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Der Hellseher: Ergebnis vom 14. Spieltag

Die Sonntagsspiele waren meine Rettung, brachten sie doch die einzigen beiden Punkte dieses Spieltags.

Ergebnis 14. Spieltag: 2 Punkte

Vorjahresergebnisse: 1 Pkt (08/09), 5 Pkt (07/08), 3 Pkt (06/07)

Der Hellseher: Bundesliga 2009/10 – 14. Spieltag

Machen wir es diesmal erneut einfach: ich tippe für jedes Team genau die Torzahl, die es am 14. Spieltag der Saison 2006/07 in seiner jeweiligen Liga erzielt hat.

Heim Gast Ergebnistipp
Bochum Köln 1:2
Hoffenheim Dortmund 2:1
Mainz Hamburg 0:1
Nürnberg Freiburg 1:1
Bremen Wolfsburg 3:1
Berlin Frankfurt 2:1
Mönchengladbach Schalke 0:2
Leverkusen Stuttgart 3:1
Hannover München 1:2

Nüchtern betrachtet

So langsam klingt der Wahnsinn der vergangenen Wochen ja langsam ab und vielleicht kann man den Selbstmord des Robert Enke mal etwas nüchterner betrachten.

Da bringt sich ein 32-jähriger Mann durch einen Sprung vor einen heranrasenden Zug um. De facto bringen sich in Deutschland jährlich über 9000 Menschen um, d.h. täglich scheiden ungefähr 25 Menschen freiwillig aus dem Leben. Davon werfen sich ein bis zwei Menschen vor einen Zug. Die Altersgruppe, der Herr Enke und ich angehören, neigt zwar statistisch weniger zum Suizid, aber auch Männer zwischen 30 und 35 bringen sich jährlich in merklichen Zahlen um. Kurzum: faktisch war die Tat nichts besonderes, so bitter das klingen mag.

Jetzt muss man auch festhalten, dass Herr Enke zwar ein guter Sportler war, aber auch nicht viel mehr. Er war kein Weltklassespieler, dazu fehlten in seiner Vita entscheidende Erfolge und herausragende Positionen. Das mag hart klingen, aber eine Handvoll Länderspiele und eine Stammposition bei Hannover 96 machen unterm Strich nicht viel her. Sein Talent ist unbestritten, es wurde aber leider nicht in besonderen Erfolg umgemünzt. Wie eingangs geschrieben: nüchtern betrachtet.

Zehntausende Menschen haben in den vergangenen Tagen von Robert Enke Abschied genommen, sämtliche Prominenz aus Deutschland und der Welt hat ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht. Jeder Sportler und jeder Politiker wußte plötzlich etwas zum traurigen Schicksal des Kickers zu sagen. ARD und ZDF haben mit diversen Sondersendungen und Liveübertragungen auf den Selbstmord reagiert, BILD kannte tagelang nur noch ein Thema. Wer den nachfolgenden Bundesligaspieltag bzw. das Spiel der Nationalmannschaft gesehen hat, mußte sich zwangsläufig fragen, welcher große Fußballheld da von uns gegangen ist. Die mediale Präsenz der Hinterbliebenen und des Falls liessen das tragische Schicksal zweitrangig werden. Bei all dem darf man ja mal ganz berechtigt fragen: wenn um einen 32-jährigen eher durchschnittlichen Kicker ein solches Aufhebens gemacht wird, was passiert denn erst, wenn jemand von wahrer Bedeutung plötzlich stirbt?

Die einzige Hoffnung, die man haben könnte, ist die Chance auf einen veränderten Umgang mit der auslösenden Krankheit. Depressionen werden gesellschaftlich nicht als Krankheit, sondern als Schwäche wahrgenommen, was es den Betroffenen schwer macht, ihre Krankheit zu offenbaren und sich in Behandlung zu begeben. Inwieweit der Fall Enke, der als Fußballprofi (zu Recht) in einer außergewöhnlichen Drucksituation war, sich auf die große Masse der Kranken übertragbar ist, kann ich nicht abschätzen. Aber ich bin mir sicher, dass die vielen warmen Worte von Theo Zwanziger und Konsorten vielleicht gut gemeint sind, schlußendlich aber zu keinerlei echten Konsequenzen führen werden. Was soll denn auch geschehen? Der Profifußball in seinem alltäglichen Wahnsinn läßt sich wohl kaum vom Selbstmord des Herrn Enke verändern. Zwar wurde er kurz ausgebremst, aber spätestens in zwei Wochen ist alles wieder so, wie es vor dieser Tat war. Schließlich ist mit dem Wettskandal schon das nächste Thema da.

Und in der breiten Masse? Machen wir uns nichts vor: irgendwie war es die negative Umkehrung der WM 2006. Ein schönes Massengefühl, gemeinsam mit der hübsch inszenierten Witwe zu trauern, aber mehr auch nicht. Es ging doch letztlich nur um ein emotionsgeladenes Großereignis, nach dessem Ende nur noch verklärte Erinnerungen bleiben, aber nichts wirklich dauerhaftes, schon gar nicht für die Situation der an Depression erkrankten Menschen.

Aber vielleicht ist das ganze ja auch nur zu nüchtern und zu realistisch betrachtet..

