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Mein Name für die Freiheit

Auch auf die Gefahr hin, dass Zensursula und Stasi-2.0-Wolfgang mich für schwer verdächtig halten: ich habe kurz vor Toresschluß noch die ePetition gegen die Zensurpläne der Bundesregierung unterzeichnet. Vielleicht sieht unser Bundeswirtschaftsminister mich nun genauso wie die deutsche Kinderhilfe in direkter Nähe zu Padöphilen, aber das muss ich nun aushalten. Denn im Kern des Vorhabens unserer Bundesregierung geht es ja nicht um den Schutz von Kindern, sondern um den Einstieg in die Zensur des nicht kontrollierbaren Mediums "Internet". Denn die weiß ja eigentlich nichts über das Phänomen "Kinderpornographie im Internet" (PDF).

Deshalb: bis morgen um Mitternacht könnt ihr noch mitzeichnen. Im "Superwahljahr" könnte eine noch größere Zahl an Unterstützern zumindest einige Politiker zum Nachdenken bringen. Und das wäre ja schon mal was..

Stadtfest in Werne war eine Enttäuschung

Ich weiß nicht, bei welchem Stadtfest die beiden Werner Zeitungen waren, aber ich kann leider nicht viele gute Aspekte finden. Vielmehr gibt es zwei entscheidende Punkte zu kritisieren:

– die Wahl bzw. die Abfolge der Bands war suboptimal. Nichts gegen Westernhagen, aber eine Coverband, die zwei Stunden lang nur Songs dieses einen Künstler spielt, als Höhepunkt des Abends einzusetzen, ist mehr als fragwürdig. So klasse sind Westernhagen-Songs auch nicht, zumal die Band die zwei Stunden Spielzeit mit vielen unbekannteren Stück auffüllte, was beim Publikum nicht so gut ankam. Erst kurz vor der Pause kamen die Lieder, die man mitsingen konnte, was zu wenig ist. Da wäre es besser gewesen, eine normale Coverband zu engagieren. Gut, eigentlich hatte man die ja als Vorband, aber leider waren "Under Cover" nicht so toll. Zumindest habe ich nichts von der vermeintlichen tollen Stimmung mitbekommen.

– die Getränkeversorgung war katastrophal. Da jeder der drei Bierwagen nicht ausreichend besetzt war (gerade mal drei Personen auf einem Wagen zur Stoßzeit), brauchte man häufig zwanzig Minuten oder noch länger, um bedient zu werden. Für mein letztes Bier stand ich eine geschlagene halbe Stunde an, was völlig inakzeptabel war. Man hätte als Wirt soviel Umsatz machen können, wenn man nur ausreichend Personal eingestellt hätte. So war es aber eine mittlere Katastrophe.

Dickes Ding

Die Ernsthaftigkeit von XING dürfte bei solchen Fragen doch etwas leiden:

Warum ist mein Penis dicker als der von anderen Leuten?

Natürlich habe ich diese Frage beantwortet.

Verlierer sind gegen Zensur

Da gibt es nun endlich in der großen Koalition Stimmen, die gegen den Einstieg in die (Internet-)Zensur unter dem Vorwand des Kampfes gegen die Kinderpornographie aufbegehren, da packen die Befürworter der Volksüberwachung gleich die BILD-Keule aus. Sie lassen einen SPD-Mann, der gegen die technisch lächerliche Sperrung von Internetseiten vorgehen und statt einer Zugangssperre konsequenterweise die Urheber dieser Inhalte verfolgen möchte (letzteres verschweigt BILD mal lieber – könnte ein unangenehmes Detail sein), zum "Verlierer des Tages" krönen.

Ausriss: bild.de

Es bleibt zu befürchten, dass diese Stimmungsmache für ein Deutschland nach Vorbild der DDR Erfolg haben wird.

Statistik in einem Satz

In den letzten 30 Tagen landeten 14525 Spam-eMails in meinem virtuellen Postfach.

Gefährliche Computer

Was ich als Systemadministrator aus meiner täglichen Arbeit längst wußte, kann man nun auch nachlesen:

Computer sind gefährlich

Wenn ich auf meine Finger schaue, so sehe ich gleich an zwei Fingern Schnittwunden, die ich mir bei Schraubereien an PCs geholt habe. Aber ich will nicht klagen: hätte ich was anständiges gelernt, könnte ich jetzt auch Dächer decken oder Fliesen legen.

Eine klare Mehrheit

Vielleicht sollte man all die feiernden oder schönredenden Politiker aller Coleur auf eine Zahl aufmerksam machen:

42,94%

So hoch ist europaweit die Wahlbeteiligung an der Wahl zum Europaparlament. In Deutschland liegen wir mit 43,3% gut im Durchschnitt, der von Ländern mit Wahlpflicht nach oben gezogen wird. Wer noch von demokratischer Legitimation redet, wenn sich mehr als die Hälfte der Menschen der Wahl verweigert, sollte auf den Boden der Tatsachen zurückkehren. Noch ist diese niedrige Wahlbeteiligung kein Problem, aber es sollte nur eine Frage der Zeit sein, bis ein Demagoge daherkommt, um die gut 57% Nichtwähler einzusammeln. Vielleicht wird ja dann mal jemand wach..

