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Eine Frage zum Thema Steuern

Manche Sachen muss man nicht verstehen. Oder doch?

Ich habe bei Amazon ein Fachbuch bestellt und folgendes in der Bestellbestätigung gelesen.

22,43€ + 1,57€ Steuern = 24€ Gesamtpreis

22,43€ + 1,57€ Steuern = 24€ Gesamtpreis

Das ist ja in sich ganz schlüssig.

Als dann das Buch kam, lag eine Papierrechnung bei, die mich stutzig machte.

22,43€ + 0€ Steuern = 22,43€

22,43€ + 0€ Steuern = 22,43€

Wieso weist Amazon plötzlich eine Mehrwertsteuer von 0% bzw. 0€ aus, während es in der Bestellung noch 7% bzw. 1,57€ waren? Da mir 24€ abgebucht wurden, frage ich mich gerade, ob jemand überhaupt die Mehrwertsteuer erhält? Und wenn Amazon sie abführt, bleibt die Frage, an welchen Staat das Geld denn fließt? Oder bin ich nur Zeuge geworden, wie Amazon Steuern spart?

Weit oben angekommen

Nach dem Lesen dieses Interviews heftete sich ein Gedanke in meinem Hirn fest, den ich einfach mal loswerden muss.

Wenn in einem Land es als ernsthaftes Kunstprojekt gilt, innerhalb eines Jahres mit 365 verschiedenen Männer Geschlechtsverkehr zu haben, sollten es doch keinerlei Probleme geben, ein paar hunderttausend Flüchtlinge zu aufzunehmen und anständig zu versorgen. Scheinbar sind wir sowohl als Individuen als auch als Gesellschaft so weit oben in der Maslowschen Bedürfnispyramide angekommen, dass es geradezu unverschämt wäre, würden wir anderen Menschen ihre Grundbedürfnisse verweigern.

Bösgläubig

Eine kurze Vorgeschichte:

Zu Beginn des Jahres habe ich Elternzeit bei meinem Arbeitgeber und Elterngeld bei der entsprechenden Stelle des Kreises beantragt. Beides wurde mir freudlicherweise genehmigt. Leider war der Bescheid der Elterngeldstelle fehlerhaft, was zu gleichen Teilen mein Verschulden und das des zuständigen Sachbearbeiters war. Schnell konnte dies geklärt werden und ein neuer Bescheid wurde mir zugestellt.

Nun rückt die Elternzeit und damit die Elterngeldzahlung langsam näher. Doch plötzlich entdeckte ich, dass die Bundeskasse mir zu früh und zu viel Geld überwiesen hat. Statt den korrigierten Bescheid umzusetzen, wurde kurzerhand der zurückgenommene umgesetzt. Am 30.6. habe ich das Geld erhalten, am 1.7. habe ich diesen Fehler festgestellt. Da ich erst abends mein Konto geprüft habe, erreichte ich den Sachbearbeiter natürlich telefonisch nicht. Daher habe ich die fehlerhafte Zahlung direkt per Fax angezeigt. Am 10. Juli rief mich der Sachbearbeiter an und kündigte an, ein Schreiben zu senden, in dem die Rückzahlungsmodalitäten stehen würden.

Soweit die Vorgeschichte.

Dieses Schreiben kam heute. Und ich muss sagen: dafür, dass ich direkt und wohlwissend um die falsche Zahlung darauf aufmerksam gemacht habe, finde ich den Ton dieser Abschnitte stark daneben.

bescheid

Man könnte den Eindruck gewinnen, fleißige Beamte hätten dieses Versehen entdeckt und mich dabei erwischt, wie ich mich unrechtmäßig an diesem Geld bereichert hätte.

DAS VERDAMMTE GEGENTEIL IST DER FALL!!

Ich habe mich unverzüglich beim zuständigen Amt gemeldet und diesen Fehler angezeigt. Ich wusste zu jedem Zeitpunkt, dass mir das Geld nicht zusteht und dass es unrechtmäßig auf meinem Konto gelandet ist.

Da will man als guter Bürger dafür sorgen, dass der Staat genug Geld für Griechenland hat und muss sich dann noch Textbausteine zu Gemüte führen, die den braven Steuerzahler und aufmerksamen Bürger zum Beinahe-Verbrecher abstempeln. Klar: der gute Beamte hat seinen Standard-Textbaustein und der Fall muss schnell vom Tisch, aber etwas mehr Fingerspitzengefühl darf ich ja wohl doch erwarten. Ich bin in diesem Fall wahrlich nicht bösgläubig gewesen.

Es bleibt mir nur die Rache des kleinen Mann: vor dem 13. August braucht die Bundeskasse in Trier nicht mit meiner Überweisung rechnen.

TTIP ist schon Realität

Im Rahmen der TTIP-Verhandlungen führen Kritiker immer wieder an, dass der Schutz regionaler Produkte gefährdet sei. So werden Nürnberger Würstchen aus Kentucky befürchtet oder Champagner aus Los Angeles. Das kann ich ja alles irgendwie nachvollziehen, allerdings gebe ich eins zu bedenken: in der EU betreiben wir derartigen Etikettenschwindel schon.

Oder wie erklärt sich dieses Fundstück aus einem lokalen Supermarkt?

"English Winegum" - hergestellt in den Niederlanden - das darf man wohl auch Nepp nennen.

