Ich habe gelesen, dass die Drogenbeauftragte der Bundesregierung plant, dass demnächst Alkoholflaschen mit einem Warnhinweis für Schwangere versehen werden. Dadurch soll sensibilisiert werden, dass Alkoholkonsum während der Schwangerschaft schädlich für das ungeborene Kind ist.
Ähnlich wie bei Zigaretten wird ein solcher Warnhinweis wohl kaum eine schwangere Frau vom Saufen abhalten, zumal das ganze ja ohne Konsequenzen bleibt. Es wird ja nicht die unverantwortliche Mutter, die während der Schwangerschaft ihr Kind durch Saufen und Rauchen auf alle Ewigkeiten verletzt, zur Rechenschaft gezogen, sondern sie bekommt im Gegenteil noch die volle Unterstützung der Gesellschaft, wenn ihr Kind auf Grund ihres eigenen Fehlverhaltens behindert geboren wird. Das muss man sich mal vorstellen: da schädigt jemand ein völlig wehrloses Geschöpf für dessen gesamtes Leben und muss keinerlei Konsequenzen erwarten. Eigentlich ein Unding in einem Land, in dem jeder minimale Fehltritt mit Verwarnungen und Strafen belegt ist, oder?
Natürlich wäre es viel geschickter von der Regierung, ihre Bemühungen an die Schulen und ins Elternhaus zu verlagern, um von vornherein potentielle Mütter auf die Gefahren für ihr ungeborenes Kind hinzuweisen. Denn eigentlich sollte einem mündigen Menschen der Zusammenhang von Drogenkonsum (sei es Alkohol, Tabak oder andere Wirkstoffe) und Schädigung des Kind bei Eintritt ins fortpflanzungsfähige Alter klar sein. Oder erwarte ich da zuviel?