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Fehler

Oh, oh..

Da mache ich mir hier regelmäßig einen Spaß aus den Fehlern anderer Leute und dann das: ich fange langsam an, die deutsche Sprache unabsichtlich zu mißhandeln.

Ich habe seit drei Stunden keine eMail bekommen. Kein Newsletter, keine Benachrichtigung, keine Statusmail. Mein Selbstwertgefühl leidet.

Ich habe seit drei Stunden keine eMail bekommen. Kein Newsletter, keine Benachrichtigung, keine Statusmail. Mein Selbstwertgefühl leidet.

„Kein Newsletter“ – dem Zwang, einen Gedanken in 140 Zeichen zu pressen, habe ich einen oder zwei Buchstaben geopfert und damit einen Beweis für genau das geliefert, was ich hier gerne kritisiere – im Internet bleibt die Sprache auf der Strecke. Ich werde zukünftig etwas besser aufpassen, denn etwas besorgniserregend ist diese Tendenz schon. Was ja keiner mitbekommt, sind die vielen ähnlichen Fehler, die ich hier in Blogeinträgen mache und vor der Veröffentlichung korrigiere. Trotzdem kommen noch genug sprachliche Fehler durch, gefühlt unterlaufen mir immer mehr Lapsus. Ob diese Ausfallerscheinungen dem Alter, dem Stress oder anderen Faktoren geschuldet sind, weiß ich nicht.

So oder so – das gibt mir zu denken.

Wem? Was?

Ein fehlender Bindestrich wirft W-Fragen auf:

Polizei schlägt Facebook Alarm!

 

Positiv schreiben -1-

Das Internet wird ja gerne, wenn nicht gar vorwiegend genutzt, um negative Meinungen hervorzurufen, zu vervielfältigen oder hervorzuheben. Ich selbst nehme mich da nicht aus, viele Beiträge hier sind eher kritisch-misstrauisch-negative Kommentare zu aktuellen Geschehnissen. Vielleicht liegt das in der Natur der Menschen oder des Mediums, ich weiß es nicht.

Trotzdem sollte man auch mal Positives schreiben. Deshalb erzähle ich heute mal von meinem Tag.

Heute habe ich es nach dem Aufstehen geschafft, mir einen Pfropfen in den Gehörgang des rechten Ohrs zu schieben. Details erspare ich dem geneigten Leser. Auf jeden Fall startete der Tag mit einer deutlich eingeschränkten Hörleistung auf dem betroffenen Ohr, was schon mal richtig störend ist. Eine eiligst besorgte Lösung aus der Apotheke tat zwar vieles, leider aber nicht das, was sie dem Namen nach tun sollte, nämlich den verstopfenden Dreck zu lösen. Dummerweise kamen im Laufe des Tages Schmerzen hinzu.

So rief ich denn vor der Mittagspause den Ohrenarzt meines Vertrauens an und erfuhr, dass ich zwar gerne des Nachmittags sein Lokal aufsuchen dürfe, aber bitte mit einer entsprechenden Wartezeit rechnen solle. Also habe ich heute etwas eher Feierabend gemacht, um noch heute der Ursache meiner Probleme entledigt zu werden.

Um 15:30 war ich in der Praxis des Arztes, um 16:15 war ich wieder daheim – bei anderen Ärzten habe ich schon MIT Termin locker zwei Stunden im Wartezimmer verbracht, heute kam ich trotz einiger Kunden vor mir zügig dran. Die Behandlung verlief ebenfalls zügig, aber kompetent und freundlich. Ich wurde stets informiert, was der nächste Arbeitsschritt sei, bei der Diagnosestellung (die Schmerzen traten bei der Säuberung des Ohrs noch einmal so richtig hervor) wurde mir an Hand eines Schaubildes gezeigt, wo ich eine Entzündung mit mir herumtrage und das Gegenmittel wurde mir gleich mitgegeben und seine Handhabung erklärt.

Und damit soviel Lob auch einen Namen hat, schreibe ich einfach mal, dass ich beim Ohrenarzt David Krahn in Werne war. Wer gute Arbeit leistet, soll auch ruhig erwähnt werden.

Und ich sollte demnächst mal häufiger Positives schreiben.

Erklärung gesucht

Kann mir einer vernünftig erklären, weshalb die Aufregung über die Schließung einer Internetseite, die (Kino-)Filme ins Internet streamt, so groß ist?