„English Winegum“ – hergestellt in den Niederlanden – das darf man wohl auch Nepp nennen.

Wen in Hamburg 2015 wählen sollte..

Da ich nicht aus Hamburg komme, ist das Ergebnis des Wahl-O-Mats nicht allzu aussagekräftig. Gerade bei den „Hamburger“ Themen habe ich keine Meinung, so dass ich zum Glück dieses Ergebnis nicht ernst nehmen kann. Allgemein sind meine Zustimmungswerte zu den Parteipositionen eher gering, die hier gezeigten Vereinigungen haben schon die höchsten Zustimmungswerte.

hhwahl2015

Richtige Reaktion

Von den vielen Reaktionen auf das Attentat von Paris gefällt mir diese ganz besonders:

Saisonhöhepunkt

Die schönste Ironie um die nicht mehr ganz so aktuelle Posse um Marco Reus und seine nicht vorhandene Fahrerlebnis hat der Kicker selbst abgeliefert. Am 8. Mai twitterte der Spieler folgendes Bild:

reus_twitter_opel

Ich glaube, dass nach diesem Desaster leise, still und heimlich die Vereine und deren Sponsoren aus der Automobilbranche alle Lizenzspieler nach ihrem Führerschein gefragt haben.

Ansonsten möchte ich das Internet nicht weiter mit meinen umfangreichen Gedanken um diese Dreistigkeit des Spielers und den Umgang von Justiz und Vereinen damit lieber nicht belästigen. Freuen wir uns lieber über 540.000€ in den öffentlichen Kassen.

ADAC ganz aktuell

Der neu ausgerichtete ADAC setzt voll auf aktuelle Themen. Oder wie soll man das Titelthema der Januar-Ausgabe der Motorwelt sonst verstehen?

Ein Schelm..

Europawahl 2014

Ich habe vor der Europawahl mal wieder meine Antworten in den Wahl-O-Mat geworfen und mit Spannung auf meine Übereinstimmung mit den angebotenen „Alternativen“ gewartet. Leider oder zum Glück zeigt sich kein so ganz klarer Favorit heraus, auch wenn gewisse Tendenzen doch erkennbar sind.

Teil 1

Teil 1

Teil 2

Teil 2

Teil 3

Teil 3

Wahrscheinlich werde ich trotz der größten Übereinstimmung nicht die Bayernpartei wählen.

Ich wäre allerdings schon sehr glücklich, wenn die Wahlbeteiligung sich in denselben Regionen bewegen würde wie meine Übereinstimmungen mit den Aussagen der einzelnen Parteien, sei es auch die Christliche Mitte.

Dreifach überrascht

Uli Hoeneß hat mich diese Woche gleich mehrfach überrascht. Vor dem Prozess war ich fest davon ausgegangen, dass der nun ehemalige Präsident des FC Bayern München mit zwei Jahren auf Bewährung aus der Nummer rauskommen würde. Warum denn auch nicht? Herrn Zumwinkel haben wir ja auch irgendwie durchgemogelt und bei Ulis Vernetzung im Freistaat schien es ja nicht zu weit hergeholt, dass er irgendwie noch die Kurve kriegen könnte.

Zum Prozessauftakt brachte er gleich die erste Überraschung. Er gestand einen viel größeren Umfang der Steuerhinterziehung als angeklagt. Das sah nach einer interessanten Strategie aus. Auch wenn dieses Vorgehen eher ungewöhnlich erscheint, so bin ich fest davon ausgegangen, dass es einem höheren, prozessualen Zweck dient.

Doch am nächsten Tag folgte die zweite Überraschung. Eine Finanzbeamtin erklärte der verblüfften Nation, dass selbst das Geständnis des Vortages um 50% zu gering angesetzt war und Herrn Hoeneß‘ Steuerschuld ungefähr 27 Millionen Euro betragen dürfte. Das hat mich wirklich verwundert, denn die mutige Strategie des Vortages bedingt meiner Einschätzung nach größtmögliche Offenheit. Zumindest aber sollte sie nicht noch während des Prozesses als halbherzig entlarvt werden. Dass sich Uli Hoeneß und seine Anwälte eine solche Lücke lassen, ist wirklich überraschend.

So kam es nicht gerade überraschend, dass es doch eine Strafe ohne Bewährung gab. Dennoch bin ich weiter fest davon ausgegangen, dass Hoeneß nicht ins Gefängnis gehen müsste. Schließlich könnte er noch Revision einlegen. Und wenn man die spektakulären Prozesstage Revue passieren lässt, dürften die Chancen auf eine Änderung der Strafe zumindest ausreichend hoch sein, um noch eine Instanz durchzukämpfen.

Doch dann kam die dritte Überraschung, als Uli Hoeneß seinen Verzicht auf Rechtsmittel ankündigte und seine Strafe akzeptierte. Ob da Berechnung hintersteckt, ist schwer einzuschätzen. Zumindest aber ringt dieser Schritt Respekt ab.

Jetzt bin ich mal gespannt, ob ich noch einmal überrascht werde. Vielleicht ist die Staatsanwaltschaft ja mit dem Urteil nicht einverstanden und geht in die nächste Runde. Und dann kann Hoeneß noch noch mit zwei Jahren auf Bewährung bestraft werden. Wundern würde es mich nicht..