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Meinungswechsel [UPDATE]

Dass Ehrlichkeit, Reue oder gar Rückgrat nicht zu den Eigenschaften von Dopingsündern gehören, wissen wir ja schon länger. Patrik Sinkewitz zeigte sich vor nicht einmal zwei Wochen auf seiner Webseite überrascht von seiner positiven A-Probe und bestritt jegliches Doping.

Heute nun verzichtet er auf die Öffnung der B-Probe und gibt somit seine Schuld praktisch zu. Das ging vergleichsweise schnell.

UPDATE 1.8.2007:

Nachdem Herr Sinkewitz eine Erklärung auf seiner Internetseite veröffentlicht hat, in der er die Umstände seines Doping-Vergehens beschreibt, ist obige Meldung, in der er Doping bestreitet, leider nicht mehr erreichbar. Zum Glück habe ich ja obigen Screenshot gemacht. Wieso ich allerdings in irgendwelchen Medien von einer Kronzeugenregelung für Herrn Sinkewitz hören bzw. lesen muss, bleibt mir zumindest an Hand der Erklärung des Herrn Sinkewitz unklar.

Schönheit mit und ohne Schminke

Am Freitag lief ich als mexikanische Vampirfledermaus verkleidet durch die Freilichtbühne und verkaufte Anstecker. Da sagte ein kleines Mädchen von vielleicht sechs Jahren zu mir: "Du siehst aber gut aus."

Ich konnte mich nicht zurückhalten und antwortete: "Du solltest mich erst einmal ohne Schminke sehen."

Tipp, du alte Liste!

"Deppen Leer Zeichen" unterlaufen auch angehenden Sprachwissenschaftlern, wie die folgende Kurzmitteilung zeigt:

Wo ist denn die Tipp Liste?

Atomtechnik für Terroristen?

Bin ich eigentlich der einzige, dem Gaddafis Dreistigkeit aufstößt?

Da hält er aus völlig absurden Gründen Ausländer fest, klagt sie an und verurteilt sie zum Tode. Erst als aus dem Ausland knapp eine halbe Millarde Dollar fließt, werden die Ausländer in ihre Heimat gebracht.

Wenn das die Taliban machen, nennt man das Entführung oder gar Terrorismus. Die Folgen sind militärische Gegenschläge. Herr Gaddafi wird hingegen vom französischen Staatspräsidenten mit Atomtechnik belohnt.

Kranke Welt..

Spitzen-Spritze

Spiegel Online betitelt heute einem Artikel über den Spitzenreiter der Tour de France "Die einsame Spitze". Wenn man darüber nachdenkt und die sehr konkreten Dopingverdächtigungen gegen Herrn Rasmussen hinzunimmt, sollte der Artikel wohl besser "Die einsame Spritze" heißen.

Dieser Kalauer erinnert mich an diesen Fall.

Sammelwut befriedigt

In den letzten Tagen habe ich einiges komplettiert. So habe ich es geschafft, die siebte und letzte Staffel von "Star Trek: The Next Generation" endlich zu Ende sehen können. Damit habe ich nach "Deep Space Nine" die zweite Star-Trek-Serie komplett gesehen.

Nun habe ich begonnen, "Star Trek: Voyager" zu schauen. Die erste Staffel ist ja relativ kurz und daher schon abgehakt, momentan bin ich bei der zweiten Staffel. Zuvor habe ich aber durch den Kauf der fünften Staffel von "Voyager" meine Sammlung dieser Serie vervollständigt.

Aber jedes Ende ist auch ein neuer Anfang. Daher habe ich angefangen, mich auf die Suche nach den DVDs der Serie "Star Trek: Enterprise" zu machen. Die erste Staffel steht schon nach einer erfolgreichen Auktion bei eBay in meinem Schrank.

Außerhalb des Star-Trek-Universums habe ich noch eine Buchreihe vervollständigt. Nein, ich habe mir nicht den neuen Harry-Potter-Band gekauft, sondern den dritten und letzten Band der Fantasyreihe "Die Gilde der Schwarzen Magier" von Trudi Canavan. Während das erste Buch etwas lahm anfängt und sich erst später steigert, ist das zweite Buch, welches ich momentan lese, von Beginn an klasse.

Soviel zu meiner Sammelleidenschaft.

Von der Wirklichkeit eingeholt

Eigentlich wollte ich heute folgenden Beitrag veröffentlichen (Verlinkungen wollte ich noch suchen..), doch die Wirklichkeit hat nicht nur Herrn Winokurow, sondern auch mich eingeholt.