Die Talsohle ist durchschritten

Nehmen wir einmal mehr den Benzinpreis als Indikator für die Wirtschaftslage, so scheint der Tiefpunkt hinter uns. Benzinpreise von knapp über einem Euro gehören der Vergangenheit an, gestern durfte ich satte 1,329 ? pro Liter Super bezahlen. Soviel habe ich zuletzt im Oktober des vergangenen Jahres bezahlt, danach verfiel der Preis bis zum Jahreswechsel rasant. Seitdem kann man einen leichten, aber merklichen Anstieg verbuchen, der nun seinen zwischenzeitlichen Höheüunkt erreicht hat.

Benzinpreisentwicklung

Zu früh geklickt

Da hat bei EMC2 der Praktikant wohl zu früh auf "Senden" gedrückt. Anders lassen sich solche Blindtexte in einer eMail wohl kaum erklären:

Wer mag kann auch die ganze eMail sehen:

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Von Jahr zu Jahr ein neues Gesicht

Während die Fußball-Nationalmannschaft auf zweifelhafter Werbetour durch sportliches Ödland ist, bietet die Bundesliga genug Diskussionsstoff.

Nachdem in Köln Christoph Daum gekündigt hat, um in der Türkei für mehr Geld um Titel mitzuspielen, sind es nun zehn Vereine, die zu Saisonbeginn 09/10 einen anderen Trainer als zu Beginn 08/09 auf der Bank sitzen haben werden, ohne dass das so geplant gewesen wäre.

In Wolfsburg hat Felix Magath trotz Meisterschaft seinen Vertrag aufgelöst, um ins Mittelmaß zu Schalke 04 zu wechseln. Dort hat man nach dem gescheiterten Fred Rutten das Interims-Trio um Mike Büskens wieder degradiert. Der FC Bayern startet hoffnungsvoll mit Jürgen Klinsmann in die Saison. Nachdem dieses Experiment in die Hose gegangen war, übernahm zwischenzeitlich Jupp Heynckes, der aber zur neuen Saison wieder Rentner sein wird.

Beim VfB Stuttgart brauchte es den Wechsel von Armin Veh zu Markus Babbel, um wieder auf die Erfolgsspur zu kommen, während  der Trainerwechsel in Gladbach nur mit Ach und Krach als erfolgreich zu bezeichnen ist. Dass der Trainer Meyer trotz Klassenerhalt und Vertrag nun das Handtuch wirft, spricht Bände. In Frankfurt hingegen verlängerte man erst den Vertrag von Friedhelm Funkel, um nun noch mit einem neuen Trainer in die WM-Saison zu gehen. Da mutet es ja schon fast normal an, dass nach dem Abstieg in Cottbus zur neuen Saison eine Stelle als Übungsleiter frei wird.

Kurios mutete der Aktionismus in Bielefeld an, wo der Sportsfreund Frontzeck vor dem letzten Spieltag die Papiere bekam. Man hätte Geld darauf setzen sollen, dass es der Trainer für ein Spiel, Jörg Berger, auch nicht erfolgreicher gestalten würde. Überraschender war da der Abschied von Martin Jol aus Hamburg, der trotz einer unterm Strich sehr ordentlichen Saison seinen Vertrag auflöste, um gen Amsterdam zu ziehen.

Zu den zehn Vereinen, die innerhalb eines Jahres den Trainer wechselten, könnten sich noch Leverkusen und Bochum gesellen, deren Trainer wohl anderswo sehr begehrt sind. Auch der Bremer Schaaf ist trotz seiner Treue zum Verein immer wieder Objekt von Spekulationen. Und schlußendlich gibt es auch einige Stimmen, die dem Sportskameraden Favre in Berlin keine große Zukunft prophezeien. Sollte nur zwei dieser Optionen eintreten, hätten zwei Drittel aller Bundesligisten innerhalb eines Jahres den Trainer getauscht.

Auch wenn man sich als Fan daran gewöhnt hat, dass die Position des Trainers die unsicherste im ganzen Konstrukt ?Fußball-Verein? ist, so ist die momentane Fluktuation sehr überraschend. Der Trainer als Aushängeschild des Vereins möchte ich nicht beschwören, doch denke ich, dass Kontinuität auf dieser Stelle für die Vereine eine Chance ist, die Identifikation der Fans mit dem Verein sicherzustellen.

Vor allem zeigen diese vielen Trainerwechsel aber eins: in vielen Köpfen ist ein Anspruch entstanden, der mit der Realität nicht mehr vereinbar ist.