« Archives in November, 2006

Es geht schon wieder los.

Irgendwie wußte ich es gestern schon: nachdem ein junger Mann, warum auch immer, in seiner ehemaligen Schule in Emsdetten einen Amoklauf begangen hat, fordern Medien und Politiker gleich ein Verbot von Killerspielen. Herrlich, wie berechenbar diese Welt ist.

Ob dann auch konsequenterweise Schieß- und Schützenvereine genauso in die Kritik geraten wie der private Waffenbesitz? Oder wird mal jemand nachschauen, welchen verdummenden Fernsehprogramme der Täter konsumiert hat? Ich glaube nicht..

Wahrscheinlich wird sich niemand fragen, ob bei der Erziehung des Jungens in den letzten 18 Jahren irgendwas gewaltig schief gelaufen ist. Denn das würde ja eine ganz andere Diskussion lostreten.

Vom Kranken- ins Irrenhaus

Christoph Daum, Beinahe-Nationaltrainer, ist zurück im deutschen Fußballgeschäft. Nachdem er zuvor noch in einer skurillen Pressekonferenz während seines Krankenhausaufenthalts dem FC aus Köln absagte, da die Gesundheit vorginge, scheint er nun plötzlich geheilt zu sein. Oder wie will man den plötzlichen Sinneswandel erklären?

Wenn man nun liest, dass Daum nicht in Harmonie mit der ursprünglichen Absage leben könne, dann fragt man sich doch nach den wahren Beweggründen für dieses Himmelfahrtskommando. Sportlich ist die Arbeit in Köln sicherlich unter dem, was Daum sicherlich an anderer Stelle hätte bekommen können. Als aktueller Zehnter ist der 1. FC noch lange nicht zurück in der Bundesliga, internationale Klasse haben bestenfalls die Ansprüche. Wenn man gleichzeitig sieht, wo überall bei den Bundesligavereinen Trainerstühle wackeln (Bochum, Gladbach, Hamburg oder, wenn es schon ein Karnevalsverein sein muss, Mainz), dann wird das Fragezeichen umso größer.

Klar, das Salär von geschätzten zwei Millionen Euro (oder mehr) ist nicht zu verachten, aber ich sehe Daums Beweggründe woanders. Nachdem er die Kölner Führungsriege geradezu vorgeführt hat, hat er sich die totale Kontrolle als Bedingung in den Vertrag schreiben lassen. Neben drei Neuzugängen in der Winterpause soll es im Aufstiegsfall gleich vier weitere garantiert geben. Eine Kölner Sparpolitik gibt es offenbar nicht. Wo andere Vereine sich finanziell konsolidieren, wirft Köln das Geld mit beiden Händen aus dem Fenster. Aber das hat Manager Meier in Dortmund ja auch schon gemacht. Aus Daums Sicht ist diese totale (finanzielle und administrative) Hingabe des 1. FC sicherlich schmeichelhaft und reizend, woanders hätte er die Bedingungen wohl kaum derart diktieren können.

Wenn das alles Erfolg hat: bitte sehr. Aber wehe, der Aufstieg wird verfehlt. Dann weht auch dem neuen Messias von Köln und seinen Freunden Overrath und Meier ein kalter Wind ins Gesicht. Denn durch die Verpflichtung Daum sind die Erwartungen der Kölner Dealer Fans noch mehr gewachsen. Und diese Erwartungen waren ja bisher schon nicht gerade klein.

Der Hellseher: Ergebnisse vom 13. Spieltag

Lediglich drei Tendenzen waren bei meinen Tipps richtig.