Drei Einwürfe zur aktuellen Situation bei der Tour de France:

1. Nachdem er vorgestern viel Zeit verloren hatte, gewann der Kasache Alexander Winokurow gestern mit einem Husarenritt eine schwierige Bergetappe. Bin ich eigentlich der einzige, der sich ganz übel an Floyd Landis erinnert fühlt, dem ähnliches im letzten Jahr gelang?

2. Nicht nur, dass der führende Radfahrer der Tour offenbar viermal seinen Aufenthaltsort nicht bekannt gab und nur auf Grund von Formalitäten überhaupt noch mitfahren darf, nein, auch der Zweitplazierte (und bester Jungprofi) scheint schon eine fragwürdige Karriere zu haben.

3. Warum auch immer, die ARD rudert zurück und berichtet wieder von der Tour de France. Konsequente Inkonsequenz.

Mauer Blümchen?!

Auf dem Heimweg habe ich heute ein parkendes Auto auf dem Werner Kirchplatz gesehen, das mit Werbung beklebt war. Soweit ist das ja nichts besonderes. Doch ob das Blümchen der Aufforderung zu mauern nachkommen wird, wage ich zu bezweifeln. Ein klassischer Fall von "Deppen Leer Zeichen":

Kommt aber wohl häufiger vor..

Deutsch im China-Restaurant

Ich glaube ja, dass die Speisekarten von China-Restaurants absichtlich mit Fehlern gespickt werden, um den fremdländischen Flair nicht durch eine perfekte Beherrschung der deutschen Sprache zu zerstören. Was ich aber gestern beim Besuch eines örtlichen China-Restaurants in die Hand gedrückt bekommen habe, spottet jeder Beschreibung.

Die Vorderseite ist ja noch halbwegs erträglich, auch wenn ein deutscher Muttersprachler hier schon einiges hätte retten können.

Aber die Rückseite, die eine Treueaktion beschreibt, schlägt wirklich alles, was ich bisher gelesen habe:

Ohne Worte.

Sinkewitz´ Sündenfall und seine Folgen

Nun ist es also passiert. Mit Patrick Sinkewitz ist nun der erste Teilnehmer der Tour de France mit einer positiven A-Probe erwischt worden. Okay, der Test war einen Monat vor der Frankreich-Rundfahrt, das ändert aber nichts am Gesamtbild. Dass der Fahrer ausgerechnet beim (zumindest nach außen) am meisten gegen Doping engagierten T-Mobile-Team fährt, ist wahrscheinlich nur eine ironische Pointe..

ARD und ZDF reagieren ganz empört und brechen ihre Übertragung der größten Radsport-Veranstaltung ab, zumindest solange, bis die Vorwürfe entkräftet sind. Auch T-Mobile, unter dem Namen "Telekom" schon lange Sponsor des betroffenen Teams, erwägt einen Ausstieg aus der Radsport-Unterstützung.

Moment mal..

Weder der Festina-Skandal 1998 noch die letztjährige Fuentes-Affäre, in die mit Jan Ullrich immerhin Deutschlands Vorzeige-Radfahrer beteiligt war, haben die Fernsehsender oder den Sponsor zweifeln lassen. Mutig hat man weitergemacht, wohlwissend, dass alle Experten weiterhin von einem "unsauberen" Sport ausgehen. Jetzt soll also der Sündenfall eines völlig unbedeutenden, bestenfalls zweitklassigen Radsportlers ein derartiges Erdbeben auslösen? Da stimmt doch was nicht. Das ist doch so, als würde der Dopingfall einer ungarischen Speerwerferin dafür sorgen, dass Olympia nicht mehr im Fernsehen gezeigt wird und Coca-Cola aus dem Sponsoring aussteigt. Da passen doch sämtliche Relationen nicht! Auch wenn man jetzt vom Tropfen reden möchte, der ein Fass zum Überlaufen gebracht habe, so möge man sich bitte vor Augen halten, dass das Fass unter einem Wasserfall stand. Es hätte jedem klar sein müssen, dass der Radsport von weiteren Dopingfällen heimgesucht würde.

Man hätte die genannten Konsequenzen ziehen müssen, als Aldag und Zabel ihre Kuschel-Geständnisse abgegeben haben. Die konsequenzlose Dopingbeichte der beiden Ex-Doping-Gegner war sicherlich in alle Richtungen das falsche Zeichen, sowohl für den Nachwuchs wie Sinkewitz als auch für die Zuschauer. Damit hat man doch eigentlich dokumentiert, dass man bereit ist, Doping im Radsport hinzunehmen. Eine heftige Überreaktion wie Übertragungsunterbrechung oder Ende der finanziellen Unterstützung hilft eigentlich niemanden.