eigenen Land hat gezeigt, dass die Kommerzialisierung des Sports noch nicht beendet ist, ich denke da an die Werbebannmeile um die Stadien.

Geregelt wird im Fußball ja auch inzwischen alles. So ist genau fest gelegt, in welchem Bereich ein Trainer seiner Mannschaft Anweisungen geben darf. Zulassungen zum Ligabetrieb sind an betriebswirtschaftliche und logistische Voraussetzungen geknüpft. Auch Drittligisten müssen eine Arrestzelle für Bösewichte bereithalten. Diese Liste liesse sich beliebig fortsetzen.

Bei all dieser Professionalität im Fußball macht es mich stutzig, dass eine so wichtige Fragestellung wie die Olympia-Teilnahme eines Spielers nicht verbindlich für alle Beteiligten geregelt ist. Die Beispiele von Diego (Werder Bremen) und Rafinha (Schalke 04) zeigen, dass eine absehbare Problematik wie die Abstellung eines Spielers für die Olympischen Spiele offenbar nicht klar geregelt sind.

Das kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

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