Klar, eine von ganz vielen Quellen ist nun erloschen, jetzt muss die Generation Kostenlos halt woanders die aktuellen Filme ansehen. Das mag die angestammten Gewohnheiten durcheinander bringen, vielleicht war kino.to auch besser bestückt als andere Seiten (was ich mangels Nutzung von kino.to oder einer anderen Seite nicht beurteilen kann). Aber eigentlich sollten die Nutzer, die vor geschlossenen Pforten, ganz ruhig bleiben und einfach auf anderen Angebote ausweichen. Denn offenbar ist schon die Nutzung dieser Dienste rechtlich zumindest umstritten, so dass man als sich outender Nutzer eventuell plötzlich selber ins Visier gerät. Stattdessen ist die Empörung überall groß, auch unter dem eigenen Klarnamen wird bei Facebook dem gern genutzen Dienst nachgetrauert. Hoffen wir für alle Beteiligten, dass sich diese unnötige Aufregung nicht als Eigentor erweist.

Oder aber es findet sich jemand, der mir die Aufregung vernünftig erklärt.

Expertenmodus

1&1 hat die Navigation der Oberfläche für den eMail-Zugriff (mal wieder) geändert. Neuerdings gibt es einen „Expertenmodus“.

Was sich dahinter verbirgt, bekommt man auf der linken Navigationsleiste zu sehen. Oder auch nicht.

Für Nicht-Experten gibt es nichts zu sehen

Nur die Experten sehen ihre Ordner

Es zeugt schon von einem großen Vertrauen in die Intelligenz der Kunden, wenn man nur den „Experten“ die althergebrachte Ordneransicht zumutet. In vorherigen Versionen der Oberfläche durften auch die Nicht-Experten frei durch die verschiedenen Ordner navigieren. Aber das war wahrscheinlich zu kompliziert..

Verschwendung von Steuergeldern?

Der Fall des Jörg Kachelmann soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft in die zweite Runde gehen. Gegen den Freispruch des Moderators legten die Staatsanwälte Revision ein. Und ich ärgere mich..

Warum?

Wir reden hier ja nicht von einem kleinen Fall, einer Sache von einem Verhandlungstag, bei dem vielleicht ein Beweis unter den Tisch gefallen ist oder eine anderen Kleinigkeit. Wir reden von einem Fall, der über Monate die Republik beschäftigt hat, an über vierzig Verhandlungstagen haben sich Anklage und Verteidigung teure Gutachten um die Ohren gehauen. Und eigentlich war jedem Beobachter (bis vielleicht auf Alice Schwarzer) nach wenigen Verhandlungstagen klar: unterm Strich stehen die Aussagen Kachelmanns und des vermeintlichen Opfers gegenüber, objektive Beweise oder Zeugen scheinen unauffindbar. Die Gutachter konnten offenbar auch nicht mehr aussagen, als dass es so oder auch so gewesen sein könnte. Es wurde viel Wirbel gemacht, doch als der Rauch verflogen war, blieben die Anschuldigung des Opfers und die Verneinung der Tat durch den Angeklagten als einzige nennenswerte Punkte über.

Zum Glück gilt in unserem Land der Grundsatz, dass im Zweifelsfall der Angeklagte freizusprechen ist. Dieses Ergebnis war eigentlich für den gemeinen Laien absehbar, alle fachlichen Experten prognostizierten der Staatsanwaltschaft, dass die Beweislage für eine Verurteilung nicht reichen würde. Aber weder das Gericht noch die Staatsanwaltschaft wollten die Pose vorzeitig beenden.

Man halte sich bitte vor Augen, dass ein solcher Mammutprozess enorm viel Geld kostet. Gutachter und Verteidiger wollen bezahlt werden, Richter, Staatsanwaltschaft und weiteres Staatspersonal werden nicht nur an den über vierzig Verhandlungstagen gebunden, auch dazwischen sind Vor- und Nachbereitungen zu tätigen. Rechnet man Lohnkosten der Staatsbediensteten ein, schätze ich mal grob, dass der Prozess, dessen Ergebnis nach wenigen Verhandlungstagen absehbar war, uns als Steuerzahler einen siebenstelligen Betrag gekostet hat. Außerdem dürfte durch die Personalbindung einiges an Arbeit liegen geblieben sein. Und nun will die Staatsanwaltschaft das ganze in eine Ehrenrunde führen, ohne dass die Aussichten auf „Erfolg“ besser würden..

Kann man eigentlich Staatsanwälte auch wegen bewusster Verschwendung von Steuergeldern zur Rechenschaft ziehen?

Wer suchet, der findet (Mai 2011)

An der Spitze der fünf meistgesuchten Begriffe, die von Google und Co. hierhin führten, gibt es mal etwas Bewegung.

  1. viel geld fuer wenig arbeit
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  3. olesya
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  5. werde ich überwacht

Schön, dass es auch immer wieder seltsame oder lustige Suchanfragen gibt:

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