Unendliche Weiten

Nachdem ich "Next Generation", "Deep Space Nine", "Voyager" und zuletzt "Enterprise" genossen habe, schaffe ich es nun endlich, auch den Ursprung des Star-Trek-Universum geordnet und in aller Ruhe anzusehen.

Alle drei Staffeln der Originalserie stehen nun in meinem Schrank und warten darauf, gesehen zu werden. Wobei: fünf Folgen habe ich schon gesehen und festgestellt, dass auf den DVDs die Folgen in der Reihenfolge ihrer amerikanischen Erstausstrahlung gepresst sind.

Schade, dass es außer der Animationsserie danach nicht mehr viel zu sehen gibt in der Welt von "Star Trek".

Der Wettskandal und die Sprache

Zu den Vorwürfen in seine Richtung im Rahmen des aktuellen Wettskandals sagte der Osnabrücker Kicker Thomas Reichenberger am Wochenende vor den Fans folgendes:

Ja, hallo, liebe Fans vom VfL Osnabrück, liebe Fußballfans. Es ist unheimlich viel auf uns eingepraßelt, vor allem auch mich, und einige Ex-Kollegen. Ich kann dazu nur ganz klar Stellung nehmen und möchte sagen, dass ich nie mit irgendeinem Wettskandal, einer Wettmafia oder sonst irgendwelchen Kontaktleuten in Verbindung gebracht wurde.
Desweiteren würde ich nie für Geld irgendein Spiel manipuliert haben oder schlecht gespielt haben sollen, das liegt mir absolut fern und ich werde das auch in Zukunft nie tun.

Man könnte diese sinnlose Aneinanderreihung von Wörtern der Nervosität des Spielers zuschreiben, aber wenn man genauer darüber nachdenkt, muss man diese Aussage für ein äußerst geschicktes Statement halten. Der Fußballer hat nichts greifbares von sich gegeben, aber jeder Zuhörer interpretiert in seine Sätze das erwartete Zurückweisen der Vorwürfe. Vor Gericht belastbar wäre diese Konstruktion von Sätzen wohl kaum.

Zu frühe Spieler

Wenn Blizzard jeden seiner Spieler beim Namen kennt, ergibt dieser Text vielleicht einen Sinn:

Die eigenen Spieler werden zu früh angekündigt.

Andererseits: dank WoW und Battlenet dürfte Blizzard ausreichend viele Daten seiner Kunden haben, um tatsächlich die Spieler anzukündigen.

Der Hellseher: Ergebnis vom 13. Spieltag

Ein Spieltag mit einigen unerwarteten Ergebnissen ist heute zu Ende gegangen. Leider war das ganze aus Tippersicht weniger erfolgreich. Lediglich vier richtige Tendenzen stehen zu Buche.

Ergebnis vom 13. Spieltag: 4 Punkte

Vorjahresergebnisse: 3 Pkt (08/09), 6 Pkt (07/08), 3 Pkt (06/07)

Der Hellseher: Bundesliga 2009/10 – 13. Spieltag

Aktuell scheint es ja, als wäre auch der deutsche Fußball von einem Wettskandal betroffen. Offiziell ist die Bundesliga nicht betroffen, aber das darf man ja eher als unwahrscheinlich betrachten. Allerdings dürfte es ja auch ein großes Interesse geben, eine mögliche Verwicklung einzelner Bundesligaprofis oder gar ganzer Verein geheim zu halten. Schließlich will man ja nicht das Geschäft gefährden.

Getippt wird diesmal wie folgt: die Vereine bekommen die Torzahl zugewiesen, die sie in der Saison 2007/08 in ihrer jeweiligen Liga am 13. Spieltag erzielt haben.

Heim Gast Ergebnistipp
Wolfsburg Nürnberg 1:1
Stuttgart Berlin 3:1
Schalke Hannover 1:0
Köln Hoffenheim 3:1
Frankfurt Mönchengladbach 1:0
Freiburg Bremen 1:4
Dortmund Mainz 1:4
München Leverkusen 1:2
Hamburg Bochum 1:2

Supertalent aus Werne – Teil 2

Wer dachte, dass es kaum peinlicher ginge, den belehrt RTL eines besseren und bringt einen Nachbericht zur Pleite der Werner "Künstlerin" Mandy Kim.

Immerhin darf „Männe“ auch ins Fernsehen – leider.

Supertalent aus Werne

Wenn mal jemand aus meiner Heimatstadt es in bundesweite TV schafft, will ich ja auch gerne darüber berichten. So durfte eine 55-jährige Verwaltungsfachangestellte aus Werne mit dem schönen Künstlernamen "Mandy Kim" im August am Wochenende ihr "Supertalent" zeigen und vor Herrn Bohlen ein Liedchen zum besten geben.

Das Ergebnis dieses Auftritts könnt ihr unten sehen. Um das Fazit vorweg zu nehmen: es sind über acht Minuten pures Fremdschämen. Man schämt sich für den peinlichen Auftritt der guten Dame, man schämt sich für das gemeine Publikum und schlußendlich schämt man sich für den schlecht gespielten Juroren-Auftritt.

Hoffentlich wird Werne nun nicht als "Heimat von Mandy Kim" berühmt.