Ergebnis 13. Spieltag: 3 Punkte

Der Hellseher: Bundesliga 2006/07 -13. Spieltag

Heute habe ich meine Arbeit mit einbezogen in den Tipp. Ich habe mir bei jedem Anruf aufgeschrieben, aus welcher Etage dieser kam und diese Zahl den Paarungen in der Reihe des Auftretens zugeordnet. Heraus kommt folgendes:

Heimmannschaft Gästeteam Ergebnistipp
VfL Bochum Eintracht Frankfurt 1:3
Bayern München VfB Stuttgart 4:0
Borussia Dortmund Hertha BSC Berlin 1:1
1. FC Nürnberg Bayer Leverkusen 1:0
FSV Mainz 05 Hamburger SV 1:4
Alemannia Aachen SV Werder Bremen 1:0
Energie Cottbus FC Schalke 04 2:2
Borussia Mönchengladbach Hannover 96 1:0
Arminia Bielefeld VfL Wolfsburg 2:2

McDrive = Autoschalter

Was ein "McDrive" ist, erschließt sich sicherlich nicht jedem auf Anhieb. Klar, viele von uns wissen, dass sich hinter dieser Buchstabenfolge verbirgt. Immerhin hat es mich gestern gefreut, dass die McDonald´s-Niederlassung in Castrop-Rauxel dem geneigten Kunden erklärt, um was es sich denn wirklich handelt. Vorbildlich.

Leerzeichenwerbung

Werbung im Internet ist eine feine Sache. Doch so halbwegs sollte man die deutsche Sprache beherrschen, wenn man Anzeigen schaltet.

gesehen auf der Spiegel-Webseite

Verbot der NPD?!

Nun rätselt die Republik einmal mehr über ein mögliches Verbot der NPD. Nachdem man beim letzten Versuch gewaltig auf die Nase fiel, da die Partei scheinbar mit V-Leuten durchsetzt war und von diesen Verfassungsschützern teilweise geführt wurde, wagen einige Politiker nun den nächsten Vorstoß.

Dabei frage ich mich, was man damit wirklich bezwecken will. Denn machen wir uns nichts vor: verbietet man die NPD, gründet sich zwei Wochen später eine neue Partei und der Spaß fängt von vorne an. Dass man zudem so der Partei ein gewisses Martyrerpotential einräumt, vergisst mancher schnell.

Nein, unsere Demokratie muss andere Wege kennen, unerwünschtes und unerträgliches Gedankengut zu bekämpfen, als dessen organisatorische Auswüchse zu verbieten. Bevor der braune Dunst im Untergrund verschwindet und bei Millionen enttäuschter Menschen auf guten Nährboden trifft, muss man sich inhaltlich mit diesem Wahnsinn auseinandersetzen und den Menschen die Vorteile unserer demokratischen Weltordnung aufzeigen. Dazu gehört freilich auch, Antworten und vor allem Lösungen für die Probleme der Menschen zu finden und anzuwenden. Denn auch da darf man sich nichts vormachen: das braune Gedankengut findet in den Zukunftssorgen und den gegenwärtigen Nöten der Menschen Gelegenheiten, Anhänger zu finden.

Vielleicht sollten sich die Politiker mehr um die Bewältigung der Sorgen der Menschen kümmern, als um die juristischen Winkelzüge eines Parteiverbots.

BILD schießt gegen Wikipedia

Welchen tieferen Sinn dieser Artikel auf BILD-Online haben soll, weiß ich wirklich nicht.

Im Text und in den Beispielen wird aufgezeigt, welche Risiken und schwerwiegenden Fehler mit Wikipedia einhergehen. So liest man voller Schrecken, dass die Vorschlagsfrist für den Nobelpreis nicht am 31. Januar, sondern am 1. Februar endet. Skandalös..

Mir scheint dieser Artikel ein klassischer Fall von "Wer im Glashaus sitzt.." zu sein.

Der Hellseher: Ergebnis vom 12. Spieltag

"Tipp"-Recycling war keine gute Idee.

Ergebnis 12. Spieltag: 1 Punkt

Gascoignes Selbstzweifel

BILD-Online scheinen die Themen auszugehen. Als Aufreißer für eine lange, herzzerreißende Geschichte über den englischen Ex-Fußballer Paul Gascoigne dient diese erschreckende Überschrift:

Und dass alles nur, weil Gascoigne nach einer weiteren Saufeskapade (mit anschließender Übernachtung im Knast) sich selbst bemitleidet. Diese Welt BILD hat Sorgen..